MEDIENMITTEILUNG
Heterogene Entwicklungen in den vier Fünfsternehäusern. Interlaken, 18. April 2012 (IB) - "Wir bleiben dran" - mit diesen dezidierten Worten resümierte Dr. Peter Bratschi, Präsident des Verwaltungsrates der Victoria- Jungfrau Collection AG heute die Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2011 in Zürich. "Die Störfaktoren aus dem Jahr 2010 hielten 2011 an. In Anbetracht dessen werden wir unseren kostenbewussten Kurs - auch mit der tatkräftigen Unterstützung der beiden neuen Direktoren in Luzern und Interlaken - fortsetzen." Aufgrund des wirtschaftlich schwierigen Umfelds und den verschiedenen Auswirkungen in den jeweiligen Destinationen ist die Geschäftsentwicklung in den vier zur Gruppe gehörenden Fünfsternehäusern in 2011 unterschiedlich verlaufen. So haben das Eden au Lac in Zürich und das Palace Luzern rückläufige Zahlen hinnehmen müssen während sich das Bellevue Palace Bern an Steigerungen in allen Bereichen erfreut. Für das Flaggschiff der Gruppe, dem Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken, brachte das Jahr sowohl negative als auch positive Einflüsse. Trotz dieser heterogenen Entwicklung bleiben die konsolidierten Ergebnisse der Victoria-Jungfrau Collection AG im positiven Bereich, was laut Dr. Peter Bratschi bei den aktuellen Rahmenbedingungen immer noch als befriedigend bezeichnet werden darf: Die Gruppe im Gesamten verzeichnet zum vergangenen Jahr eine Steigerung beim Umsatz (von 74,2 Millionen auf 75,2 Millionen) und GOI (von 31,6 Millionen auf 32,2 Millionen). So konnte das Konzernergebnis erfreulicherweise mit einem leichten Gewinn von 1,2 Millionen Schweizer Franken abgeschlossen werden (2010: 0,95 Million Schweizer Franken). Die weiteren guten Nachrichten: In Bern, Interlaken und Luzern konnten wieder mehr Gäste aus dem Heimmarkt Schweiz willkommen geheissen werden. Aufstrebende Märkte wie China und Indien entwickeln sich weiterhin sehr positiv. Der Generalversammlung vom 18. Mai 2012 in Bern beantragt der Verwaltungsrat im Hinblick auf die weiterhin angespannte wirtschaftliche Situation, vor allem bedingt durch die Schwäche des Euros, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten. Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa: Mehr Schweizer Gäste
Im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken konnte
die Zahl der 2011 verkauften Zimmernächte um 0,4% auf 37604
gesteigert werden, jedoch bildete sich der Beherbergungserlös
um 2,6% geringfügig zurück. Dies als Folge eines auch im
Inland verschärften Preiswettbewerbs. Der GOI schloss mit
14,7 Millionen Schweizer Franken ab und lag damit 1,4% über
dem Vorjahr.
Das Spa-Geschäft litt im Berichtsjahr immer noch unter den
Folgen des Brandes Anfang Oktober 2010. Die
Renovierungsarbeiten dauerten während der gesamten ersten
Jahreshälfte an und erst ab dem Sommer stand den Gästen eine
vollständig sanierte sowie modernisierte Saunalandschaft zur
Verfügung.
Die Auslastung der Zimmer konnte mit 46,0% gehalten werden
(Vorjahr 45,8%). Da gleichzeitig der durchschnittliche
Zimmerpreis von 404 auf 392 Schweizer Franken zurückgenommen
werden musste, resultierte ein um 2,8% geringerer Revenue per
available room (RevPar) von 180 Schweizer Franken.
Besonders erfreulich war der Anstieg der Zimmernächte von
inländischen Gästen (7,1% auf 18514). Während sich wie im
Vorjahr weiterhin rückläufige Zahlen der Gäste aus
Deutschland (-10,7%) und aus dem Vereinigten Königreich
(-22,7%) negativ bemerkbar machten, nahmen Buchungen aus den
aufstrebenden Märkten Indien (20,6%) und China (2,3%)
weiterhin zu. Positiv zu erwähnen ist auch, dass die
Zimmernächte von US-Gästen wieder eine Steigerung von 6,0%
aufweisen (3504).
Das Gross Operating Income (GOI) im Palace Luzern verringerte
sich im Geschäftsjahr
2011 im Vergleich zum Vorjahr um 17,4% auf 5 Millionen
Schweizer Franken. Hauptgrund waren Einbrüche im Konferenz-
und Bankettgeschäft. Diese wären wahrscheinlich noch stärker
ausgefallen, wenn nicht im Bereich der individuellen
Feriengäste erfreuliche Steigerungen zu vermerken wären. Die
Zimmernächte dieser Gäste erhöhten sich um
28% auf 7233 und sie kompensierten dadurch die
Nachfrageschwäche der
Businessgruppen, die um 16,2% auf 7995 abnahmen.
Der durchschnittliche Zimmerpreis verringerte sich als Folge
einer notwendigen, flexiblen Preispolitik um 3,8% auf 389
Schweizer Franken. Der Revenue per available room (RevPar)
bildete sich unbefriedigenderweise nochmals von CHF 176 im
Vorjahr auf CHF
171 zurück. Erfreulich ist jedoch der leichte Anstieg der
Zimmerbelegungsrate von 43,5%
auf 44,1%.
Positive Akzente setzen auch hier die Gäste aus der Schweiz,
deren Zimmernächte um
20,9% auf 9387 total anstiegen. Wie in anderen Häusern der
Victoria-Jungfrau Collection verzeichneten die deutschen
Gäste erneut eine Abnahme (-15,4%). Aber im Gegensatz zum
mehrheitlichen Trend konnten wieder mehr britische Gäste
(22,2%) im Palace Luzern willkommen geheissen werden.
Der Einbruch des traditionell wichtigen Bankettumsatzes um
5,6% auf 5,8 Millionen Schweizer Franken bewirkte
unerfreuliche Ergebnisse im Bereich "Food &
Beverage". Langfristig wirkt die Geschäftsleitung hier
entgegen, indem das Restaurant Jasper seit
1. März 2012 nicht mehr als Gourmetrestaurant, sondern als
"Modern Dining"-Lokal
geführt wird, um damit den Marktbedürfnissen besser zu
entsprechen.
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VICTORIA-JUNGFRAU COLLECTION
VICTORIA-JUNGFRAU GRAND HOTEL & SPA | PALACE LUZERN | EDEN AU LAC, ZÜRICH | BELLEVUE PALACE, BERN
Eden au Lac Zürich: Allgemeine Zurückhaltung
Nach einem in Anbetracht der wirtschaftlichen Umstände
erfolgreichen Geschäftsjahr
2010 verzeichnet das Zürcher Eden au Lac in 2011 auf allen
Ebenen rückläufige Zahlen. Der Umsatzrückgang auf 6,6
Millionen Schweizer Franken (-10,3%) ist sowohl auf geringere
Beherbergungszahlen als auch auf weniger Restaurationsumsätze
zurück zu führen. Das Gross Operating Income (GOI)
verringerte sich auf 2,5 Millionen (-19,7%).
Die hohe Preissensitivität der Gäste, die durch den Trend zu
kurzfristigen Buchungen noch gesteigert wird, schlug sich
zwangsläufig in einem tieferen durchschnittlichen Zimmerpreis
von 427 Schweizer Franken (-7,1%) nieder. Auch die
Zimmerbelegungsrate verringerte sich von 58,5% auf 55,8%, so
dass auch der Revenue per available room den erfreulichen
Anstieg des Vorjahres mehr als einbüsste und auf 238
Schweizer Franken sank (-11,4%).
In der Zusammensetzung der Gästesegmente ergaben sich keine
grösseren Verschiebungen. Erfreulich sind der Anstieg der
russischen Gäste (7,7%) und der chinesischen Gäste (41,4%).
Positiv ist ebenfalls die gute Verteilung von rund einer
Hälfte individuell reisender Touristen und einer Hälfte
Geschäftsreisenden.
Das Geschäftsjahr 2010 des Bellevue Palace war durch die
Totalsanierung des Untergeschosses und weitere Bauprojekte
geprägt, die notwendig waren, um das Bellevue Palace optimal
für die Zukunft vorzubereiten. Durch die Totalschliessung
sind die Zahlen aus dem Berichtsjahr nur bedingt mit dem
Vorjahr vergleichbar und ein Vergleich mit 2009 erscheint
aussagekräftiger. 2011 knüpfte das Gästehaus der Schweizer
Regierung an den Stand von 2009 an und erzielte mit 20,6
Schweizer Franken nahezu den gleichen Umsatz. Beim Gross
Operating Income erzielte das Bellevue Palace eine
beeindruckende Steigerung auf 9,3 Millionen Schweizer
Franken.
Die beharrlichen Bemühungen, den durchschnittlichen
Zimmerpreis sukzessive dem
Niveau in anderen Schweizer Destinationen anzunähern, zeigten
wiederum Erfolge. Die
2011 erzielten 362 Schweizer Franken sind ein neuer
Rekordwert für das Bellevue Palace. Da die Zimmerauslastung
mit 46,4% exakt gleich blieb, nahm der Revenue per available
Room (RevPar) entsprechend um 7,3% auf 170 zu. Trotz einer
neuen Wettbewerbssituation am Standort Bern stieg das Total
der Zimmernächte um 10,1% auf
21684 an.
In der Gästestatistik bestätigte sich die Schweiz erneut als
mit Abstand wichtigster Markt. Der Anteil dieser Gäste
erhöhte sich mit insgesamt 8196 Zimmernächten um 8,0% auf
37,8% der Gesamtzahl. Nach massiven Einbussen in 2010 hiess
das Bellevue Palace in
2011 wieder mehr Deutsche willkommen (+37,6% auf 2394).
Überdurchschnittlich gesteigert werden konnten die
Zimmernächte von Russen (+81,3% auf 952) und von Indern
(+259,9% auf 493).
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Ausblick 2012: Die Stärke des Schweizer Frankens ist weiterhin ein Handicap für die wirtschaftliche Entwicklung, jedoch wird die Victoria-Jungfrau Collection AG an ihren Grundprinzipien wie sprichwörtliche Servicequalität und natürliche Gastfreundschaft festhalten, um die Gäste - sowohl von nah als auch von fern, sowohl für eine TasseKaffee als auch für eine mehrtägige Reise - in ihren Häusern willkommen zu heissen.
KONZERN-KENNZAHLEN IN KÜRZE | 2011 | 2010 |
Gästefrequenzen Logiernächte | 136 383 | 131 391 |
Umsatz in Mio. CHF | 75,163 | 74,193 |
Bruttobetriebserfolg (GOI) in Mio. CHF | 32,162 | 31,635 |
Bruttobetriebserfolg (GOI) in % des Umsatzes | 42,8 | 42,6 |
EBITDA in Mio. CHF | 6,437 | 8,151 |
EBITDA in % des Umsatzes | 8,6 | 11,0 |
EBIT in Mio. CHF | 0,035 | -0,023 |
EBIT in % des Umsatzes (EBIT-Marge) | 0,0 | 0,0 |
Cashflow in Mio. CHF | 6,812 | 12,161 |
Cashflow in % des Umsatzes | 9,1 | 16,4 |
Cashflow pro Aktie in CHF | 24.33 | 43.43 |
Konzernergebnis in Mio. CHF | 1,172 | 0,953 |
Konzernergebnis in % des Umsatzes | 1,6 | 1,3 |
Konzernergebnis pro Aktie in CHF | 4.19 | 3.40 |
Eigenkapitalrendite in % des Eigenkapitals | 1,7 | 1,4 |
Eigenkapital in Mio. CHF | 69,412 | 68,118 |
Die Kennzahlen der einzelnen Hotelbetriebe können direkt dem "Geschäftsbericht 2011" entnommen werden.
GLOSSAR | |
Average Room Rate (ARR): Durchschnittlich erzielter Zimmerpreis | EBITDA: Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern |
Gross Operating Income (GOI) Bruttobetriebserfolg | Gross Operating Profit (GOP) Bruttobetriebsgewinn |
Revenue per available room (RevPar): Logis-Umsatz geteilt durch Anzahl verfügbarer Zimmer | Zimmernächte: Anzahl belegte/ genutzte Zimmer (Room nights) |
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Angaben zur Aktie: Valoren Nr. 111 107Kotierung an der SIX Swiss Exchange, Zürich und BX Berne Exchange Bern
Steuerwert: 31.12.2011 CHF 205.90 Investor Relations Public RelationsReto Meinhardt, Chief Financial Officer Ina Bauspiess, Director of Communications Telefon +41 (0)33 828 26 15 Telefon +41 (0)44 259 82 26 r.meinhardt@vjc.ch i.bauspiess@vjc.ch
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