Zürich (awp) - Die Aktien der Immobiliengesellschaft Pax Anlage klettern am Freitag mit dem von der Baloise lancierten Kaufangebot erwartungsgemäss stark in die Höhe. Die Titel steigen dabei in etwa in den Bereich des gebotenen Übernahmepreises, während sich die Baloise-Papiere kaum vom Fleck bewegen. Für den Basler Versicherungskonzern handelt es sich beim Kauf lediglich um den Ausbau des bereits relativ grossen Immobilienportfolios.

Bis um 09.50 Uhr bewegen sich die Baloise-Titel mit -0,2% auf 130,80 in etwa im Rahmen des Gesamtmarkts (SPI: -0,06%). Ganz anders sieht es im Handel der Namenaktien von Pax Anlage aus: Sie klettern mit 9,5% auf 1'585 CHF stark in die Höhe und damit in den Bereich der von der Baloise in Aussicht gestellten 1'600 CHF. Im Vergleich zu dem im Halbjahr ausgewiesenen Inneren Wert von 1'630 CHF errechnet sich auf dem Kaufpreis ein Abschlag von rund 2%.

Für die Baloise stelle die aufgegleiste Übernahme von Pax Anlage ein weiterer, kleiner Schritt zur Verbesserung der laufenden Renditen der Anlagen im Kollektivlebengeschäft dar, schreibt Stefan Schürmann von der Bank Vontobel. Die Akquisition sei aus langfristiger Sicht durchaus sinnvoll, auch da grössere Mietportfolios derzeit nicht einfach zu finden seien. Allerdings mache das nun erworbene Portfolio lediglich rund 5% der bereits existierenden Immobilienanlagen von 5 Mrd CHF aus.

Auch Georg Marti von der ZKB begrüsst die Transaktion aus Sicht der Baloise, auch wenn sie nur von "moderater Grösse" sei. Die Baloise könne damit den Immobilienbestand vor allem in den Ballungsgebieten Basel, Zürich oder Bern ausbauen. Dabei werfe die Asset-Klasse Immobilien im jetzigen Umfeld eine vergleichsweise gute Rendite ab und werde deshalb von Versicherungsgesellschaften vorzugsweise ausgebaut. Das Pax-Portfolio bestehe dabei massgeblich aus Entwicklungsliegenschaften, die es weiter zu bewirtschaften gelte.

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