ESSEN (dpa-AFX) - Die Klima-Klage eines peruanischen Bergbauern gegen den Energieriesen RWE beschäftigt das Essener Landgericht noch länger. Es setzte am Donnerstag einen neuen Termin für Mitte Dezember fest. Dann soll sich der weitere Verlauf des Verfahrens entscheiden. Der Kläger wirft RWE vor, durch den hohen Ausstoß des Konzerns an CO2 für den Klimawandel mitverantwortlich zu sein. Dadurch schmelze in seiner Heimat in den Anden ein Gletscher, sein Haus werde von einer Flutwelle bedroht. RWE müsse für den Schutz des Dorfes zahlen.

Der RWE-Anwalt erklärte, es gebe viele Ursachen für den Klimawandel - etwa Flugverkehr, Brandrodungen oder intensive Landwirtschaft in vielen Ländern. Zwischen dem Schadstoßausstoß von RWE und der Situation im Heimatort des Klägers in Peru gebe es keinen klaren kausalen Zusammenhang. Der Vorsitzende Richter ließ nicht erkennen, in welche Richtung er neigen könnte. Auch er betonte allerdings, dass es zentral auf einen Zusammenhang zwischen den RWE-Schadstoffen und dem Gletscher in dem peruanischen Dorf ankomme./rs/DP/men