Die Lokführergewerkschaft GDL hat am Montag zu einer vierten Streikrunde in dieser Woche aufgerufen. Damit hat sie den Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn weiter verschärft, nachdem sie am Freitag ein neues Tarifangebot der Bahn abgelehnt hatte.

Der Streik soll von 02:00 Uhr Ortszeit (01:00 Uhr GMT) am Mittwoch bis 18:00 Uhr (05:00 Uhr GMT) am darauffolgenden Montag dauern, so die Gewerkschaft in einer Erklärung in den frühen Montagstunden. Die Güterzugführer wurden aufgerufen, ihren Streik am Dienstag um 18:00 Uhr zu beginnen.

"Mit dem dritten und vermeintlich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG einmal mehr gezeigt, dass sie ihren bisherigen Verweigerungs- und Konfrontationskurs unbeirrt fortsetzt - von Einigungswillen keine Spur", sagte GDL-Chef Claus Weselsky in einer Erklärung.

"Die Deutsche Bahn setzt auf Kompromisse, die GDL verschärft den Konflikt ins Unermessliche", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Montag.

"Wer nicht einmal mit einem neuen Angebot von bis zu 13% (Lohnerhöhung) und der Möglichkeit einer 37-Stunden-Woche bei gleichem Lohn an den Verhandlungstisch kommt, handelt absolut unverantwortlich. Die Deutsche Bahn und die GDL streiten seit Anfang November um einen Tarifvertrag, wobei die Gewerkschaft für ihre Schichtarbeiter eine von 38 auf 35 Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit bei gleichem Lohn fordert.

Die Deutsche Bahn hat Flexibilität bei den Arbeitszeiten angeboten, sich aber geweigert, sie ohne Lohnkürzung zu reduzieren.