Eines Tages wird 'maschinelles Lernen so selbstverständlich sein wie Elektrizität - aus unserem Alltag praktisch nicht mehr wegzudenken', meinte SAP Chief Innovation Officer Jürgen Müller auf der jüngsten SAP TechEd in Barcelona.

Unter Müllers Leitung ebnet die SAP dem maschinellen Lernen den Weg in die Unternehmen, indem die Technologie zukünftig in allen Unternehmensanwendungen auf breiter Basis zur Verfügung gestellt werden soll.

Zur Erklärung: Beim maschinellen Lernen können Anwendungen mithilfe komplexer Algorithmen Muster in riesigen Datenmengen erkennen und so daraus lernen. Da die Rechenleistung mittlerweile enorm verbessert werden konnte, ist dies in Echtzeit möglich. Vor allem aber versetzt maschinelles Lernen Anwendungen in die Lage, Zusammenhänge zu verstehen und selbstständig Probleme zu lösen, ohne dass sie explizit dafür programmiert wurden. Damit sind sie auch dem Menschen oft überlegen.

Künstliche Intelligenz: Maschinen lernen Zusammenhänge zu verstehen

Viele Technologieunternehmen beginnen gerade erst, sich mit maschinellem Lernen und seiner Bedeutung für die Geschäftswelt auseinanderzusetzen. Die SAP hingegen verfügt bereits über eine ausgereifte Vision und Strategie, um auf einem Markt auf Erfolgskurs zu gehen, für den IDC bis 2020 ein Volumen von 47 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Laut Müller hat die SAP eine klare Strategie, Unternehmen mit maschinellem Lernen einen entscheidenden Mehrwert zu bieten.

Markus Noga, bei der SAP weltweit für maschinelles Lernen verantwortlich, erklärt: 'Die SAP will sich auf dem Gebiet des maschinellen Lernens in Unternehmensanwendungen an die Spitze setzen. Daten sind beim maschinellen Lernen die Grundlage und über siebzig Prozent aller Transaktionen laufen über ein SAP-System. Wir kennen unsere Kunden und ihre Daten gut - das macht uns so besonders und beschert uns überdurchschnittliche Erfolgschancen.'

SAP setzt Prototypen für maschinelles Lernen in Anwendungen um

Auf der SAPPHIRE NOW im Mai 2016 setzte die SAP mit mehreren Prototypen für maschinelles Lernen und dem Versprechen, zukünftig alle Unternehmensanwendungen intelligent zu gestalten, ein deutliches Zeichen. Jetzt verwirklicht das Unternehmen dieses Versprechen im Rahmen mehrerer Technologie- und Partnerinitiativen.

Erstens bringt das Unternehmen die auf der SAPPHIRE NOW vorgestellten Prototypen für maschinelles Lernen 2017 als Anwendungen auf den Markt. Diese können beispielsweise die folgenden zeitraubenden Probleme lösen:

  • Abgleich von Zahlungseingängen mit der Debitorenbuchhaltung. Das System analysiert buchhalterische Vorgänge aus der Vergangenheit und kann anhand dieser Muster zukünftige Bezahlvorgänge automatisch bearbeiten.
  • Erkennung von Logos beispielsweise in hochauflösenden Videos, um zu ermitteln, wo und wann Marken bei Fernsehübertragungen auftauchen. Dank dieser neuen Technologie des maschinellen Sehens können Markenartikelhersteller die Rentabilität von Werbekosten schneller und besser ermitteln.
  • Klassifizierung und Gruppierung von Problemmeldungen im Kundenservice. Durch die Analyse früherer Vorgänge von Kundenbetreuern kann das System lernen, wie sich Reaktionszeiten verkürzen lassen und die Kundenzufriedenheit steigern lässt.

Bei der SAP wird bereits an den nächsten Anwendungen gearbeitet. Dabei werden mithilfe von Design Thinking Kunden und einzelne Unternehmensbereiche eingebunden, um die sinnvollsten Szenarien zu ermitteln.

Auf der Plattform für Machine Learning können Entwickler und Partner Anwendungen erstellen

Zweitens entwickelt die SAP eine Plattform für Entwickler und Partner, damit Anwendungen für maschinelles Lernen leichter erstellt werden können. Jede der oben genannten neuen Anwendungen wird Zusatzservices mit Funktionen wie Rechnungsprüfung oder visuelle Erkennung umfassen. Diese Services werden Entwicklern als APIs offenstehen. So können sie Funktionen für maschinelles Lernen ganz einfach in vorhandene Anwendungen einbinden. Mit der Entwicklung neuer Anwendungen durch die SAP und ihr Partnernetz wird diese Servicepalette weiter ausgebaut.

'Wir gestalten künftig alle Unternehmensanwendungen intelligent.'

'Unsere Strategie ist einfach. Wir gestalten zukünftig alle Unternehmensanwendungen intelligent. Wir sorgen dafür, dass Anwendern in den Fachabteilungen diese Intelligenz genau dort zur Verfügung steht, wo sie sie benötigen', erläuterte Noga.

Partner und Kunden geben Feedback zu den besten Szenarien

Womit wir bei der dritten Initiative wären. In das SAP Innovation Center Network sind Partner und Kunden eingebunden, die direktes Feedback zu den besten Geschäftsszenarien für maschinelles Lernen einbringen.

Die SAP kündigte außerdem vor Kurzem ein Programm an, das die Zertifizierung von Schnittstellen und die Kompatibilität von Plattformen fördert. Dadurch soll Kunden die Nutzung von Partnerlösungen erleichtert werden, die auf SAP-Technologien für maschinelles Lernen basieren. Darüber hinaus bietet die SAP einen neuen Massive Open Online Course (MOOC) mit dem Titel Enterprise Machine Learning in a Nutshell an, um Qualifikationslücken in diesem Bereich zu schließen.

Der Trend zu maschinellem Lernen dürfte sich auch 2017 fortsetzen, mit immer besseren Angeboten der Technologieanbieter. Die SAP ist dabei bestens aufgestellt, Unternehmen Wege aufzuzeigen, wie sie mit der Technologie ihr Geschäftsergebnis verbessern können.

Titelbild: Shutterstock

SAP SE veröffentlichte diesen Inhalt am 19 Januar 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 23 Januar 2017 14:41:05 UTC.

Originaldokumenthttp://news.sap.com/germany/kuenstliche-intelligenz-unternehmensanwendungen/

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