Moody's warnt, dass die Übernahme von Morrisons zu einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit führen könnte

Die britische Supermarktkette Morrisons könnte eine Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit um "mehrere Stufen" erfahren, wenn die geplante Übernahme des Unternehmens durch Private Equity in Höhe von 6,3 Mrd. Pfund (8,7 Mrd. USD) zustande kommt, warnte die Ratingagentur Moody's.

Moody's warnte vor einer Herabstufung des Investment-Grade-Ratings Baa2 von Morrisons. Dies spiegelt die Ansicht wider, dass der Verschuldungsgrad von Morrisons wahrscheinlich ansteigen wird, wenn die Übernahme durch ein Trio von Investmentfirmen unter der Führung von Fortress, das sich im Besitz der SoftBank befindet, zustande kommt.

"Die Ratings von Morrisons könnten um mehrere Stufen herabgestuft werden", sagte Roberto Pozzi, Moody's führender Rating-Analyst für den Supermarkt am Mittwoch.

Der Deal werde wahrscheinlich zu einer "Verschlechterung der wichtigsten Schuldenkennzahlen von Morrisons und zu einer weniger konservativen Finanzpolitik führen", sagte er.

Moody's schätzt, dass der bereinigte Bruttoverschuldungsgrad des Supermarktes Ende Januar bei 4,8x lag, gegenüber 2,8x am Ende des vorherigen Geschäftsjahres, was bedeutet, dass Morrisons in der Ratingkategorie Baa2 bereits "schwach positioniert" ist. Die Bruttoverschuldung wird von Moody's mit 3,4 Milliarden Pfund beziffert.

Eine Herabstufung um mehrere Stufen würde bedeuten, dass das Rating aus dem Investment-Grade-Bereich in den Junk-Bereich fallen würde, was die Kreditkosten in die Höhe treiben dürfte.

Moody's fügte hinzu, dass die Morrisons-Anleihen derzeit von einer "Change of Control"-Klausel profitieren, die den Anlegern das Recht einräumt, die Anleihen zum Nennwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verkaufen, wenn es infolge des Kontrollwechsels zu einer Herabstufung des Ratings kommt.

($1 = 0,7260 Pfund)