FRANKFURT (Dow Jones)--Bei der geplatzten Fusion zwischen Vonovia und Deutsche Wohnen dürfte die Ablehnung der Transaktion durch die Fondsgesellschaft Union Investment eine Rolle gespielt haben. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, hat die Fondsgesellschaft, die mehr als 2 Prozent der Aktien an Deutsche Wohnen in aktiv gemanagten Fonds hält, ihre Aktien nicht an Vonovia verkauft.

"Vonovia hat einen Kaufpreis von 52 Euro pro Aktie angeboten. Das halte ich für deutlich zu niedrig und daher absolut inakzeptabel. Deshalb hat Union Investment das Angebot von Vonovia abgelehnt", zitiert das Magazin Michael Muders, Portfoliomanager bei Union Investment.

Zu welchem Preis er ein mögliches weiteres Angebot von Vonovia akzeptieren würde, sagte Muders dem Magazin nicht.

Muders betonte gegenüber dem Magazin, die Zeit vor der Bundestagswahl sei der "ideale Zeitpunkt" für einen neuen Versuch zu einer Fusion der beiden Wohnkonzerne. "Man hat bereits die Politiker ins Boot geholt und den Weg damit politisch geebnet. Nach der Bundestagswahl könne sich das Szenario verändern. Gleichzeitig sagte der Portfoliomanager, Deutsche Wohnen habe auch ohne Fusion eine "glänzende Zukunft" vor sich. Sowohl Vonovia als auch Deutsche Wohnen sind derzeit im DAX.

Das Übernahmeangebot von Vonovia hatte in der ersten Annahmefrist nicht die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien erreicht. Es wurden 47,62 Prozent angedient. CEO Rolf Buch schließt einen weiteren Anlauf nicht aus.

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July 26, 2021 10:59 ET (14:59 GMT)