Unter dem Namen Raisin DS wird das fusionierte Unternehmen mit rund 400 Banken zusammenarbeiten und über ein Einlagenvolumen von rund 20 Milliarden Euro (24 Milliarden US-Dollar) verfügen.

"Die Fusion bringt uns der Kapitalmarktfähigkeit ein gutes Stück näher", sagte Raisin-Gründer Tamaz Georgadze gegenüber Reuters und fügte hinzu, dass ein Börsengang von Raisin DS nicht ausgeschlossen werden könne. "Wir werden uns alle Optionen offen halten."

Georgadze sagte, dass eine Finanzierungsrunde für das neue Unternehmen bald beginnen werde. "Die Marktsituation ist derzeit sehr gut. Es wäre nicht unvernünftig, in Kürze eine neue Finanzierungsrunde einzuleiten", fügte Georgadze hinzu.

Die Vorschriften der Europäischen Union zum Open Banking verpflichten die Banken, registrierten Drittanbietern den Zugang zu Kundendaten zu ermöglichen, um den Wettbewerb zu fördern.

Die Einführung der Regeln hat einen fruchtbaren Boden für Fintechs geschaffen und eine Reihe von Transaktionen und Börsengängen ausgelöst, wie die 1,8 Milliarden Euro teure Übernahme der europäischen Open-Banking-Plattform Tink durch Visa und die direkte Börsennotierung der Zahlungs-App Wise in London.

Die Deutsche Bank, der PayPal-Mitbegründer Peter Thiel und Goldman Sachs gehören zu den Investoren der Unternehmen und werden auch nach der Fusion an Bord bleiben, sagte Tim Sievers, der Chef der in Hamburg ansässigen Deposit Solutions.

Raisin wurde bei seiner letzten großen Finanzierungsrunde vor zwei Jahren mit rund 500 Millionen Euro bewertet, während Deposit Solutions nach Angaben seines Großaktionärs Finlab eine Bewertung von rund 1 Milliarde Euro aufweist.

Die Unternehmen lehnten es ab, die finanziellen Einzelheiten der Transaktion oder die Bewertung des fusionierten Unternehmens bekannt zu geben.

(1 Dollar = 0,8372 Euro)