Uniper setzt die positive Entwicklung des ersten Halbjahres fort und präsentiert ein außergewöhnlich starkes Ergebnis nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023.

Uniper hat in den ersten neun Monaten 2023 ein bereinigtes EBIT von 5.484 Mio. € erzielt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum des Krisenjahres 2022 lag das bereinigte EBIT bei -5.086 Mio. €. Der Ergebnisanstieg liegt maßgeblich in Unipers starker operativer Leistung in einem vorteilhaften Marktumfeld begründet. Uniper profitierte in hohem Maße von Absicherungsgeschäften im Bereich der Kohle- und Gaskraftwerke sowie im Gas-Midstream-Geschäft. Bereits im Mai hatte Uniper berichtet, signifikante Gewinne aus der Ersatzbeschaffung von Gasmengen zu erwarten. Dieser positive Effekt zeigte sich erstmals im zweiten Quartal und setzte sich im dritten Quartal fort.

Im Segment Europäische Erzeugung lag das bereinigte EBIT nach den ersten neun Monaten des Jahres 2023 mit 1.714 Mio. € signifikant über dem bereinigten EBIT des vergleichbaren Vorjahreszeitraums in Höhe von -93 Mio. €. Dies ist insbesondere auf Ergebnisbeiträge aus erfolgreichen Absicherungs- und Optimierungsgeschäften im Bereich der fossilen Stromerzeugung zurückzuführen. Des Weiteren wirkten Preiseffekte in der schwedischen Kernenergie und Wasserkraft positiv, wobei das Ergebnis der letzteren zusätzlich von im Vergleich zum Vorjahr geringeren Preisverwerfungen zwischen dem Systempreis und den schwedischen Preiszonen profitierte. Gegenläufig wirkten höhere laufende Abschreibungen insbesondere im Bereich der konventionellen Kraftwerksflotte.

Das bereinigte EBIT im Segment Globaler Handel lag mit 3.857 Mio. € deutlich über dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums in Höhe von -4.727 Mio. €.

In den ersten neun Monaten 2023 sind kumuliert keine weiteren Mehrkosten durch die Ersatzbeschaffung von Gas entstanden. Uniper konnte stattdessen in Summe in den ersten neun Monaten 2023 kumulierte Minderkosten, also Gewinne, für die Beschaffung von Ersatzgasmengen von rund 2 Mrd. € vor Steuern erzielen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum betrugen die Mehrkosten rund 9,6 Mrd. €.

Das sonstige operative Gasgeschäft ist weiterhin von den außergewöhnlichen Preisentwicklungen der Vorjahre und deren Folgen beeinflusst. Daraus ergibt sich im Gasgeschäft ein geringeres Ergebnis aus der Portfolio-Optimierung sowie der Speicherbewirtschaftung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das internationale Portfolio konnte von einer guten Entwicklung des LNG-Geschäftes profitieren. Zusätzlich wurden im Geschäftsbereich Stromhandel durch Handelsaktivitäten besonders positive Beiträge in einem volatilen Marktumfeld erwirtschaftet.

Der bereinigte Konzernüberschuss folgt im Wesentlichen dem bereinigten EBIT und lag nach den ersten neun Monaten 2023 mit 3.741 Mio. € deutlich über dem bereinigten Konzernfehlbetrag des vergleichbaren Vorjahreszeitraums in Höhe von
-3.445 Mio. €.

Der IFRS-Konzernüberschuss von 9.769 Mio. € lag signifikant über dem Konzernfehlbetrag des vergleichbaren Vorjahreszeitraums in Höhe von -40.307 Mio. €. Der Konzernüberschuss ist stark von den deutlich gesunkenen Commodity-Preisen und damit einhergehenden Wertänderungen der zur Absicherung eingesetzten Derivate sowie der vollständigen Auflösung von Rückstellungen für zukünftig erwartete weitere Verluste im Gasportfolio beeinflusst.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung lag zum Jahresende 2022 bei 3.049 Mio. €. Auf Basis des hohen operativen Cashflows in Höhe von 6.874 Mio. € ergab sich eine wirtschaftliche Nettoverschuldung von -4.128 Mio. € nach neun Monaten. Es handelt sich somit wie bereits zum 30. Juni um eine Netto-Cash-Position.

Uniper erwartet weiterhin für das Gesamtjahr 2023 eine einmalig starke Ergebnisentwicklung und hat daher seinen finanziellen Ausblick präzisiert. Uniper erwartet nun für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBIT in der Bandbreite von 6 bis 7 Mrd. € und einen bereinigten Konzernüberschuss von 4 bis 5 Mrd. €.

Unipers direkte CO2-Emissionen (Scope 1) der Europäischen Erzeugung liegen mit 13,3 Mio. t deutlich unter denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (19,1 Mio. t). Der Rückgang ist vor allem auf eine insgesamt geringere Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken zurückzuführen. Die direkten CO2-Emissionen (Scope 1) werden im Jahr 2023 für das Segment Europäische Erzeugung voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahresniveau von 25,4 Mio. t liegen.

Uniper CFO Jutta Dönges: "Im dritten Quartal dieses Jahres hat sich die erfreuliche finanzielle Entwicklung von Uniper fortgesetzt. Den positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 haben wir präzisiert und wir erwarten nun ein außergewöhnlich hohes bereinigtes EBIT in einer Bandbreite von 6 bis 7 Mrd. € und einen bereinigten Konzernüberschuss von 4 bis 5 Mrd. €. Dieses Ergebnis und der Ausblick sind im Wortsinn außerordentlich und ich erwarte nicht, dass wir Ergebniszahlen in dieser Höhe in den nächsten Jahren wieder sehen werden, wenngleich wir optimistisch nach vorne blicken. Uniper ist ein Unternehmen mit solider finanzieller Aufstellung und attraktiven Perspektiven. Mit den Anfang August vorgestellten neuen strategischen Zielen und der angestrebten Kapitalherabsetzung, über die unsere Aktionäre am 8. Dezember 2023 entscheiden werden, stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft."

Uniper Kraftwerke leisten wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit

Am 10. August hat Uniper das neue Gaskraftwerk Irsching 6 bei Ingolstadt in Betrieb genommen. Das Kraftwerk mit 300 Megawatt Leistung wurde von Uniper gebaut und wird auch von Uniper betrieben. Es dient ausschließlich als Sicherheitspuffer für die Stromversorgung. Damit steht die Anlage nicht dem Markt zur Verfügung, sondern springt nur in Notsituationen kurzfristig ein, wenn die Systemsicherheit gefährdet ist. Die Anlage dient als "besonderes netztechnisches Betriebsmittel" und wird bei Bedarf durch den Netzbetreiber TenneT angefordert.

Uniper wird das Steinkohlekraftwerk Heyden 4 in Petershagen bei Minden zum 30. September 2024 endgültig stilllegen. Heyden 4 leistet seit 1987 einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Norden und Westen Deutschlands. Die Entscheidung zur Stilllegung hat Uniper bereits Ende 2020 getroffen. Nachdem der zuständige Netzbetreiber TenneT bis Ende August 2023 keine Verlängerung der bestehenden Feststellung einer Systemrelevanz über den September 2024 hinaus bei der Bundesnetzagentur angemeldet hat, ist die Stilllegung nun endgültig.

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Uniper SE published this content on 31 October 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 31 October 2023 06:34:33 UTC.