Die Europäische Union hat eine Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob die chinesische Elektroautoindustrie von illegalen Subventionen profitiert. Diese Maßnahme könnte Automobilhersteller, einschließlich Tesla, betreffen, die Fahrzeuge von China in die EU exportieren, so die Financial Times (FT).

Valdis Dombrovskis, der Vizepräsident der Europäischen Kommission, erklärte, es gebe "ausreichend vorläufige Beweise", um die Untersuchung zu rechtfertigen. Er stellte klar, dass die Untersuchung nicht nur auf chinesische Elektroautomarken beschränkt sei, sondern auch Fahrzeuge anderer Hersteller betreffen könnte, wenn diese Produktionszuschüsse erhielten. Dies könnte potenziell Tesla oder Geely, den schwedischen Eigentümer von Volvo, betreffen.

Zankapfel zwischen der EU und China

Dieser Schritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die EU befürchtet, dass Importe von Batteriefahrzeugen aus China die Automobilindustrie der Union überfluten könnten. Dombrovskis betonte, die EU sei "offen für Wettbewerb" im Bereich der Elektrofahrzeuge, aber "der Wettbewerb muss fair sein". Er fügte hinzu, dass andere große Wirtschaftsräume bereits Zölle auf Elektrofahrzeugbatterien aus China eingeführt hätten.

Die Ankündigung der Untersuchung eröffnet eine neue Front in den jüngsten Spannungen zwischen der EU und China. Dombrovskis sagte, seine chinesischen Kollegen hätten das Thema der Untersuchung bei jedem Treffen während seiner fünftägigen Reise nach Peking angesprochen.

Tesla Shanghai exportiert nach Europa

Tesla exportiert Elektroautos von seiner Gigafactory in Shanghai nach Europa. Allerdings könnten die Zahlen aufgrund seiner an Fahrt zunehmenden Gigafactory in Berlin-Brandenburg sinken, so Analysten. Etwa ein Fünftel aller in Europa verkauften Elektroautos werden in China hergestellt.

Dombrovskis betonte auch, dass die neuen chinesischen Datenschutzgesetze ein "systemisches Problem" für ausländische Unternehmen darstellen, die in China tätig sind, so die FT.