Zug (awp) - Varia US Properties hat im vergangenen Geschäftsjahr die hohen Zinsen zu spüren bekommen. Dies führte zu Bewertungskorrekturen auf den Immobilien, was zu einem hohen Verlust führte. Die Aktionäre sollen eine Gesamtausschüttung von 5 Franken je Aktie erhalten.

Die Abwertungen auf den Immobilien summierten sich nach Angaben von Varia US Properties vom Donnerstag auf insgesamt 174,3 Millionen US-Dollar. Im Vorjahr hatte es noch Aufwertungen in der Höhe von knapp 154 Millionen Dollar gegeben. Dies trug laut den Angaben massgebeblich zum Reinverlust in Höhe von 139 Millionen Dollar bei. Im Vorjahr hatte es noch einen Gewinn von 122,6 Millionen Dollar gegeben.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ohne unrealisierte Neubewertungen halbierte sich auf 44,2 Millionen Dollar (VJ 88,2 Mio USD), wie das Unternehmen weiter mitteilte. Dies ist unter anderem der Verringerung des realisierten Gewinns aus Veräusserungen geschuldet.

Die Mieteinnahmen gingen um 2,0 Prozent auf 124,0 Millionen Dollar zurück. Auf vergleichbarerer Basis ergab sich dagegen ein Plus 6,1 Prozent auf 89,0 (VJ 83,8) Millionen Dollar. Varia US hatte in 2023 zehn Immobilien veräussert und mit dem Erlös Hypotheken über 135,8 Millionen Dollar sowie eine Anleihe über 50 Millionen Franken zurückbezahlt.

Per Ende 2023 umfasste das Portfolio 31 Einheiten mit 8518 Wohnungen in 13 US-Bundesstaaten. Per Ende 2022 waren es noch 41 Einheiten mit 11'042 Wohnungen in 14 US-Bundesstaaten gewesen. Der Gesamtwert des Portfolios ging auf 1,3 Milliarden Dollar zurück von 1,7 Milliarden per Ende Vorjahr. Die durchschnittliche Vermietungsquote betrug 92,2 Prozent und war damit etwas tiefer als in der Vorjahresperiode (93,1%).

Höhere Gesamtausschüttung

Die Aktionäre sollen für eine ordentliche Dividende von 2 Franken je Aktie erhalten. Dazu kommt eine ausserordentliche Ausschüttung von 3 Franken je Aktie. Dem hatten die die Aktionäre an einer ausserordentlichen Generalversammlung im November zugestimmt. Auf eine zusätzliche, rückwirkende Ausgleichszahlung für das Geschäftsjahr 2023 ("True-Up") wird laut Varia US verzichtet.

Basierend auf den Ergebnissen schlägt der Verwaltungsrat nun für 2024 die Fortsetzung der vierteljährlichen Ausschüttung der Dividende von jeweils 0,50 Franken je Aktie vor. Ob an der Generalversammlung 2025 rückwirkend für 2024 eine Ausgleichszahlung vorgeschlagen werde, entscheide der Verwaltungsrat erst anfangs 2025 aufgrund der Geschäftsergebnisse 2024. Die Dividende werde für 2024 somit mindestens 2 Franken je Aktie betragen.

Für 2024 erwartet Varia US gute operative Ergebnisse. Allerdings könnten die Immobilienbewertungen zumindest in den ersten zwei oder drei Quartalen des Jahres 2024 weiter sinken. Zudem habe das Jahr in Bezug auf Aktivitäten und Transaktionen sehr langsam begonnen.

Varia US plane, sich weiterhin von nicht-strategischen Vermögenswerten zu trennen. Das Unternehmen sei ebenfalls entschlossen, seine Strategie zur Verbesserung der Qualität und der ESG-Leistung des Portfolios fortzusetzen. "Somit sollte Varia US gut positioniert sein, um bei einer Markterholung deutlich zu profitieren", wird Patrick Richard, der Delegierte des Verwaltungsrats, in der Mitteilung zitiert.

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