Paris (awp) - Gegen Nestlé France und eine ihrer Tochtergesellschaften wurden diese Woche im Rahmen der Untersuchung des Skandals um Buitoni-Pizzen formelle Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die mit dem Bakterium E.coli verseuchten Pizzen stehen im Verdacht, zwei Kinder getötet zu haben.

Die Ermittlungsverfahren gegen die Tochtergesellschaft SPAC (Société des Produits Alimentaires de Caudry) und Nestlé France wurden demnach am 2. bzw. 4. Juli dieses Jahres eingeleitet. Nestlé France bestätigte gegenüber AWP entsprechende Medienberichte.

Die Gründe wurden nicht näher erläutert. Eine Nestlé-Sprecherin betonte in einer Stellungnahme, dass die strafrechtliche Untersuchung noch im Gang sei und entsprechend auch noch kein Urteil gefällt worden sei. Auch ein Datum für einen allfälligen Prozess stehe noch nicht fest.

Seit Mai 2022 läuft gegen Nestlé in Paris ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in 14 Fällen. Nestlé bekräftigt frühere Aussagen, wonach das Unternehmen vollumfänglich mit den Behörden kooperiere.

Die Nachfrage nach Buitoni-Pizzen ging in Folge des Skandals stark zurück, sodass Nestlé im Frühling 2023 die Schliessung der Fabrik ankündigte, in der die kontaminierten Tiefkühlpizzen hergestellt wurden. Inzwischen wurde die Anlage an die italienische Italpizza veräussert.

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