Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum in der Eurozone hat im Mai weiter an Schwung gewonnen. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 52,3 Zähler von 51,7 im Vormonat, wie S&P Global im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen kleinen Anstieg auf 51,8 Punkte vorhergesagt.

Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 47,4 Punkte von 45,7 im Vormonat. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 46,1 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor stagnierte bei 53,3 Punkten. Ökonomen hatten einen Anstieg auf 53,5 Punkte erwartet.

Auf Länderebene liefen die Entwicklungen erneut auseinander. In Deutschland legte die Wirtschaftskraft nicht nur den zweiten Monat in Folge zu, die Rate beschleunigte sich auch und fiel so hoch aus wie seit einem Jahr nicht mehr. Frankreichs Wirtschaft schrumpfte hingegen nach dem Zuwachs im April wieder. Das stärkste Wachstum vermeldeten erneut die übrigen von der Umfrage erfassten Länder, hier legte die Wirtschaftsleistung so stark zu wie seit April 2023 nicht mehr.

"Der Sammelindex für Mai zeigt drei Monate in Folge Wachstum für die Eurozone an, und die Wirtschaft gewinnt weiter an Stärke", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank. "Erfreulicherweise nehmen die Auftragseingänge in einem ordentlichen Tempo zu, und das Vertrauen der Unternehmen spiegelt sich in einem stetigen Beschäftigungszuwachs wider. Diesmal gibt es auch gute Nachrichten für die Europäische Zentralbank (EZB), denn die Inflation der Einkaufs- und Verkaufspreise im Dienstleistungssektor hat sich im Vergleich zum Vormonat abgeschwächt."

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May 23, 2024 04:12 ET (08:12 GMT)