Nach einem gewinnträchtigen Börsenjahr 2017, das dem Deutschen Aktienindex (Dax) Anfang November einen historischen Höchststand von mehr als 13.500 Punkten bescherte, können Anleger auch im Jahr 2018 auf steigende Kurse hoffen. Die Vorzeichen stehen gut, sagt Carsten Brömstrup, Leiter der Anlagestrategie der Oldenburgische Landesbank AG (OLB): 'Für die kommende Dividendensaison stehen allein bei den Dax-Unternehmen Rekordsummen zur Ausschüttung an die Aktionäre in Aussicht. Und in den USA hat Präsident Donald Trump vor allem für Unternehmen massive Steuersenkungen durchgesetzt. Das sind zwei Faktoren, die die Börse in den nächsten Monaten stützen sollten.' Einen Dax in Höhe von bis zu 13.700 Punkten hält Carsten Brömstrup im Frühling 2018 für möglich.

Die Konjunkturaussichten für die Weltwirtschaft sind ebenfalls positiv. 'Für das Gesamtjahr 2018 erwarten wir ein globales Wirtschaftswachstum von guten 3,8 Prozent', sagt Carsten Brömstrup. Damit erlebte die Expansion eine Fortsetzung auf solider Basis. In der Vergangenheit wurden Rezessionen durch starke Veränderungen beispielsweise des Öl- oder Immobilienpreisniveaus oder durch Krisen bei den Staatsschulden wie an den Finanzmärkten ausgelöst - für das neue Jahr deute sich eine solch einschneidende Entwicklung nicht an.

Zur Rekordentwicklung des Dax, der 2017 das sechste Gewinnjahr in Folge verbucht hat, trug auch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank bei. Das hieraus folgende niedrige Zinsniveau lässt die Zeiten für klassische Sparer weiterhin hart erscheinen. 'Wir sehen einen steigenden Leitzins in den USA, aber es dürfte noch bis zum Jahr 2019 dauern, ehe auch am deutschen Zinshorizont Licht scheint', sagt Carsten Brömstrup. Trotz bestehender Unsicherheiten auf politischer Bühne steigert diese Aussicht bis auf Weiteres die Attraktivität einer deutlichen Übergewichtung von risikoreicheren Anlageformen in der Geldanlage, da Aktien höhere Renditen ermöglichen als sie beispielsweise Staatsanleihen versprechen.

Kann der Dax im Jahr seines 30-jährigen Bestehens die Marke von 14.000 Punkten knacken? Diesen Höchstkurs benennen, will der OLB-Anlageexperte trotz der hervorragenden Gewinnsituation der Unternehmen nicht. Stattdessen weist er auch auf sich abzeichnende Risiken hin, die das Börsenparkett rutschig werden lassen und gegebenenfalls zu Kurschwankungen oder Wertverlusten führen könnten. Wenn die Liquiditätsspritzen der Notenbanken im Laufe des Jahres ihren Zenit überschreiten, drohen an der Börse Entzugserscheinungen. Zudem könnte sich vor allem der nahende Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union auf den einen oder anderen Kursverlauf belastend auswirken. 'Insgesamt bleibt die Geldanlage in Aktien angesichts niedriger Zinsen auch im Jahr 2018 interessant, aber man sollte nicht nur agil die Chancen suchen, sondern auch mit Ausgewogenheit und Ruhe den Überblick behalten und die Risiken steuern', rät Carsten Brömstrup.

OLB - Oldenburgische Landesbank AG veröffentlichte diesen Inhalt am 09 Januar 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 09 Januar 2018 13:05:06 UTC.

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