Thalwil (awp) - Der Halbleiterhersteller U-blox tätigt die bisher grösste Akquisition seiner Firmengeschichte. Er übernimmt in einem Asset-Deal mit der SIMCom Technology Group mit Sitz in Shanghai deren Produktlinie für zelluläre Modem-Module (SIMCom Wireless). Der Übernahmepreis für die Vermögenswerte beträgt 52,5 Mio USD in bar. Das Produktangebot im Bereich Mobilfunk werde durch die Übernahme erweitert und u-blox steige zu einem der weltweit grössten Anbieter für zelluläre Kommunikationsmodule auf, heisst es in einer Mitteilung vom Freitagabend.

Die Akquisition unterstreiche den Anspruch von U-blox als Technologieführer für ein breites Spektrum an 2G, 3G- und 4G-Produkten, heisst es weiter. Da das übernommene Produktportfolio zusätzliche Lösungsoptionen und Preisspektren biete, könne die "eigene Kundenbasis verbreitert und die geografische Reichweite ausgebaut" werden. Die Vereinbarung erhöhe zudem den Handel mit zellulären Modulen durch u-blox in Asien, vor allem in China, "signifikant". Auch würden erhöhte Umsätze in Europa und Amerika erwartet. Zudem ergebe sich nun die Möglichkeit, dank der höheren Menge, den kürzlich angekündigten zellulären Chipsatz in ausgewählte Module des kombinierten Produktportfolios zu integrieren.

Durch die Akquisition dürfte sich der Umsatz von U-blox gemäss den Angaben in den verbleibenden drei Quartalen 2017 um ca. 75 Mio USD steigern, wodurch der Gesamtumsatz in die Umgebung einer halben Milliarde Dollar wachsen werde. Die Übernahme soll nach Abschluss der üblichen Due Diligence und rechtlichen Anforderungen Ende März abgeschlossen werden, heisst es weiter.

Die übernommene Unternehmung soll in das Product Center Cellular von u-blox integriert werden, womit die F&E-Kapazität einen Zuwachs von ca. 150 Technologie-Experten erhalte. Zusätzlich trage die Akquisition zur Erweiterung der Vertriebsorganisation des Unternehmens bei.

UMSATZ-GUIDANCE ANGEPASST

Bei erfolgreichem Abschluss werde man die Prognosen für 2017 anpassen, heisst es weiter. U-blox erwartet dann Umsätze von 485 bis 515 Mio CHF bei einem Gewinn (EBIT) im Bereich von 60 bis 65 Mio CHF inklusive Integrationskosten. Die alte Guidance lautete auf einen Umsatz von 410 bis 425 Mio sowie einen EBIT von (unverändert) 60 bis 65 Mio.

uh