PROGNOSEBERICHT 2024

Auch Investitionen in Start-ups stehen verstärkt im Fokus, um so Zugang zu innovativen Technologien und Geschäftsmodelle zu erlangen und die Durchsetzung der neuen Technologien am Markt zu fördern.

Um Akquisitionschancen bestmöglich nutzen zu können, durch- leuchtet die Nemetschek Group die Märkte kontinuierlich nach passenden Zielunternehmen. Das Unternehmen arbeitet auch mit M&A-Beratern zusammen, um Lücken im Portfolio zu schließen. Des Weiteren bringen Geschäftsverantwortliche der Segmente ihr Fachwissen und ihre Marktbeobachtung in den etablierten und professionellen M&A-Prozess ein. Ein standardisierter Prozess für M&A mit besonderem Augenmerk auf Due-Diligence, Bewertung und Post-Merger-Integration ist etabliert.

Zusammenfassende Beurteilung der Chancen- und Risikosituation des Konzerns

Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Verän- derungen im Gesamtrisikoprofil des Unternehmens und bei ein- zelnen Risiken sowie auch Chancen. Die Anpassungen des Risi- koprofils basieren im Wesentlichen, auf den gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenen Markrisiken, insbesondere im Bereich der gesamt- und branchenspezifischen Aussichten und dem Wettbewerbsumfeld sowie auch an den ebenfalls leicht gestie- genen Operativen Risiken. Darüber hinaus sieht die Nemetschek Group auch eine gegenüber dem Vorjahr gestiegenes Risiko aus Cyber-Angriffen. Insgesamt haben die identifizierten Risiken für die Nemetschek Group weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit einen bestandsgefährdenden Charakter. Diese Einschätzung wird durch die Bilanzstruktur, die Liquiditätsausstattung und die Finan- zierungsstruktur gestützt.

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Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Als global tätiges Unternehmen wird die Nemetschek Group von der weltweiten Konjunkturentwicklung und branchenspezifischen Trends beeinflusst. Diese Entwicklungen können sich auf die zukünftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns auswirken.

Die Entwicklung der weltweiten Konjunktur wird derzeit von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, deren mögliche Auswir- kungen mit großen Unsicherheiten verbunden sind. Nach wie vor beeinflussen vor allem geopolitische Konflikte und Krisen und deren Auswirkungen auf die globalen Märkte die Entwicklung der Weltwirtschaft. Im Jahr 2023 zeigte sich Weltwirtschaft trotz der widrigen Umstände, als robust, was auch auf die zunehmende Widerstandskraft und Resilienz der Unternehmen zurückzuführen ist.

Die Folgen aus dem anhaltenden russischen Angriffskrieg in der Ukraine, den Terrorangriffen der Hamas in Israel mit entspre- chenden Reaktionen aus Israel, aber auch die schwierigen Han- delbeziehungen zwischen USA und China werden im Jahr 2024 Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltwirtschaft haben. Vor allem die auch durch die oben beschriebenen Konflikte und Kri- sen hervorgerufene restriktive Geldmarktpolitik hat eine dämpfen- de Wirkung, die sich auch auf 2024 auswirken wird.

Über die genannten Einflussfaktoren hinaus, führen auch die zunehmenden Transformationsbemühungen und -aktivitäten ein- zelner Wirtschafträume (z. B. "European Green Deal" in der Euro- päischen Union) hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu großen Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Auch hierdurch können sich branchenspezifische Geschäftschancen aber auch -risiken ergeben.

Die von den Regierungen und Zentralbanken ergriffenen Maßnah- men der Geldpolitik haben im Jahr 2023 Wirkung gezeigt. Es wird erwartet, dass die Inflationsraten weiter zurückgehen werden und sich langsam den Zielen der Zentralbanken annähern. Auch auf- grund dessen könnte sich die derzeitige restriktive Geldpolitik in Zukunft etwas lockern.

Aufgrund der Vielzahl an aktuellen und auch potenziellen geopo- litischen Konflikten, sind die derzeitigen Prognosen mit einem hohen Maß an Unsicherheiten behaftet.

Insgesamt gehen der Internationale Währungsfonds (IWF) in sei- nem am 30. Januar 2024 veröffentlichten World Economic Outlook Update und auch der Sachverständigenrat in seinem am 8. November 2023 veröffentlichten Jahresgutachten 23/24 für das Jahr 2024 von einer Stagnation bzw. Verlangsamung der welt- weiten Konjunktur aus. Während der IWF einen Anstieg des Brut- toinlandsprodukts (BIP) von 3,1 % in Aussicht stellt, rechnet der Sachverständigenrat mit einem Anstieg von nur noch 2,2 %.

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Für die wesentlichen Regionen, in denen die Nemetschek Group operativ aktiv ist, werden die folgenden Entwicklungen prognosti- ziert:

Das BIP im Euro-Raum dürfte im Jahr 2024 um 1,1 % (Sachver- ständigenrat) bzw. 0,9 % (IWF) wachsen. In der EU sorgen vor allem die Auswirkungen der Energiekrise, hervorgerufen vor allem durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, immer noch für negative Folgen. Auch die anhaltende restriktive Geldpolitik der EU zeigt weiterhin bremsende Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere die europäische Bauwirtschaft leidet darunter.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sollte im Ver- gleich zum Jahr 2023 wieder etwas an Schwung gewinnen und laut Sachverständigenrat mit einem Wachstum von 0,7 % wieder in den Wachstumsmodus zurückkehren. Der IWF erwartet für Deutschland ebenfalls eine leichte Zunahme der Wirtschaftslei- stung in Höhe von 0,5 %. Aufgrund der vergleichsweisen hohen Industrialisierung, insbesondere in energieintensiven Branchen, leidet die deutsche Volkswirtschaft derzeit besonders stark unter den Folgen der Energiekrise und einem im historischen Vergleich hohem Zinsniveau.

Für die USA geht der Sachverständigenrat für das Jahr 2024 von einem Wachstum in Höhe von 1,6 % aus, der IWF erwartet ein Wachstum von 2,1 %. Damit gehen beide Institute von einer Ver- langsamung der US-amerikanischen Wirtschaft aus. Insbesondere die hohen Zinsen können sich im Jahr 2024 bremsend auf die Wirt- schaftsentwicklung auswirken, wobei staatliche Unterstützungspro- gramme vor allem Unternehmensinvestitionen fördern sollen.

Für Asien - hier wird von beiden Institutionen das im globalen Vergleich höchste regionale Wachstum für 2024 gesehen - pro- gnostiziert der Sachverständigenrat einen Anstieg des BIPs um 3,8 %. Dabei dürfte China um 4,3 % wachsen. Der IWF sieht das Wirtschaftswachstum für China in seiner im Januar 2024 veröf- fentlichten Prognose bei 4,6 %. Diese Entwicklungen zeigen einen Rückgang der Wachstumsdynamik gegenüber dem Vorjahr. Wei- terhin leidet die chinesische Wirtschaft unter den Folgen der Krise im Immobiliensektor, jedoch soll sich die Industrieleistung weiter normalisieren. Auch für Indien werden Wachstumsraten erwartet, die über dem prognostizierten globalen und asiatischen Wachs- tum liegen. Der IWF geht von einem Zuwachs der Wirtschaftslei- stung von 6,5 % aus und liegt damit auf dem Niveau der Schät- zungen des Sachverständigenrats, der von 6,2 % Wachstum ausgeht.

Insgesamt sind die mit den genannten Prognosen verbundenen Unsicherheiten groß und vor allem von der weiteren Entwicklung von politischen und wirtschaftlichen Konflikten, Krisen und Rah- menbedingungen abhängig. Eintretende oder sich erhöhende Risiken oder eine Verschlechterung von Rahmenbedingungen können sich dabei negativ auf die Entwicklung der Weltwirtschaft auswirken. Ebenso kann es durch ein Kriegsende in der Ukraine oder in Nahost oder die Verbesserung von Rahmenbedingungen

auch zu positiven Impulsen für die Weltwirtschaft kommen, die auch für die relevanten Branchen und Regionen der Nemetschek Group von Bedeutung sind. Derzeit werden von den Experten des IWF und des Sachverständigenrats die kurzfristigen Risiken auf die Entwicklung der Weltwirtschaft höher eingeschätzt als die Chancen.

Quellen: Jahresgutachten 23/24 des Sachverständigenrats vom 8. November 2023 und World Economic Outlook Update des Internationalen Währungsfonds vom 30. Januar 2024.

Entwicklung der branchenspezifischen

Rahmenbedingungen

Bauwirtschaft

Die Baubranche und ihre Entwicklung werden durch die vorherr- schenden gesamtwirtschaftlichen und auch politischen Rahmen- bedingungen beeinflusst. Die bereits beschrieben Auswirkungen aus den derzeitigen geopolitischen Krisen und Konflikten treffen vor allem auch die Bauwirtschaft. Ein hohes Zinsniveau, eine restriktive Geldpolitik und nach wie vor hohe Preise lassen die Investitionsbereitschaft von Unternehmen und privaten Bau- herren zumindest kurzfristig zurückgehen. Durch die aktuelle Situation in der Bauwirtschaft sind jedoch vor allem Planungs- und Bauunternehmen gefordert, Effizienzen in den Planungs- und Bauprozessen zu genieren. Der Bedarf an Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen kann daher auch wichtige Impulse für die weitere Digitalisierung der Branche geben. Des Weiteren gewinnen Nachhaltigkeit und der Umweltschutz bei der Planung, dem Bau sowie dem Betrieb und der Renovierung von Gebäuden stetig an Bedeutung. Eine energie- und ressourcenschonendere Arbeitsweise im gesamten Bauprozess inklusive der anschlie- ßenden Nutzungsphase ist daher ein wesentlicher Faktor zur Erreichung der von der Politik gesetzten Klimaziele. Auch hieraus dürften positive Impulse für die Bauindustrie entstehen.

Experten von Euroconstruct (Stand November 2023) gehen von einem inflationsbereinigten sequenziellen Rückgang der Bauwirt- schaft in Europa aus. Für 2023 erwarten die Experten einen Rückgang von -1,7 %, der sich im Jahr 2024 auf -2,1 % weiter erhöhen soll. Im Jahr 2025 soll es laut Euroconstruct zu einer Erholung der europäischen Bauwirtschaft und zu einer Rückkehr in den Wachstumsmodus kommen.

Für die für die Nemetschek Group besonders wichtige deutsche Bauwirtschaft wird für das Jahr 2024 ein Rückgang von - 2,2 % erwartet. Der Rückgang liegt somit im Bereich des prognosti- zierten Rückgangs für das Jahr 2023. Hier gehen die Experten von einem Rückgang in Höhe von - 2,3 % aus. Der für das Jahr 2024 prognostizierte Rückgang in Deutschland liegt mit den genannten - 2,2 % knapp über dem Durchschnitt der Euro- construct-Länder(- 2,1 %). Europaweit werden die höchsten Wachstumsraten in Irland (+4,4 %), der Slowakei (+2,9 %) und Polen (+2,5 %) erwartet. Im Gegensatz dazu werden für 2024 in Italien (- 7,3 %), sowie in Schweden (- 5,7 %) und Dänemark (- 4,9 %) die stärksten Rückgänge der Bauleistung erwartet.

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PROGNOSEBERICHT 2024

In den USA soll die Leistung der Bauwirtschaft im Jahr 2023 noch um 5 % wachsen und dann in den Jahren 2024 (0 %) und 2025 (- 1 %) stagnieren bzw. leicht zurückgehen. Während insbe- sondere für den Wohngebäudebau mit - 7 %(- 3 %) in den Jahren 2024 und 2025 ein deutlicher Rückgang erwartet wird, wird für die Entwicklung des Nichtwohngebäudesektors im Jahr 2024 noch ein Wachstum von 5 % gesehen. Für das Jahr 2025 wird in diesem Sektor ebenfalls ein Rückgang der Bauleistung (- 2 %) erwartet.

Für Asien wird ein leichter Rückgang der Bauwirtschaft von - 0,4 % erwartet. In China wird ein Rückgang von - 2,6 % erwar- tet, während in Indien mit einer stabilen Entwicklung (0,2 % Wachstum) gerechnet wird und in Japan mit einem deutlichen Wachstum von 5,2 %.

Quellen: 96th Euroconstruct Summary Report Winter 2023; North American Engineering and ­Construction Outlook Fourth Quarter Edition (Oktober 2023).

Digitalisierung am Bau

Die Digitalisierung in der Bauindustrie ist weniger weit vorange- schritten als in anderen Branchen. Gründe hierfür sind der hohe Fragmentierungsgrad, nichtserielle Fertigungsprozesse sowie die niedrige Profitabilität im Baugewerbe. Ein großer Teil der Akteure in der Bauindustrie sieht die digitale Transformation den- noch als einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil und strate- gische Priorität an. Die zunehmende Regulierung, auch für nach- haltiges Bauen, hohe Materialkosten, der anhaltende Fachkräftemangel sowie die Erfahrungen aus der Covid-19-Pan- demie können bestehende Trends wie die Digitalisierung mittel- bis langfristig weitertreiben und sogar beschleunigen. Die Nemetschek Group bewegt sich demnach in einem anhaltenden, dynamischen Markt mit großen Wachstumspotenzialen in den kommenden Jahren. Besonders positiv wirkt sich dabei die zunehmende Etablierung eines offenen Standards für den Daten- austausch aus, der die Kompatibilität zwischen unterschied- lichen Softwarelösungen schafft und damit die zunehmende Eta- blierung von BIM fördert. Treiber hinter dieser Entwicklung ist die internationale Non-Profit-Organisation buildingSMART zur För- derung der Digitalisierung im Bauwesen.

ke Maxon sehr gut positioniert, um vom zukünftigen Wachstum des zugrundliegenden Marktes profitieren zu können.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Prognose für den Nemetschek Konzern

Der Vorstand blickt trotz der skizzierten gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und Herausfor- derungen positiv in das Geschäftsjahr 2024.

Kurzfristig wird die geplante weitere Umstellung auf Subskription und SaaS, aufgrund von rechnungslegungsbedingten Effekten, einen vorübergehenden dämpfenden Einfluss auf das Umsatz- wachstum und die Profitabilität haben. Gleichzeitig führt die Umstellung auf Subskription und SaaS jedoch dazu, dass höhere Umsätze über die Kundenlebensdauer generiert werden können. Zudem sind die Umsätze besser planbar und als Folge daraus gewinnt das Geschäft grundsätzlich weiter an Resilienz - auch über Konjunkturzyklen hinweg.

Mittel- und langfristig sind die bedeutenden strukturellen Wachs- tumstreiber wie der niedrige Grad der Digitalisierung in der Bauin- dustrie, die Anforderungen nach mehr Effizienz, Zeit- und Koste- neinsparungen entlang des Baulebenszyklus, steigende Regularien zur BIM-Nutzung, erhöhe Anforderungen nach Nach- haltigkeit, Umweltschutz und niedrigeren CO2-Emmissionen sowie und die fortschreitende Urbanisierung nach wie vor voll intakt. Hinzu kommt der anhaltende Fachkräftemangel, der sich durch die Krisen der letzten Jahre sogar verstärkt hat.

Auf vergleichbarer Basis gehen wir von einem attraktiven Umsatzwachstum im Jahr 2024 aus. Dabei dürfte das wäh- rungsbereinigte Umsatzwachstum in einer Bandbreite von 10 %

  • 11 % liegen. Das Wachstum der wiederkehrenden Umsätze, dargestellt in der Kennzahl ARR (Annual Recurring Revenue), dürfte sich deutlich überproportional zum Umsatz um rund 25 % steigern. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze am Gesamt- umsatz soll somit weiter ausgebaut werden und auf rund 85 % zum Ende des laufenden Geschäftsjahres steigen. Die EBITDA- Marge wird in einem Korridor von 30 % bis 31 % erwartet.

Entwicklung der Media- und Entertainment-Industrie

Die Medien- und Unterhaltungsindustrie profitiert nach wie vor von einer kontinuierlich steigenden Nachfrage nach hochwer- tigen Inhalten und Animation durch Künstler und Kreative sowie der zunehmenden Verwendung von visuellen Effekten (VFX) in Filmen und Videos sowie einer hohen Nachfrage aus der Gaming-Industrie. Auch wenn in der Industrie die Nachfrage durch die Streiks in Hollywood im Jahr 2023 vorübergehend gedämpft wurde, sieht Nemetschek weiterhin großes Marktpo- tenzial - vor allem mittelfristig - rund um das Thema Metaverse und der Schaffung einer künstlichen Umgebung in Form von Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR). In diesem Markt ist die Nemetschek Group mit dem Segment Media mit der Mar-

Umsatz bzw. währungsbereinigtes Umsatzwachstum

ARR bzw. Wachstum der jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR - Annual Recurring Revenue)

Anteil der wiederkehrenden Umsätze am Gesamtumsatz

EBITDA bzw. EBITDA-Marge

Geschäftsjahr 2023 Ist

851,6 Mio. EUR, 8,0 %

718,6 Mio. EUR, 26,7 %

76,6 % 

157,7 Mio. EUR, 30,3 %

Geschäftsjahr 2024 Prognose März 2024

Währungsberei- nigtes Umsatz- wachstum von 10 % bis 11 %

ARR-Wachstum von ~ 25 %

Anteil der wie- derkehrenden Umsätze am Gesamtumsatz: ~85 %

EBITDA-Marge von 30 % bis 31 %

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Da die Geschäftsentwicklung von Währungseffekten, insbeson- dere durch den US-Dollar, beeinflusst wird, wird der Ausblick für das Umsatzwachstum ohne Berücksichtigung von Währungsef- fekten gegeben, um die operative Stärke besser beurteilen zu können.

Dividende

Die auf Kontinuität und Nachhaltigkeit ausgerichtete, aktionärs- freundliche Dividendenpolitik der Nemetschek SE soll unverän- dert in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Unter Berück- sichtigung der jeweiligen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Gesellschaft plant der Vorstand, weiterhin rund 25 % des operativen Cash- flows als Dividende an die Aktionäre auszuschütten und diese somit angemessen am wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns teil- haben zu lassen.

Generell ist bei der Prognose zu berücksichtigen, dass neben einer Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch veränderte Währungskurse sowie mögliche Portfolioverän- derungen durch M&A-Aktivitäten einen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns, sowie letztendlich auch auf die Erreichung der Prognose, haben könnten. Aus diesem Grund wurde die Prognose für das Geschäftsjahr 2024, analog zu den Vorjahren, auf einer zum Vorjahr vergleichbaren Basis mit konstanten Wechselkursen und einem von M&A-Aktivitäten unberührten Portfolio erstellt. Für die Nemetschek SE werden für das Geschäftsjahr 2024 ein Jahresüberschuss im mittleren zwei- stelligen Millionenbereich und eine Bruttoliquidität im unteren einstelligen Millionenbereich erwartet.

Hinweis zum Ausblick

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "ein- schätzen" oder ähnlichen Begriffen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimm- ten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahl- reiche außerhalb des Einflussbereichs der Nemetschek Group liegen, beeinflussen die Geschäftsaktivität, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse des Unternehmens. Dies kann dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der Nemetschek Group wesentlich von denen in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.

8 Sonstige Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Sie wurde auf der Internetseite der Nemetschek SE unterir.­nemetschek.com/corporategovernance veröffentlicht. Gemäß § 317 Abs. 2 Satz 6 HGB ist die Prüfung der Angaben nach § 289f und § 315d HGB durch den Abschlussprüfer darauf zu beschrän- ken, ob die Angaben gemacht wurden. Die Erklärung zur Unter- nehmensführung ist zudem im Geschäftsbericht 2023 im Kapitel << An unsere Aktionäre >>zu finden.

Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben nach § 289a HGB und § 315a HGB

In diesem Kapitel sind die Angaben nach §§ 289a, 315a HGB nebst dem erläuternden Bericht des Vorstands nach § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG i. V. m. Art. 9 Abs. 1 lit. C (ii) SE-VO enten.

(1) Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Nemetschek SE beträgt am 31. Dezember 2023 115.500.000,00 EUR und ist eingeteilt in 115.500.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Verschiedene Aktiengattungen bestehen nicht. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Akti- onäre am Gewinn.

  1. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertra- gung von Aktien betreffen
    Satzungsmäßige Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht. Beschränkun- gen von Stimmrechten können aufgrund von Vorschriften des Aktiengesetzes, etwa gemäß § 136 AktG, sowie aufgrund kapital- marktrechtlicher Vorschriften, insbesondere gemäß §§ 33 ff. WpHG, bestehen.
  2. Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten
    Die direkten und indirekten Beteiligungen am gezeichneten Kapi- tal (Aktionärsstruktur), die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind im Anhang zum Jahresabschluss bzw. im Konzernanhang zum Konzernabschluss der Nemetschek SE dargestellt.
  3. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen
    Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.

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Nemetschek SE published this content on 21 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 19 April 2024 17:10:05 UTC.