Zürich (awp) - Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika veröffentlicht am Dienstag, 8. Januar, die vorläufigen Umsatzzahlen für das Jahr 2018. Zum AWP-Konsens haben insgesamt vier Analysten beigetragen.

2018E
(in Mio Fr.)    AWP-Konsens      2017A

Umsatz             7'088         6'248

FOKUS: Sika hat im Geschäftsjahr 2018 mit fünf Akquisitionen, elf neuen Fabriken und einer neuen Ländergesellschaft auf die Wachstumstube gedrückt. Der Konzern dürfte daher seine Wachstumsziele bequem erreicht haben, denken Analysten (siehe ZIELE und PRO MEMORIA). Ein auffrischender Gegenwind von den Wechselkursen sowie steigende Rohmaterialpreise dürften aber die Margen belastet haben.

ZIELE: Grosse Überraschungen dürfte der Umsatzausweise von Sika aber nicht bergen. So hatten die Innerschweizer im Oktober für 2018 eine Umsatzsteigerung mehr als 10 Prozent auf erstmals über 7 Milliarden Franken in Aussicht gestellt. Der EBIT und der Gewinn sollten im Gesamtjahr zweistellig gesteigert werden, hiess es seinerzeit.

Zu Jahresbeginn hatte Sika aber noch eine im Vergleich zum Umsatz überproportionale Gewinnsteigerung versprochen. Steigende Rohstoffpreise, die Kosten für die Beilegung des Übernahmestreits sowie Sonderaufwendungen für die Integration von zugekauften Firmen liessen Sika aber später zu einer etwas zurückhaltenderen Wortwahl wechseln. Denn die genannten Effekte konnten nur teilweise mit Preiserhöhungen kompensiert werden.

PRO MEMORIA: Zwischen Januar und Ende September 2018 setzte Sika 5,32 Milliarden Franken um, 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Betriebsergebnis auf Stufe EBIT legte um 9,0 Prozent auf 728,9 Millionen Franken zu und wuchs damit etwas weniger schnell als der Umsatz. Ohne die Kosten für die Lösung der Übernahmestreits wäre der operative Gewinn immerhin um 12,4 Prozent gewachsen.

Bereits Anfang Oktober hatte Sika einen Investorentag abgehalten und bei dieser Gelegenheit die strategischen Ziele für 2020 bestätigt. Neue Mittelfriste werden nun voraussichtlich 2019 veröffentlicht.

AKTIENKURS: Die Sika-Aktien haben im ablaufenden Jahr um rund 3,4 Prozent nachgegeben, dabei aber besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten. 2017 waren Sika mit plus 60 Prozent noch der Überflieger.

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