Thun (awp) - Der Solarindustriezulieferer Meyer Burger setzt auf einen personellen Neuanfang und beruft den früheren Oerlikon-Manager Hans Brändle per Anfang 2017 als CEO. Er folgt damit auf Peter Pauli, der dem Unternehmen nur noch beratend zur Verfügung stehen werde, wie es in einer Medienmitteilung am Donnerstagabend heisst.

Auch im Verwaltungsrat kommt es zu einem personellen Wechsel. Der bisheriger Vize-Präsident Alexander Vogel soll an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Dezember das VRP-Amt von Peter Wagner übernehmen, der aus dem Gremium ausscheidet.

Das Kontrollgremium soll zudem anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 27. April 2017 durch die Zuwahl von Michael Splinter und Hans-Michael Hauser erweitert werden. Der frühere CEO von Applied Materials, Splinter, werde ab dem 1. Januar 2017 den Verwaltungsrat und das Management als designierter Delegierter des Verwaltungsrats unterstützen, heisst es weiter.

Mit Brändle habe man einen Kenner der Branche und eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit gewinnen können, heisst es. Pauli, der das Unternehmen 14 Jahre lang geleitet hat, werde seinen Nachfolger bis zur Übergabe Anfang Januar in seine Funktion einführen und stehe anschliessend dem neuen CEO und dem Verwaltungsrat insbesondere bei der Betreuung wichtiger Kundenbeziehungen in beratender Funktion zur Verfügung, schreibt das Unternehmen.

Die Personalentscheidungen erfolgen am Vorabend der wichtigen Gläubigerversammlung vom Freitag, an dem über einen ersten von drei grossen Schritten zur Refinanzierung des hoch verschuldeten Unternehmens entschieden wird. Sollte das Plazet der Gläubiger erfolgen, wozu eine Zweidrittelmehrheit benötigt wird, rückt als nächstes die ausserordentliche Generalversammlung vom 2. Dezember in den Fokus. Dort müssen die Aktionäre eine ordentliche Kapitalerhöhung im Umfang von 160 Mio CHF gutheissen, was bei diesen zu einer markanten Verwässerung führen wird.

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