NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen geht es zur Wochenmitte nach oben, nachdem im Rahmen der Erwartungen liegende Verbraucherpreisdaten Zinsängste zunächst gelindert haben. Kurz nach Handelsbeginn steigen Dow-Jones-Index und S&P-500 um 0,4 und 0,3 Prozent auf neue Rekordhochs. Der Nasdaq-Composite rückt um 0,3 Prozent vor.

Die Teuerung hat sich wie erwartet im Juli gegenüber dem Vormonat etwas abgeschwächt, in der Kernrate stiegen die Preise auf Monatssicht sogar noch etwas weniger deutlich als von Volkswirten prognostiziert. Die Reallöhne sanken verglichen mit dem Vormonat leicht, was eher gegen Zweitrundeneffekte spricht.

Die Daten scheinen der US-Notenbank recht zu geben, die bislang darauf beharrt, dass der in den zurückliegenden Monaten zu beobachtende Preisauftrieb ein vorübergehendes Phänomen sei. Immer mehr Marktteilnehmer bezweifeln dies jedoch. "Das Narrativ der Fed von der vorübergehenden Inflation gerät zusehends ins Wanken", meint Salman Ahmed, Leiter des globalen Makro-Research bei Fidelity International. Man müsse sich fragen, ob die aktuelle Geldpolitik noch angemessen sei und wie die Fed das Thema angehe. Die zuletzt hohe Inflation hat an den Finanzmärkten eine Debatte über ein möglicherweise baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank in Gang gesetzt.

Der Dollar gibt in Reaktion auf die Verbraucherpreisdaten leicht nach. Der Euro steigt von Kursen um 1,1720 auf 1,1745 Dollar. Am Anleihemarkt kommen die zwischenzeitlich gestiegenen Renditen wieder zurück.


   WW-Zahlen verpassen Aktie Radikaldiät 

Geschäftszahlen kommen am Mittwoch eher aus der zweiten Reihe, so etwa von der Schnellrestaurantkette Wendy's (+2,3%). Diese hat im zweiten Quartal besser als erwartet abgeschnitten, nachdem pandemiebedingte Einschränkungen gelockert worden waren.

Schon am Dienstag nach Börsenschluss hat WW International (ehemals Weight Watchers) enttäuschende Geschäftszahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Die Aktie des Diät-Spezialisten bricht um fast 25 Prozent ein.

Coinbase verbessern sich dagegen um 7,4 Prozent. Die Kryptowährungsbörse hat überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt, ihre Aktie profitiert aber auch von der Aufwertung des Bitcoin.


   Ölpreise unter Druck - USA dringen auf höhere Opec-Fördermengen 

Am Ölmarkt geben die Preise nach der Erholung vom Dienstag nun wieder deutlicher nach. Angeblich fordern die USA von den Opec+-Staaten höhere Ölfördermengen. Man stehe in Kontakt mit "relevanten Opec+-Mitgliedern" bezüglich der Bedeutung des Wettbewerbs für die Preissetzung, zitiert CNBC den Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan. Wettbewerb auf dem Energiemarkt gewährleiste ein verlässliches und stabiles Angebot, und die Opec müsse mehr tun, um die Erholung zu unterstützen, so Sullivan. Daneben warten die Akteure auf die offiziellen Daten zu den Rohölvorräten der USA. Von den am späten Dienstag veröffentlichten Daten des Branchenverbands API kommt keine Unterstützung: Demnach waren die Rohölbestände etwas stärker zurückgegangen als erwartet, die Benzinvorräte jedoch weniger stark.

Gold erholt sich derweil etwas. Der Preis für das Edelmetall war zu Wochenbeginn regelrecht eingebrochen, was Beobachter mit dem festeren Dollar und dünnen Umsätzen erklärt hatten.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.413,82      +0,4%        149,15         +15,7% 
S&P-500              4.448,34      +0,3%         11,59         +18,4% 
Nasdaq-Comp.        14.825,26      +0,3%         37,17         +15,0% 
Nasdaq-100          15.098,50      +0,3%         44,91         +17,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,23       -0,4          0,24           11,5 
5 Jahre                  0,81       -1,4          0,83           45,1 
7 Jahre                  1,12       -0,8          1,13           47,5 
10 Jahre                 1,35       -0,3          1,36           43,4 
30 Jahre                 2,00       -0,2          2,00           34,9 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi, 8:35 Uhr  Di, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1745      +0,2%        1,1711         1,1724   -3,8% 
EUR/JPY                129,68      +0,1%        129,67         129,59   +2,9% 
EUR/CHF                1,0812      -0,0%        1,0814         1,0812   +0,0% 
EUR/GBP                0,8471      +0,1%        0,8470         0,8467   -5,2% 
USD/JPY                110,43      -0,1%        110,73         110,54   +6,9% 
GBP/USD                1,3865      +0,1%        1,3825         1,3846   +1,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,4782      -0,2%        6,4871         6,4876   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             46.348,26      +1,3%     46.149,01      45.253,51  +59,5% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               67,71      68,29         -0,8%          -0,58  +40,5% 
Brent/ICE               69,63      70,63         -1,4%          -1,00  +36,7% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.744,43   1.729,03         +0,9%         +15,41   -8,1% 
Silber (Spot)           23,52      23,33         +0,9%          +0,20  -10,9% 
Platin (Spot)        1.014,75     999,50         +1,5%         +15,25   -5,2% 
Kupfer-Future            4,36       4,35         +0,1%          +0,00  +23,6% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 11, 2021 09:42 ET (13:42 GMT)