SANGERHAUSEN (dpa-AFX) - Die Gläubiger der Mifa beraten erneut über die Zukunft des insolventen Fahrradbauers. Der Ausschuss will am Mittwoch (11.00 Uhr) den Stand der Investorensuche und weitere Schritte besprechen, wie Insolvenzverwalter Lucas Flöther mitteilte. Mifa produziert nach Informationen aus Verhandlungskreisen derzeit nicht profitabel. Neben der Suche nach einem frischen Geldgeber steht daher auch die Zerschlagung im Raum. In diesem Fall würde der Traditionsbetrieb abgewickelt, die 130 Mitarbeiter verlören ihren Job. Zuletzt hatte der Ausschuss eine weitere Woche Zeit für die Investorensuche gewährt.

Die bayerische Unternehmerfamilie Puello ist an einem Einstieg bei Mifa interessiert. Auch Alt-Eigentümer Heinrich von Nathusius war zuletzt mit im Rennen. Ihm gehört die neue, 17 Millionen teure Produktionshalle am Stadtrand. Über einen Verkauf an Familie Puello hatten sich beide Seiten zuletzt nicht verständigen können.

Geprüft wird daher auch die Option, dass Mifa ins alte Werksgelände in Sangerhausen zurückzieht. Das Gelände gehört dem Landkreis Mansfeld-Südharz. Er hatte es bei einer früheren Krise übernommen, um Mifa Luft zu verschaffen. Der Fahrradbauer mit einer 110-jährigen Tradition hatte Anfang des Jahres zum wiederholten Mal Insolvenz angemeldet. Die Belegschaft wurde von 500 auf 130 verkleinert./hnl/DP/zb