(Alliance News) - Am Dienstag schloss die Piazza Affari höher und überschritt die Marke von 28.300 Punkten, womit sie besser abschnitt als die anderen Hauptbörsen des Alten Kontinents, die sich ebenfalls in einem aktiven Trend befanden.

Die Handelssäle richteten ihre Aufmerksamkeit jedoch auf die Situation im Nahen Osten und bewerteten die Entwicklung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas. Gerade an der Kriegsfront hat Tel Aviv die "vollständige Belagerung" des Gazastreifens angeordnet. Die USA hingegen haben Militärhilfe zugesagt, und in den nächsten 24 bis 48 Stunden wird eine Bodenoperation gegen den Gazastreifen erwartet, während die Angriffe der Luftwaffe auf Ziele der Hamas und der Hisbollah im Libanon sowie der Abschuss von Raketen aus dem Gazastreifen weitergehen.

Infolgedessen schloss der FTSE Mib mit einem Plus von 2,3 % bei 28.318,22 Punkten, der Mid-Cap stieg um 2,1 % auf 39.521,38 Punkte, der Small-Cap stieg um 1,7 % auf 25.454,96 Punkte, während der Italy Growth um 0,4 % auf 8.080,31 Punkte im Plus lag.

In Europa schlossen der Londoner FTSE 100 mit einem Plus von 1,9 Prozent, der Pariser CAC 40 mit einem Plus von 2,0 Prozent und der Frankfurter DAX 40 mit einem Plus von 1,9 Prozent.

In der Hauptliste der italienischen Börse legte Amplifon gut zu und schloss mit einem Kurs von 27,30 EUR um 4,4 %, womit er sich nach vier Abwärtsphasen wieder erholte.

Nexi schnitt sogar noch besser ab und schloss mit einem Plus von 4,8% bei 5,74 EUR. Barclays senkte sein Kursziel auf 6,50 EUR von 7,60 EUR.

Auf der Kaufseite standen auch Telecom Italia, die um 4,7% auf 0,2730 EUR zulegten. Mehrere Medien berichteten über das Treffen zwischen Finanzminister Giancarlo Giorgetti und dem Stabschef der Regierung Meloni, Gaetano Caputi, der auf Wunsch von Vivendi, dem größten Aktionär von TIM, den Vorstandsvorsitzenden Yannick Bollorè und den CEO Arnaud de Puyfontaine empfing. Für Vivendi wird das Angebot von KKR dem strategischen Wert der Infrastruktur nicht gerecht, ohne das Schuldenproblem an der Wurzel zu lösen, was das verbleibende Unternehmen und seine Mitarbeiter gefährdet. Aus diesem Grund ist der französische Aktionär bereit, seine Rechte in den am besten geeigneten juristischen Gremien zu schützen.

KKR arbeitet seit dem 26. Juni gemeinsam mit dem Management von TIM daran, bis zum 15. Oktober ein verbindliches Angebot für Netco, das Unternehmen, das das Primär- und Sekundärnetz umfasst, und die Unterseekabel von Sparkle - die das MEF zu einem späteren Zeitpunkt übernehmen will - zu formulieren.

Die Azimut Holding - mit einem Plus von 1,1% - meldete am Dienstag, dass sie im September positive Nettomittelzuflüsse in Höhe von 247 Mio. EUR verzeichnete, die seit Jahresbeginn 5,0 Mrd. EUR erreichten und für das Gesamtjahr 2023 ein Ziel von 6-8 Mrd. EUR vorsehen, wovon 60% oder 3 Mrd. EUR in Vermögensverwaltungsprodukte geflossen sind. Das gesamte verwaltete Vermögen belief sich auf 59,1 Mrd. EUR und erreichte Ende September einschließlich des verwalteten Vermögens 87,2 Mrd. EUR.

Im Kadettensegment hingegen legte Alerion um 7,2% zu, wobei das Unternehmen sein Rückkaufprogramm fortsetzte. Am Montag gab das Unternehmen schließlich bekannt, dass es zwischen dem 2. und 6. Oktober 6.250 eigene Stammaktien im Gesamtwert von 157.000 EUR erworben hat.

Carel Industries hingegen legten um 3,8 Prozent zu und notierten bei 21,85 EUR pro Aktie, nachdem sie am Montag um 3,9 Prozent gefallen waren.

Ariston Holding hingegen stiegen um 4,6 %, nachdem sie am Vorabend 1,8 % verloren hatten.

ENAV - mit 2,1% im Plus - gab am Dienstag bekannt, dass sie von der Europäischen Investitionsbank ein Darlehen in Höhe von 160 Mio. EUR für die Modernisierung und Digitalisierung der Infrastruktur und der Systeme ihres Flugverkehrsmanagements erhalten hat.

Salvatore Ferragamo beendeten den Lauf mit einem Plus von 1,8 Prozent und einem neuen Kurs von 12,09 EUR pro Aktie. Goldman Sachs erhöhte sein Kursziel für die Aktie von 13,70 EUR auf 14,00 EUR.

In der kleinen Gruppe der Verlierer fielen Antares um 3,9 Prozent und setzten damit ihren langen Abwärtstrend fort.

Im Bereich der Small Caps konnte doValue um 7,3 Prozent zulegen. Das Unternehmen gab am Montag bekannt, dass es mit einem 2,0 Millionen Aktienrückkaufprogramm beginnen wird. Die Aktien, die 2,5 % des Grundkapitals entsprechen, können bis zum 25. Oktober 2024 zurückgekauft werden. Bei einem Kurs von 3,59 EUR am Freitag würde sich der Investitionsbetrag auf 7,2 Mio. EUR belaufen.

Auch die Sogefi-Aktie schloss mit einem Plus von 6,9% und der vierten Aufwärtskerze in Folge.

Giglio Group hingegen legte um 5,6 % zu und erholte sich nach zwei niedrigeren Schlusskursen wieder.

Servizi Italia, die um 2,1 % zulegten, gaben am Dienstag bekannt, dass sie mit Steris Spa einen Vertrag über den Erwerb des Geschäftsbereichs Dekontaminations- und Sterilisationsdienste unterzeichnet haben. Der Preis für die Transaktion, die voraussichtlich im Dezember wirksam wird, wurde auf 2,7 Mio. EUR festgesetzt und wird aus verfügbaren Mitteln finanziert.

Unter den wenigen Abwärtstendenzen fiel Restart um 6,3 % auf 0,2100 EUR, was auf Gewinnmitnahmen nach zwei abgeschlossenen Sitzungen zurückzuführen ist, in denen die Aktie um über 8 % zugelegt hatte.

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen stieg Gambero Rosso in seiner dritten Hausse-Sitzung um über 10%.

Ecomembrane schloss ebenfalls mit einem Plus von 8,5 % in seinem dritten Aufwärtstrend.

Auf der Abwärtsseite fiel Ambromobiliare um 5,7 Prozent auf 1,65 EUR pro Aktie und beendete damit seine dritte Baisse in Folge.

Farmacosmo fiel um 6,3 % auf 0,74 EUR und verzeichnete damit Gewinnmitnahmen nach vier Sitzungen, in denen Käufe vorherrschten.

In New York stieg der Dow um 0,6 Prozent, der Nasdaq legte um 1,4 Prozent zu und der S&P 500 stieg um 1,0 Prozent.

Bei den Währungen wechselte der Euro den Besitzer bei 1,0606 USD gegenüber 1,0544 USD zum europäischen Börsenschluss am Montag, während das Pfund 1,2271 USD gegenüber 1,2210 USD am Montagabend wert war.

Bei den Rohstoffen lag der Wert von Rohöl der Sorte Brent bei 87,35 USD pro Barrel gegenüber 88,09 USD pro Barrel bei Börsenschluss am Montag. Der Goldpreis lag bei 1.859,00 USD je Unze, verglichen mit 1.852,67 USD je Unze am Montagabend.

Der makroökonomische Kalender für Mittwoch beginnt um 0800 MESZ mit der Inflationsrate aus Deutschland und um 1000 MESZ mit der italienischen Industrieproduktion. Um 1110 MESZ steht eine 12-monatige BOT-Auktion auf dem Programm.

Um 1300 MESZ folgt der US-Hypothekenbericht, während um 1430 MESZ der Erzeugerpreisindex an der Reihe sein wird. Um 1615 MESZ die Rede von Waller und um 1815 MESZ die Rede von Bostic. Um 2000 MESZ wird das FOMC-Protokoll erwartet, während um 2230 MESZ die wöchentlichen Ölbestände veröffentlicht werden.

Im Unternehmenskalender sind keine besonderen Ereignisse vorgesehen.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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