STUTTGART (dpa-AFX) - Terroranschläge und weltweite Krisen hielten die Deutschen bislang nicht vom Reisen ab. Nach einer vorläufigen Bilanz der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), die am Freitag im Vorfeld der Reisemesse Caravan Motor Touristik (CMT) veröffentlicht wurde, gaben die Deutschen 2015 für längere Urlaubsreisen mit rund 69 Milliarden Euro etwa vier Prozent mehr aus als im Jahr zuvor. Die Zahl der Urlaubsreisen dürfte um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 70 Millionen gestiegen sein. Kurzurlaube sind darin noch nicht enthalten.

Mit einer ähnlichen Entwicklung rechnet Prof. Martin Lohmann vom Institut für Tourismus- und Bäderforschung auch in diesem Jahr - trotz des Anschlags auf deutsche Urlauber in Istanbul. Die Deutschen seien es inzwischen ein Stück weit gewohnt unter Krisenbedingungen zu buchen, sagte Lohmann. Es gebe Ausweichmöglichkeiten genug. Reisen hänge von der persönlichen wirtschaftlichen Lage ab. "Und das sehen die Deutschen durchaus rosiger."/ang/DP/fbr