BERLIN (dpa-AFX) - Weitgehend unbeeinträchtigt von der Corona-Pandemie hat der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus seine Geschäfte stabil halten können. Beim bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) machte er im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr 1 Prozent gut und verdiente 57,6 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte. Darin sind aber die einmaligen Kosten für eine strategische Überprüfung nicht mit einberechnet. Das bereinigte Ebitda lag unter den Erwartungen von Analysten.

Weiterhin müssen Umsätze aus den Bereichen Geschäftskunden sowie Internet und Telefonie die Erlösrückgänge aus dem TV-Segment wettmachen. Bereits im zweiten Quartal konnten diese den Umsatzschwund nahezu ausgleichen. Insgesamt stiegen die Konzernumsätze um 1 Prozent auf 117,2 Millionen Euro - mit so viel hatten Experten auch gerechnet.

Vor dem Hintergrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage reduzierte Tele Columbus seine Investitionen zwischen Juli und September drastisch um 18,8 Prozent auf 33,7 Millionen Euro. Der Vorstand wolle einen vorsichtigen Investitionsansatz verfolgen, hieß es.

Unterdessen sieht sich das Unternehmen weiter auf Kurs, um die Jahresprognose zu erfüllen. Für 2020 rechnet Tele Columbus daher weiterhin mit einem Umsatz zwischen 465 und 475 Millionen Euro sowie einem berichteten Ebitda zwischen 225 und 230 Millionen Euro./ngu/stk