FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energiekonzern RWE könnte sich für den Fall einer feindlichen Übernahmeattacke der Unterstützung seiner kommunalen Aktionäre sicher sein. "Wir als Ankeraktionär sehen uns auch als Schutz für RWE vor einer Übernahme", sagte Günther Schartz, der Vorsitzende des Verbandes der kommunalen Aktionäre im Rheinland (VKA) dem Handelsblatt. "Die kommunalen Aktionäre haben ein Interesse daran, dass RWE selbstständig bleibt."

Mit der Neuausrichtung auf die erneuerbaren Energien hat sich Deutschlands größter Stromproduzent zu einem Übernahmekandidaten gemausert. Ölkonzerne, die verzweifelt nach Wind- und Solaraktivitäten fahnden, gelten als Interessenten.

Die kommunalen Aktionäre sind aber ein Schutzwall: "Es macht Sinn, dass der größte deutsche Stromproduzent in deutscher Hand ist", stellte Schartz klar. Der Landrat des Kreises Trier-Saarburg sitzt auch im Aufsichtsrat von RWE. RWE habe allein ja auch alle Möglichkeiten. Durch die Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr sei genug Geld für Investitionen da. Aktuell halten Städte und Gemeinden an Rhein und Ruhr rund 15 Prozent des RWE-Kapitals.

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June 20, 2021 04:49 ET (08:49 GMT)