DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zur geplanten Quote für Elektroautos:

Vielen Umweltpolitikern ist gemein, dass sie die Menschen zu ihrem Glück zwingen wollen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Mit ihrem Vorschlag, der Elektromobilität per Quote zum Durchbruch zu verhelfen, belegt die SPD-Politikerin das anschaulich. Die Realität ist ernüchternd: Ganze 11 400 Elektroautos sind in Deutschland im vergangenen Jahr neu auf die Straße gekommen, knapp 1000 weniger als 2015. Von einem Durchbruch elektrisch betriebener Fahrzeuge ist Deutschland damit so weit entfernt wie die USA von einem Verbot spritfressender Pick-ups. Was liegt da näher als die Überlegung, etwas nachzuhelfen? Schnell ist man bei der Idee, per Elektroauto-Quote die politisch gewollte Marktdurchdringung zu erreichen. Wer sich als Umweltpolitiker verdient machen will, sollte jetzt nicht über Elektro-Quoten nachdenken, sondern dafür sorgen, dass CO2-Grenzwerte nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch im Alltag eingehalten werden./ra/DP/das