New York (Reuters) - Elektroauto-Bauer wie Tesla könnten Insidern zufolge in den USA von neuen Regeln für Kraftstoffe profitieren.

Es sei geplant, sie in die anstehende neue Fassung des Renewable Fuel Standard (RFS) einzubeziehen, der unter anderem Raffinerien zur Beimischung von Biokraftstoffen verpflichtet, wie die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit dem Vorgang vertrauten Personen erfuhr. Dabei könnten die E-Auto-Hersteller Zugang zu einer elektronischen Variante von gewissen handelbaren Gutschriften erhalten, den e-RINs. Die konventionelle Variante dieser Zertifikate, RINs, erlaubt es Raffineriebetreibern, sich von der Pflicht zur Beimischung freizukaufen.

Die für den Standard zuständige Umweltbehörde EPA werde einen entsprechenden Vorschlag vermutlich bis Ende der Woche an das Präsidialamt schicken, sagten zwei der Insider. Ein EPA-Sprecher nahm zu den inhaltlichen Angaben nicht Stellung. Man werde die Frist zur Abgabe der Änderungsvorschläge einhalten, erklärte er jedoch. Im Juli war bekanntgeworden, dass die EPA ihren Entwurf für die ab 2023 geltenden Regeln bis zum 16. November vorlegen muss.

Der RFS wurde 2005 aufgelegt und 2007 erweitert. Damit sollen Energieimporte reduziert, Treibhausgas-Emissionen gesenkt und Farmer unterstützt werden. Das Programm schreibt vor, dass in den USA verkaufter Treibstoff eine Mindestmenge an erneuerbaren Beimischungen enthalten muss. Faktisch wird Ethanol aus Mais verwendet. Der RFS hat damit zu einem Boom in den Agrar-Bundesstaaten geführt. Die Debatte über das Programm wird entsprechend bislang vom Streit zwischen den mächtigen amerikanischen Erdöl- und Agrar-Branchen bestimmt. Durch eine Einbeziehung der E-Auto-Bauer würde ein dritter großer Spieler hinzukommen.

(Bericht von Stephanie Kelly; und Jarrett Renshaw; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)