Kinnate Biopharma Inc. gab bekannt, dass die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) den IND-Antrag (Investigational New Drug) des Unternehmens für KIN-3248 genehmigt hat. KIN-3248 ist ein pan-FGFR-Inhibitor der nächsten Generation, der für intrahepatische Cholangiokarzinome (ICC) und Urothelkarzinome (UC) entwickelt wird. KIN-3248 ist ein irreversibler, niedermolekularer pan-FGFR-Inhibitor, der entwickelt wurde, um sowohl primäre onkogene FGFR2- und FGFR3-Veränderungen als auch solche zu adressieren, von denen man annimmt, dass sie die erworbene Resistenz gegen aktuelle FGFR-gerichtete Therapien antreiben, einschließlich Gatekeeper-, molekulare Brems- und Aktivierungsschleifen-Mutationen, die bei Krebsarten wie ICC und anderen gastrointestinalen Krebsarten beobachtet werden. In präklinischen Studien zeigte KIN-3248 eine hemmende Wirkung auf ein breites Spektrum klinisch relevanter Mutationen, die die primäre Erkrankung und die erworbene Resistenz verursachen. Die Phase-1-Studie wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2022 beginnen und die Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik, Pharmakodynamik und Anti-Krebs-Aktivität von KIN-3248 bei FGFR-Inhibitor-naiven und vorbehandelten Krebspatienten mit FGFR2- und/oder FGFR3-Genveränderungen untersuchen. In der Dosis-Eskalationsphase (Teil A) der Studie wird die empfohlene Dosis und das empfohlene Behandlungsschema von KIN-3248 für die weitere Untersuchung bei Patienten mit FGFR2- und/oder FGFR3-Genveränderungen ermittelt. In der Dosisausweitungsphase (Teil B) der Studie wird die Sicherheit und Wirksamkeit von KIN-3248 in der empfohlenen Dosis und nach dem empfohlenen Zeitplan bei FGFR-Inhibitor-naiven und vorbehandelten Patienten mit Krebserkrankungen, die durch FGFR2- und/oder FGFR3-Genveränderungen ausgelöst werden, einschließlich ICC, UC und anderen ausgewählten soliden Tumoren bei Erwachsenen, untersucht. Onkogene FGFR-Genveränderungen (FGFR1, FGFR2, FGFR3 und FGFR4) werden bei etwa 7% aller menschlichen Krebsarten beobachtet. FGFR2-Genfusionen und aktivierende FGFR3-Veränderungen werden bei etwa 10-20 % der Cholangiokarzinome bzw. 20-35 % der Urothelkarzinome als onkogener Faktor angesehen. Die derzeit zugelassenen und in der Entwicklung befindlichen FGFR-Inhibitoren bieten zwar einen klinischen Nutzen bei diesen Krebsarten, doch kommt es in der Regel innerhalb von 6-12 Monaten nach Beginn der Behandlung zu einem Fortschreiten der Erkrankung, was häufig mit dem Auftreten von On-Target-Resistenzmutationen innerhalb der FGFR-Kinasedomäne einhergeht.