MÜNCHEN (awp international) - Der weltgrösste Rückversicherer Munich Re hält trotz eines knappen Milliardengewinns im zweiten Quartal an seinen Zielen fest. Für das laufende Jahr rechnet Vorstandschef Joachim Wenning weiterhin mit einem Überschuss von rund 2,5 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Für das kommende Jahr sieht Wenning die Munich Re auf Kurs, den Gewinn auf 2,8 Milliarden Euro zu steigern. Analysten gingen zuletzt schon für 2019 von rund 2,7 Milliarden Euro aus.

Doch während die Munich Re bei Grossschäden wie Naturkatastrophen im zweiten Quartal glimpflich davon kam, gab es Belastungen etwa im Invaliditätsgeschäft in Australien. In den kommenden Quartalen dürften die Ergebnisse in der Lebens- und Kranken-Rückversicherung daher schwanken, warnte das Management. Das Gewinnziel der Sparte sei in Gefahr.

Im zweiten Quartal verdiente der Münchner Konzern dank geringer Grossschäden 993 Millionen Euro - 36 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und so viel wie in keinem anderen Quartal seit vier Jahren. Auch die Erstversicherungstochter Ergo konnte ihren Gewinn um ein Viertel steigern. Die Munich Re hatte bereits im Juli überraschend bekanntgegeben, dass sie im zweiten Quartal rund eine Milliarde Euro verdient hat./stw/jha/