FRANKFURT (Dow Jones)--Die Symrise AG ist das Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Betroffen seien die Kommunikationssysteme des Unternehmens, sagte ein Sprecher des Duft- und Aromenherstellers aus Holzminden. Am Wochenende hätten Mitarbeiter keinen Zugang mehr zu ihren Computern gehabt, daraufhin seien aus Sicherheitsgründen auch Teile der Produktion gestoppt worden. Andere liefen allerdings weiter.

Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Kommunikationssysteme in Eigenregie wiederherzustellen. Symrise tausche sich dabei mit den Behörden und dem Landeskriminalamt aus. Es sehe nach einem Angriff in erpresserischer Absicht aus, sagte der Sprecher. Symrise werde sich aber nicht erpressen lassen, stellte er klar.

Als Folge der Abschaltung von Produktionen werde es auch zu Lieferverzögerungen kommen, räumte der Symrise-Sprecher ein. Kurz vor Weihnachten sei dies aber nicht gravierend, auch gehe man davon aus, die Mengen wieder aufholen zu können. Symrise erwarte, die Anlagen in den nächsten Tagen Schritt für Schritt wieder in Betrieb nehmen zu können.

Zuerst hatte das Handelsblatt von der Attacke berichtet. Dort hieß es, die Arbeit an den Standorten sei nur sehr eingeschränkt möglich, große Teile der Produktion hätten vorübergehend eingestellt werden müssen. Symrise notierte am späten Vormittag in Frankfurt knapp 2 Prozent im Minus.

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December 15, 2020 05:53 ET (10:53 GMT)