Die Piazza Affari hat einen guten Start hingelegt und die gestrigen Verluste wieder aufgeholt. Dies geschah in einem günstigeren Umfeld für risikoaverse Anlagen nach den Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, die nach Ansicht der Anleger die Aussicht auf eine Senkung der Geldkosten in den USA zementieren.

Weitere Anhaltspunkte für die nächsten Schritte der Fed könnten am Abend aus der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls vom Juni kommen.

Die Stimmung der Anleger wurde auch durch eine relative Verengung des Spreads zwischen französischen und deutschen Staatsanleihen gestützt, obwohl die politische Situation in Paris wenige Tage vor der zweiten Wahlrunde ein wichtiger Indikator für den Markt bleibt.

Gegen 9.40 Uhr lag der Ftse Mib um 1,15 Prozent im Plus. Heute wird angesichts des US-Feiertags zum vierten Juli und der Schließung der Märkte mit einem dünnen Handel gerechnet.

Im Bankensektor stehen die Mps im Mittelpunkt, die um 4,2% zulegen. Die dreimonatige Haltefrist des Schatzamtes für seinen Anteil von 26,7 Prozent lief gestern aus. Im gesamten Sektor waren UniCredit mit +1,2% und Intesa mit +0,6% leicht im Plus. Bper erholte sich ebenfalls um 3,5%, nachdem Unipol (+1%) einen Aktientauschvertrag über 4,77% des Kapitals unterzeichnet hatte, wodurch sich der Anteil an der emilianischen Bank auf 24,62% erhöhte.

Auch Leonardo legten um 2,2% zu. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, plant die italienische Regierung den Kauf von Panther-Panzern und Lynx-Kampfpanzern von der deutschen Rheinmetall-Gruppe für rund 20 Mrd. EUR über 15 Jahre.

Eni tendierte schwach (-0,2%). Morgan Stanley nahm die Coverage des Titels mit einer 'Equal-weight'-Empfehlung wieder auf und verwies auf die attraktive Bewertung des Titels, betonte aber gleichzeitig die größeren Abwärtsrisiken für den Konsens für 2024.

(Giancarlo Navach, Redaktion Francesca Piscioneri)