Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Rückblick 2019

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Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG: Rückblick 2019

11.03.2020 / 13:06
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Bad Schwalbach, 11. März 2020. Ganzheitlich betrachtet stellte sich der
Milchmarkt im Jahr 2019 ausgeglichener dar als in den Vorjahren. Sowohl
mengenmäßig als auch preislich gab es weder auf dem Rohstoffmarkt Milch noch
auf den relevanten Absatzteilmärkten besonders auffällige Schwankungen.
Hierbei war festzustellen, dass die Milchanlieferungen durch eine mögliche
Futtermittel-Knappheit nach dem vorherigen Jahrhundertsommer nicht
zurückgegangen sind. Zudem lagen die Inhaltsstoffe Fett und Eiweiß höher,
was das Verarbeitungsvolumen bei den Molkereien vielmehr erhöht hat. Die
schon im Vorjahr festgestellte, sich verringernde Differenz zwischen der
Fett- und Eiweiß-Bewertung setzte sich fort. Dabei kennzeichneten die
Milchfett-Komponente rückläufige Butterpreise und die Eiweiß-Bewertung
höhere Milchpulver-Notierungen.

Im Hinblick auf den stagnierenden Absatz vieler Produktkategorien wie
Trinkmilch, Quark und Sahne, der hierfür lediglich stabilen Abgabepreise und
wegen des steigenden Kostendrucks ergab sich bei der SCHWÄLBCHEN MOLKEREI AG
im Jahr 2019 ein bedingt zufrieden stellender Geschäftsverlauf. Auch blieb
der Abverkauf der wertschöpfungsstärkeren Sortimentsteile, wie die
Sauermilchprodukte der Grünen Linie, die Kaffeegetränke und von Ayran unter
den Vorjahreszahlen, was im Vergleich zum Ausnahme-Sommer-2018 zu erwarten
war. Die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH war und ist bei der Belieferung von
Großverbraucher-Kunden leistungsstark aufgestellt. Mit der hohen
Sortiments-, Logistik- und Service-Kompetenz sowie mit Einkaufsvorteilen und
straffen Betriebsabläufen konnte ein gutes, über dem Vorjahr liegendes
Geschäftsergebnis erreicht werden.

Das Verarbeitungsvolumen der Molkerei ging um 1,5% auf 135,6 Mio. kg leicht
zurück. Daran hatten die Rohmilchlieferungen der eigenen Landwirte nahezu
100% Anteil. Von daher ließ sich eine durch die Trockenheit begründete
Minderanlieferung auch im eigenen Einzugsgebiet nicht feststellen. Der
unterjährige Auszahlungspreis lag im Kontext zu den stabilen Abgabepreisen
gleichauf zum Vorjahresniveau, womit ein wettbewerbsfähiger Milchpreis in
der weiten Region geleistet wurde.

Bei der SCHWÄLBCHEN AG ergaben sich in 2019 um 4,4% geringere Umsatzerlöse
in Höhe von 93,8 Mio. EUR. Das Umsatzminus resultierte zum einen aus den im
ersten Tertial weit niedrigeren Konsummilch- und Frischprodukte-Preisen zum
Vorjahr, zum anderen blieben die Umsätze wegen des schwächeren Abverkaufs
der Saisonprodukte unter Vorjahr. Bei der Harzmolkerei GmbH stellte sich mit
5,1 Mio. EUR ein etwas geringerer Umsatz ein. Im
Großverbraucher-Zustellgroßhandel hat die SCHWÄLBCHEN Frischdienst GmbH
teilkonsolidiert die Umsätze um 1,1% auf 100,4 Mio. EUR erhöhen können; dies
in einem von intensiver Konkurrenz mit großen Handelskonzernen geprägten
Umfeld. Der konsolidierte Gesamtumsatz der SCHWÄLBCHEN-Gruppe verminderte
sich um 1,1% auf 184,2 Mio. EUR.
Die Anzahl der Beschäftigten lag mit insgesamt 418 Personen über dem
Vorjahr.

Der im Vorjahr begonnene Ausbau des Molkereistandortes mit umfangreichen
Lager-Neu- bzw. -Erweiterungs-Bauten stellt einen Investitions-Meilenstein
für die SCHWÄLBCHEN AG dar. Als erstes Bauprojekt konnte das neue Material-
und Trockenlager im Herbst bis auf Restarbeiten weitgehend fertiggestellt
werden. Unmittelbar danach wurde mit der zweiten Baumaßnahme, der
Erweiterung und Erneuerung des Kühllagers um ca. 1.000 Paletten-Stellplätze,
begonnen. Das gruppenweite Investitionsvolumen lag bei beachtlichen 5,1 Mio.
EUR, was die produktionstechnischen Anschaffungen sowie die
Frischdienst-Investitionen einschließt.

Die im Jahr 2019 abgeschwächte Ertragslage bei der SCHWÄLBCHEN AG
resultierte aus mehreren Einflussfaktoren. Zunächst waren die für
Konsummilch und Frischprodukte lediglich stabilen Abgabepreise unzureichend
im Hinblick auf den hierfür zu leistenden Rohstoffaufwand und die höheren
Verpackungskosten. Des Weiteren blieben die Umsätze mit den zwar
wertschöpfungsstärkeren, dafür saisonabhängigen Kaffeegetränken und
von
Ayran hinter den Vorjahreszahlen zurück. Nicht zuletzt beeinträchtigten die
Energieverteuerung von Strom und Wasser, die gestiegenen Logistikkosten und
höhere Instandhaltungen die Ertragslage der AG. Unter Berücksichtigung der
Beteiligungserträge wurde im Geschäftsjahr 2019 demnach ein verminderter
Jahresüberschuss von 1,74 Mio. EUR erzielt.

Auf der Hauptversammlung, die am 24. April 2020 stattfinden soll, werden
Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn 2019 eine
Dividende von 60,0 Cent/ Aktie auszuzahlen. Die Hauptversammlung steht unter
dem Eindruck des gestiegenen Infektionsrisikos durch die Ausbreitung des
Corona-Virus, was den Vorbehalt besonderer Maßnahmen erforderlich macht, bis
hin zu einer kurzfristig möglichen Absage dieser Veranstaltung.
Nach der Konsolidierung aller einbezogenen Gesellschaften konnte die gute
Ertragslage im Frischdienst-Segment das schwächere Ergebnis im
Molkerei-Geschäft nicht ausgleichen, sodass es zu einem Rückgang des
Konzernergebnisses auf 3,06 Mio. EUR kam. Nach wie vor weist die
Unternehmensgruppe solide Bilanzrelationen mit sehr soliden Vermögens- und
Finanzverhältnissen auf.



Kontakt:
Herr Günter Berz-List
Email: info@schwaelbchen-molkerei.de
Tel. 06124-503-0


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