NEW YORK (dpa-AFX) - Die deutsche Milliardärsfamilie Reimann baut ihr Firmenimperium in den USA weiter aus. Für etwa 1,35 Milliarden Dollar (1,18 Mrd Euro) wolle der Unternehmerclan über eine Tochtergesellschaft seiner Investment-Holding JAB die US-Donutkette Krispy Kreme übernehmen, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Erst im Dezember hatten die Reimanns zusammen mit anderen Investoren für 13,9 Milliarden Dollar den US-Kaffeekapselkonzern Keurig geschluckt.

Passend zum Heißgetränk folgt nun ein fast 80 Jahre altes US-Traditionsunternehmen, dessen Hefekringel sich zuletzt wieder steigender Beliebtheit erfreuten. "Wir sind begeistert, dass eine Marken-Ikone wie Krispy Kreme unser Portfolio erweitert", verkündete JAB-Manager Peter Harf. Nach der Übernahme soll die Kette von der Börse genommen werden. Die Reimann-Familie kontrolliert auch den Kaffeeriesen Jacobs Douwe Egberts ("Jacobs", "Tassimo", "Senseo").

Der milliardenschwere Clan ist zudem am New Yorker Kosmetik-Konzern Coty und an der Luxus-Modefirma Jimmy Choo beteiligt. Die Ursprünge der als verschwiegen geltenden Reimann-Dynastie reichen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als Johann Adam Benckiser und Karl Ludwig Reimann in Ludwigshafen eine Chemiefabrik aufbauten. Dadurch hält die Familie noch heute einen Anteil an dem Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser <3RB.FSE> ("Clearasil", "Kukident", "Calgon")./hbr/DP/he