Zwischenabschluss

zum

30.06.2021

der

L-KONZEPT Holding AG Delitzscher Straße 13 04105 Leipzig

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L-KONZEPT Holding AG, Leipzig

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 30. Juni 2021

1. Allgemeine Informationen

Die L-KONZEPT Holding AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Leipzig. Ge- genstand des Unternehmens ist die Beteiligung an in- und ausländischen Unternehmungen, wobei der Fokus auf der Beteiligung an Unternehmen im Bereich der Sanierung denkmalgeschützter Immo- bilien liegt. Neben den laufenden Erträgen aus Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften besteht weiteres Ertragspotential in der Veräußerung von Gesellschaftsanteilen. Dies gilt sowohl bei erfolgreichen Bauträger-Beteiligungen als auch für ertragreiche Projekt- oder Bestandsgesellschaf- ten. Die L-KONZEPT Holding AG war in Vorjahren auch selbst als Bauträger tätig.

Die L-KONZEPT Holding AG ist zum Berichtszeitpunkt wesentliche Gesellschafterin folgender Beteili- gungen:

Gesellschaft

Amtsgericht, HRB

LKL 13. Verwaltungs GmbH, Leipzig

Leipzig, HRB 30712

L-KONZEPT Sachsen GmbH, Leipzig

Leipzig, HRB 23590

L-KONZEPT Wohnwert GmbH, Leipzig

Leipzig, HRB 28745

LeipZigHäuser GmbH

Leipzig, HRB 17547

LK Verwaltungs GmbH

Leipzig, HRB 15260

L-KONZEPT ImmoInvest GmbH

Leipzig, HRB 36376

LK Verwaltungs GmbH & Co. GutsHof Grebehna KG

Leipzig, HRB 18609

L-KONZEPT Großmühle GmbH

Leipzig, HRB 38282

L-KONZEPT easyLIVIN' Leipzig GmbH (vormals: L-

Leipzig, HRB 33596

KONZEPT Angerstraße 1. Verwaltungs UG (haf-

tungsbeschränkt)

Die L-KONZEPT Holding AG hält zum Bilanzstichtag weitere Beteiligungen zu je 20 % am Eigenkapital der Gesellschaften RIMUS Concept Future 6 GmbH & Co. KG, PRIMUS Concept Pflegeimmobilien Bay- reuth GmbH & Co. KG, PRIMUS Concept Grundbesitz Friedberg GmbH & Co. KG, PRIMUS Concept Grundbesitz Neufahrn GmbH & Co. KG, PRIMUS Concept Studentenwohnen Bayern GmbH, PRIMUS Concept Future 10 GmbH & Co. KG sowie PRIMUS Concept Palais Schloss Ratibor GmbH & Co. KG.

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Aufgrund der im Berichtszeitraum untergeordneten Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wurde auf weitere Angaben zu den Gesellschaften verzich- tet.

Aufgrund des erheblichen Projektvolumens der vorgenannten Minderheitsbeteiligungen sieht die Gesellschaft in der Zukunft maßgebliche Ertragspotentiale, deren Realisierung überwiegend von der erfolgreichen und prognosegemäßen Umsetzung der jeweiligen Projekte anhängt.

Mit Darlehensvertrag vom 15.06.2021, 3. Prolongation und Neufassung, wurde zwischen den Darle- hensparteien für das Objekt "Mennwarthstraße 5, Augsburg" (PRIMUS Concept Future 6 GmbH & Co. KG) eine vom tatsächlichen Projektergebnis unabhängige Gewinngarantie in Höhe von insgesamt mindestens TEUR 301,5, davon zugunsten der L-KONZEPT Holding AG in Höhe von mindestens TEUR 118, vereinbart, welche zum Projektende des Objektes "Mennwarthstraße 5, Augsburg" fällig wird, spätestens jedoch am 31.05.2022.

Die L-KONZEPT Holding AG mit Sitz in Leipzig ist seit 21. April 2008 an der Börse im Marktsegment "Freiverkehr" der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Zum 09. Mai 2012 erfolgte der Segment- wechsel in den Entry Standard, einem Segment des Freiverkehrs. Aufgrund der Beendigung des Segments Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse werden die Aktien seit 01. März 2017 in das neue Basic-Board-Segment an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.

Die Aktien der Gesellschaft wurden zum 30.06.2021 zu 43,40 % durch die TRITON Beteiligungs GmbH, Tutzing, zu 30,83 % durch die Baywobau Invest GmbH, Grünwald, zu 12,54 % durch Herrn Werner Schilcher, zu 6,56 % durch Herrn Raphael Schön sowie zu 5,33 % durch die GCI Management Consulting GmbH, München gehalten. 1,34 % der Anteile befanden sich in Streubesitz.

Zur Vereinfachung und Verkürzung der Beteiligungskette hat die John Whiteman Capital AG mit Ver- trag vom 03.06.2021 mit Wirkung zum 30.06.2021 sämtliche durch sie gehaltene Aktien der L- KONZEPT Holding AG an die TRITON Beteiligungsgesellschaft mbH übertragen. Über die Vertragsde- tails wurde Stillschweigen vereinbart.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag TEUR 2.000 und ist eingeteilt in 2.000.000,00 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechneri- schen Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 15. Dezember 2025 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre fallweise auszuschließen (Genehmigtes Kapital 2020/I).

2. Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

2.1 Gesamtwirtschaftliche Situation

Die deutsche Volkswirtschaft durchlebte im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie erst- mals seit mehr als zehn Jahren eine schwere Rezession, welche vergleichbar mit der Wirtschafts- und

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Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 sein dürfte. So sank das Bruttoinlandsprodukt um 5,0 %. Allerdings fiel das Minus deutlich niedriger aus, als es im Verlauf des letzten Jahres von vielen Exper- ten erwartet worden war.

Auch zu Jahresbeginn 2021 hat der zweite Corona-Lockdowndie deutsche Wirtschaft ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quar- tal 2021, vor allem durch den Einbruch des privaten Konsums in Folge der erneuten und teilweise verschärften Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie in den Sektoren Einzelhandel, Hotels und Restaurants, um 1,8 Prozent zum Vorquartal. Die Euro-Zoneschrumpfte lediglich um 0,6 Pro- zent, während die weltgrößte Volkswirtschaft USA um 1,6 Prozent wuchs.

Dämpfend wirkte dabei auch das Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung zum Jahreswechsel. Der Außenhandel profitierte dagegen von der weltweit anziehenden Nachfrage, wobei die Importe von Waren und Dienstleistungen stärker stiegen als die Exporte. Trotzdem fuhren die Unternehmen ihre Investitionen in Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und Ausrüstungen um 0,2 Prozent zurück. Der Staats- konsum legte um 0,2 Prozent zu, während die Bauinvestitionen um 1,1 Prozent wuchsen. Insbeson- dere die Materialknappheit, zu nennen sind hier der akute Halbleitermangel in der Industrie sowie der Materialmangel in der Bauwirtschaft, machen der wirtschaftlichen Entwicklung zu schaffen.

Im zweiten Quartal 2021 kam es laut Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zu einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,5 %. Dabei zeichnet sich eine Zweiteilung der deutschen Konjunktur ab: Während die Dienstleistungsbereiche weiter von den Lockerungen der Pandemie-Eindämmungs- maßnahmen profitieren, wird die Industriekonjunktur durch bestehende Lieferengpässe belastet.

Die Inflationsrate erhöhte sich von Juni auf Juli sprunghaft. Maßgeblich war ein Basiseffekt aufgrund der temporären Senkung der Umsatzsteuersätze ein Jahr zuvor. Schon seit Jahresbeginn war die In- flationsrate aufgrund von weiteren Sonderfaktoren (Rohstoffpreise, CO2 - Bepreisung) deutlich gestiegen. Die Verbraucherpreisinflation, die gegenwärtig deutlich über dem langjährigen Mittel liegt, dürfte vorerst u.a. aufgrund der jüngst gestiegenen Energiepreise, erhöht blei- ben. Zudem ist absehbar, dass Maßnahmen zum Klimaschutz die Preise steigen lassen werden. Die Institute rechnen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise im Jahr 2022 um 2,5% und im Jahr 2023 um 1,7%, nach 3% im laufenden Jahr.

Laut der ifo-Gemeinschaftsdiagnose für Herbst 2021 werden die kommenden Quartale von einem weiteren wirtschaftlichen Aufholprozess gekennzeichnet sein. Die Weltwirtschaft ist weiter auf, wenn auch mäßigem, Erholungskurs. Noch immer belastet die Pandemie die wirtschaftliche Aktivität man- cherorts durch immer neue Infektionswellen. Außerdem bremsen Lieferengpässe, welche sich, so die Prognosen, wohl erst im Verlauf des Jahres 2022 auflösen werden.

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2.2 Immobilienmarkt in Deutschland

Die Coronapandemie hat den Preisanstieg bei Wohnungen und Häusern nicht gedämpft, sondern eher noch angeheizt. Dieser Preisanstieg erstreckt sich nun auch zunehmend auf Immobilien im Um- land der Metropolen. Im Durchschnitt über alle Regionen stiegen die Preise für Eigentumswohnun- gen im Bestand 2020 inflationsbereinigt um 9,6 Prozent zum Vorjahr und damit noch stärker als 2019, wie aus dem »Wohnatlas« der Postbank hervorgeht.

Auch im 1. Halbjahr 2021 setzte sich der Preisanstieg in den deutschen Metropolen weiter fort. Bun- desweit stieg, so die Veröffentlichung des "Wohnbarometers" des Immobilienportals Immoscout24, der Preis für bestehende Eigentumswohnungen um neun Prozent auf durchschnittlich 2.492 Euro pro Quadratmeter. Bei neu gebauten Eigentumswohnungen war es ein Plus von 7,9 Prozent.

Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), aber auch die gestiegenen Baukosten sowie die Inflation der Verbraucherpreise, sorgen dafür, dass in vielen Städten die Immo- bilienpreise weiter steigen, zum einen, weil Kredite günstig sind und das billige Geld noch immer den Markt flutet, zum anderen, weil derzeit auch der Run der professionellen Anleger auf Sachwerte noch immer so groß ist, dass die Nachfrage das Angebot vielerorts bei weitem übertrifft. Die Mieten kommen den Preisen jedoch nicht hinterher und eröffnen damit ein nicht unerhebliches Rück- schlagspotential.

Viele Experten rechnen seit geraumer Zeit mit einer Trendwende auf dem Immobilienmarkt. So wachsen seit elf Jahren die Kaufpreise schneller als die Einkommen, seit zehn Jahren steigen sie auch schneller als die Mieten. Seit dem Jahr 2012 ist außerdem ein Anstieg der Neubautätigkeit, und damit verbunden der neuen Baukredite zu verzeichnen, deren Volumen schneller wächst als das Bruttoin- landsprodukt. Im Ergebnis führt dies zu einem immer größeren Anstieg des Risikos einer Immobilien- blase.

Es ist abzusehen, dass die Entwicklung im Immobilienmarkt künftig noch differenzierter verlaufen wird: während Wohn- und Logistikimmobilien wohl aktuell bestärkt durch die Krise kommen werden, ist das Segment der Büroimmobilien und vor allem der Einzelhandels- und Hotel-Immobilien durch die Schließungen am stärksten betroffen und wird dies wohl auch in naher Zukunft sein, was voraus- sichtlich einen Preisrückgang in diesem Segment nach sich ziehen wird.

Welche konkreten Auswirkungen die aktuellen Entwicklungen nach sich ziehen wird, bleibt jedoch abzuwarten. Auch ohne eine große Immobilienpreisblase könnte es zu deutlichen Wertkorrekturen und Kreditausfällen kommen. So könnte zumindest temporär in einigen Immobiliensektoren ein Nachlassen der Preisdynamik und insgesamt eine geringere Auslastung der Bauwirtschaft absehbar werden, die sich auch auf die Baukosten senkend auswirken könnte und damit wieder neue Anreize für Immobilieninvestitionen schaffen könnte.

Aufgrund der massiven Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft dürfte das anhaltende Nied- rigzinsniveau weiter fortbestehen. Allerdings wird wohl auch das Finanzierungsumfeld insgesamt restriktiver in der Kreditvergabe agieren um ggf. auftretende Ausfälle möglichst zu vermeiden. Be- reits jetzt ist zu beobachten, dass aktuell viele Kredite gestundet werden.

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L-KONZEPT Holding AG published this content on 27 October 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 27 October 2021 13:17:14 UTC.