Lebensraum Metalli

Nachhaltig von den Aussenräumen bis zur Energie aus dem Zugersee

Nr.

Editorial

Diese zweite Ausgabe des Journals Lebensraum Metalli ist ganz der Nachhaltigkeit gewidmet. Wir be- leuchten unterschiedliche Seiten und lassen namhafte Expertinnen und Experten zu Worte kommen, schreiben über graue Energie, Trends in Architektur und Raumplanung­ sowie über die Entwicklungen und Ambitionen in Bezug auf die Reduk- tion von Treibhausgasemissionen. Mobility-Begründer Conrad Wagner benennt Trends im Verkehr und Esther Denzler, CEO der WWZ AG, spricht über die Bedeutung des Energieverbundes Circulago für die Entwicklung der Stadt. Nicht zuletzt sinniert Landschaftsplaner Lorenz Eugster darüber, ob Biodiversität­ an einem urbanen Ort wie der Metalli überhaupt funktioniert.

Dass diese Themen die Zuger­ innen und Zuger interessieren, wissen wir aus dem Dialog mit der Bevölkerung. In der letzten Umfrage etwa zählten Solarenergie, die För- derung der Biodiversität und eine grosszügige Beschattung der Aus- senräume durch hohe Bäume und

Inhalt

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Bildstrecke Seit fast 15 Jahren ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil

der Unternehmensstrategie bei Zug Estates

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Expertise

«Atmosphäre schaffen und Biodiversität fördern »

Die Begrünung der Aussenräume ist ein wichtiger Baustein für den neuen Lebensraum Metalli.

Interview: Werner Schaeppi   

sogar die Begrünung der Wände zu den wichtigsten Anliegen. Mehr zu dieser Umfrage und die Mög- lichkeit zum Dialog finden Sie unter www.lebensraum-metalli.ch/ mitreden.

Das vorläufige Fazit: Zug will einen Lebensraum Metalli, der allen offensteht, zum Verweilen und Be- gegnen einlädt, aber auch sozial und ökologisch Verantwortung trägt.

Viel Spass beim Lesen und Mitdenken.

Peter Wicki

Leiter Projektentwicklung

Zug Estates

Infografik Die Metalli ist bereits heute beinahe CO2-frei

Conrad Wagner Der Trend zeigt klar in Richtung platzeffiziente Systeme und Verkehrsmittel

  1. Expertise «Atmosphäre schaffen und Biodiversität fördern»
  1. Grundlagen Graue Energie - unsichtbar und kaum beachtet
  1. Wie es weitergeht Gutes erhalten und sinnvoll erweitern

10 Trends Ökologie & Nachhaltigkeit

  1. Kaffee mit … Esther Denzler, Group CEO WWZ AG
  2. Vorschau Sport, Spass und Spiel

Impressum

Herausgeberin / Projektleitung / Copyright: Zug Estates AG, April 2023

Redaktion: Creafactory AG, Zug Konzept / Design / Realisation: CRAFFT AG

Druck: Heller Druck AG, Cham

Cover: Dan Cermak - Bilder & Illustration: Maurus Zehner, Matthias Jurt, Christoph Kamiski

Der Lebensraum Metalli will mit der künftigen Bepflanzung eine angeneh- me Atmosphäre erzeugen und Biodi- versität fördern.

LORENZ EUGSTER Ist das aus Sicht des Experten an so einem Ort überhaupt machbar?

Man kann an einem Ort wie dem Le- bensraum Metalli mit mehr Bepflan- zung, Dach- oder Fassadenbegrünung durchaus eine nennenswerte Wirkung erzielen. Auf den Lebensraum der In- sekten und Vögel hat es sofort eine Wirkung, wenn mehr Biomasse vor- handen ist. Und nicht zuletzt profitiert der Mensch von einem angenehmeren, ausgeglicheneren Lokalklima, etwa auf einem begrünten Balkon oder unter einem Baum auf einem der städtischen Plätze. Auch wenn wir Landschaftsar- chitekten allein natürlich die Welt nicht werden retten können (lacht), das Verständnis und die Wertschätzung

gegenüber einer sorgfältigen, ökolo- gisch sinnvollen Umgebungsgestaltung sind ganz allgemein gestiegen. Wenn ich an die Anfänge meiner Laufbahn zurückdenke, so sollten die Umgebun- gen damals noch vor allem pflegeleicht sein. Falls die Bauherrschaften über- haupt Bäume zuliessen, dann sollten diese am besten immergrün sein und kein Laub abgeben. Das hat sich kom- plett gedreht. Heute sind ausgewogene, ökologisch sinnvolle Lösungen gefragt.

Die Zuger Bevölkerung wünscht eine intensive Begrünung des Lebensraums Metalli. Worauf darf sie sich freuen?

Der neue Bebauungsplan will die heu- tigen Hartbeläge stellenweise mit ge- wachsenem Boden auflockern und beim neuen Metalliplatz oder beim Platz vor der UBS werden grosse, schattenspendende Bäume gepflanzt. Etwa Platanen sind als Stadtbäume so-

wohl visuell als auch in der Verduns- tungsleistung sehr wirksam. Für den benötigten Wurzelraum opfert man im Untergeschoss Parkplätze. Die Be- pflanzung erfolgt jeweils dort, wo sie die beste Wirkung erzielt, wie am Fuss der südexponierten Fassade, wo die Sonne von Mai bis Juli hoch steht. Zu- dem sollen Dachflächen begrünt und teilweise öffentlich zugänglich werden. Die bestehende Bepflanzung wird weitgehend erhalten und ausgedehnt, Neophyten durch einheimische Pflan- zen ersetzt, der Umgang mit den Jah- reszeiten und das Wassermanagement verbessert. Das alles prägt künftig das Erscheinungsbild des Lebensraums Metalli.

Was passiert mit den Bepflanzungen unter den Glaskuppeln?

In Innenräumen und ohne Regen ha- ben es Pflanzen klar schwerer. Die →

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Journal Lebensraum Metalli Nr. 2 - April  2023

Journal Lebensraum Metalli Nr. 2 - April  2023

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Expertise

Infografik

Fotosynthese ist beeinträchtigt, weil sich Staub ablagert und der Einfall von Tageslicht und UV durch das bruch- sichere Glas gemindert wird. Deshalb eignen sich nur laubabwerfende Pflan- zen, die sich erneuern können, aber eben Unterhalt erfordern. Trotzdem

räumen haben eine starke atmosphä- rische Bedeutung und regulieren natürlich auch. Trotz erschwerter Be- dingungen können sie verdunsten und erfolgreich gedeihen. In der Metalli haben sie sich offensichtlich be- währt und werden von den Besuchern

Bereits heute beinahe CO2-frei

LORENZ EUGSTER Landschaftsarchitekt Lorenz Eugster gestaltet und realisiert mit seinem Team « Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH » Gärten, Freiräume und Landschaften im städtischen, peripheren und ländlichen Kontext.

würde ich die Bepflanzung unter den Glaskuppeln unbedingt erhalten und sogar ausdehnen. Pflanzen in Innen-

«Durch Begrünungs-

massnahmen

profitieren wir von

einem ange­

nehmeren und

ausgeglichenerem Lokalklima.» 

wertgeschätzt.

Wirken sich Menge und Vielfalt an Pflanzen auch auf die Fauna aus?

Auf jeden Fall. Für Tiere und Insekten ist die Stadt oder eine Überbauung ja nicht weniger landschaftlich als etwas, was man als «natürlich» bezeichnet, etwa eine Felsformation im Wald. Bei den grossen Gebäuden gibt es Thermik, was für Vögel interessant ist, und in der Fassadengestaltung hat man die Möglichkeit, durch systematische Ni- schenbildung vielleicht auch Unter- künfte und Standplätze für Mauerseg- ler anzulegen. Die begrünten Dachflä­- chen dienen zum Beispiel als Bienen- weiden, wofür die Wildbienenarten sehr dankbar sind.

Ein begrünter Stadtraum ist also tatsächlich ökologisch wertvoll?

Die Metalli nimmt im Bereich Energie und Emissionen eine Vorreiterrolle ein.

Illustration: Maurus Zehnder

2017 2021

963 925 [kg CO2eq]

Treibhausgasemissionen

2 102

Dank dem Anschluss der

Metalli an den Seewasser-

Energieverbund Circulago

stösst die Metalli fast keine

Treibhausgase mehr aus.

Wasser

Der neue Bebauungsplan will die heutigen­ Hartbeläge stellenweise mit gewachsenem­ Boden auflockern. Beim neuen Metalliplatz oder beim Platz vor der UBS werden grosse, schat­enspendende Bäume gepflanzt. Zudem ist auch eine Begrünung gewisser Dachflächen vorgesehen.

Nun, mit einem Wald oder einer natur- belassenen Wiesenlandschaft wird der bebaute Raum nie konkurrieren kön- nen. Aber man kann einen Beitrag leis- ten und Zeichen setzen. Es gibt gross- artigste Inszenierungen, etwa indem Bäume auf Türmen und Dächern ge- pflanzt und gepflegt werden. Man be- weist, dass man die Natur unter Kont- rolle hat, aber auch, dass man ihr Raum geben will. Das erinnert an die Mena- gerien im ausgehenden Feudalzeitalter, als man in Europa begann, Tiere und Pflanzen aus der ganzen Welt zu sam- meln, um zu zeigen, wie stark man ist. Ich glaube, diese Strategie funktioniert immer noch. Die heutige Metalli stammt aus den frühen 1980er-Jahren und hat gewisse Schwächen früherer Einkaufzentren bereits überwunden und die ganze Wachstumskritik schon integriert. Ich finde, es ist daher ein gelungenes Beispiel. Man zeigt, man kann und will sich Nachhaltigkeit leis- ten. Das ist eine starke Botschaft!

Bild: Hosoya Schaefer Architects

Quelle: Zug Estates

8 701 009

8 173 120 [kWh]

Energieverbrauch

LED-Technik (z. B. im Park- haus) und intelligente Lichtsteuerungssysteme führen zu Einsparungen im Energieverbrauch.

Anteil erneuerbare Energie

2020 wurden die Öl- heizungen in der Metalli

37 %entfernt. Die Energie zum Heizen, Kühlen und für Warmwasser stammt heute aus erneuerbaren Quellen.

2023

100 %

Ein Ziel von Zug Estates ist es, den Trinkwasserver- brauch in der Metalli zu reduzieren. Zur Bewässerung der Pflanzen auf Plätzen, Dächern sowie an den Fas­ saden soll auch Regen­ wasser verwendet werden.

Fahrradparkplätze

In der Metalli sind keine

560

zusätzlichen Parkplätze

600

[Liter pro m2

für Autos geplant. Markant

Mietfläche]

ausgebaut werden soll

hingegen die Anzahl Stell- plätze für Fahrräder.

markanter Zuwachs in Zukunft

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Grundlagen

Graue Energie - unsichtbar aber verhängnisvoll

Genau hier setzt Zug Estates bei der Weiterent- wicklung des Lebensraums Metalli an. Das Unter- nehmen hat sich zum Ziel gesetzt, diese zu messen und entsprechende Vorgaben für den bevorste- henden Architekturwettbewerb zu machen.

Eine Entscheidung, die massgeblich zur Re- duktion von Grauenergie führen wird, hat Zug Estates indes bereits getroffen: So wird der Eingriff in der Metalli möglichst klein gehalten. An diver- sen Stellen wird aufgestockt statt abgerissen. Und nicht zuletzt bestehen bereits Ideen, wie gewisse Materialien im Neubau wiederverwertet werden können. Es wird spannend sein zu sehen, mit wel-

DER WEG ZU EINER ZIRKULÄREN WIRTSCHAFT Von den 3Rs (reduce, reuse, recycle) zu den 10 RE:

1. Refuse - Ablehnen

2. Rethink - Umdenken

3. Reduce - Reduzieren

4. Reuse - Wiederverwenden

statt wegwerfen

5. Repair - Reparieren

Sie steckt in jedem Produkt, ob Kommode, Käse oder Kühlschrank: graue Energie. Sie entsteht bei der Gewinnung der Rohstoffe, bei der Herstellung,

chen Konzepten die Planerteams aufwarten.

6. Refurbish - Auffrischen

7. Remanufacture - Refabrizieren

8. Repurpose - Weiterverwenden

9. Recycle - Wiederverwerten

10. Recover - Rückgewinnen

beim Transport und bei der Verpackung eines Produkts.

Text: Philipp Hodel

Grauenergie wesentlich schwieriger. Zum einen ist die Berechnung und Steuerung komplex. Zum anderen müssen die Konzepte zur Vermeidung von Grauenergie (siehe BOX 10 RE) bereits früh in der Planungsphase angewandt werden.

Transport

Herstellung

4%

Bei vielen Produkten macht die graue Energie einen Grossteil der CO2-Emissionen aus. Die Mes- sung dieser Emissionen ist deutlich komplexer als beispielsweise der Emissionen, die bei der

Holz als CO2-Speicher

Zug Estates macht sich seit vielen Jahren Ge- danken, wie Emissionen beim Bau von Gebäuden reduziert werden können. Bereits seit 2010 fördert Zug Estates den Holzbau und spielt dabei eine Vorreiterrolle. So entstanden auf dem Suurstoffi- Areal in Rotkreuz sowohl das erste Holzhochhaus der Schweiz als auch das aktuell höchste Holz- hochhaus der Schweiz. Die Vorteile von Holz als nachwachsendem Rohstoff sind eindeutig: Zum einen bindet verbautes Holz viel CO2, zum ande- ren fällt bei Herstellung und Transport von Holz- elementen weniger CO2 an als bei anderen Bau-

Rohstoffbeschaffung

Herstellungs-und

Transport

Errichtungsphase

Einrichtung,

(Umbau,

Einbau

Neubau)

1 %

Verbrennung von fossilen Energieträgern durchs Autofahren oder Fliegen anfallen.

Studien zeigen, dass die Immobilienbranche für rund 40 Prozent der globalen Treibhausgas- emissionen verantwortlich ist. Rund die Hälfte dieser Emissionen fallen in der Herstellungs- und Errichtungsphase, sprich als graue Energie, an. Die Nutzungsphase, gemeint ist damit der langjährige Betrieb eines Gebäudes durch Heizen, Warmwasser und Kühlung, macht die andere Hälfte der Emissionen aus. Während es für den CO2-freien Betrieb von Gebäuden bereits Lösun- gen wie Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen oder Fernwärmesysteme (z. B. Circulago in der Metalli) gibt, gestaltet sich die Reduktion von

materialien. Trotzdem ist klar: Der Holzbau ist nur einer von vielen Puzzlesteinen bei der Reduktion der grauen Energie im Bau von Gebäuden. In einer Studie in Zusammenarbeit mit der HSLU und Erne Holzbau konnte Zug Estates nachwei- sen, dass sich mit der Holz-Hybrid-Konstruktion zwischen 10 und 15 % CO2 einsparen liessen. Relevant zeigen sich dabei vor allem die Decken- konstruktionen. Aber auch die Fassadenmateria- lisierung bietet ein grosses Potenzial, den Grauenergieverbrauch zu minimieren.

Planungsphase ist richtungsweisend

Die Weichen für mehr oder weniger graue Energie werden bereits im Planungsprozess gestellt.

Grafik: Sofia Boarino

Abfallbehandlung

Entsorgungsphase

Die CO2-Emissionen in der Immobilien- branche fallen in verschiedenen Phasen des Gebäudelebenszyklus an. Da die Metalli

in der Nutzungsphase bereits vorbildlich ist (siehe Seite 5), liegt der Fokus beim Lebens- raum Metalli auf der Reduktion von CO2 in der Herstellungs- und Errichtungsphase (Reduktion von Grauenergie).

Transport

2 %

Nutzungsphase

Ersatz

(Instandsetzung)

Rückbau,

Abriss

43

%

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Angetroffen

-

berät und

.

Mobilität im Wandel

Werner Schaeppi    Bild: Matthias Jurt

Gutes erhalten und sinnvoll erweitern

Text: Philipp Hodel    Visualisierung: Hosoya Schaefer Architects

Wo einst Schmelzöfen standen, befindet sich heu- te ein Einkaufszentrum und morgen das urbane Herz von Zug. Mit mehr Raum für Wohnen, Ar- beiten und Freizeit, Raum für Natur, Gestaltung, Sein. Für alle. Für Jung und Alt, kleine und grosse Budgets. Die Eigentümerin Zug Estates ent- wickelt den Lebensraum Metalli im Dialog mit der Bevölkerung und den Behörden. Dadurch soll ein echter Mehrwert für Zug geschaffen werden. Das Projekt «Lebensraum Metalli» soll Bewährtes

Wie es weitergeht

erhalten, gleichzeitig aber viel Raum für Neues schaffen. Die etappierte Weiterentwicklung soll im Einklang mit der Gesamtentwicklung der Stadt Zug erfolgen.

Projektstand

Die Stadt Zug hat in Zusammenarbeit mit Zug Estates alle Unterlagen für die Bebauungspläne erstellt und im Oktober 2022 an den Kanton Zug zur Vorprüfung weitergeleitet. Voraussichtlich Mitte 2023 wird sich der Grosse Gemeinderat (GGR) der Stadt Zug in einer ersten Lesung mit den Bebauungsplänen befassen. Danach ist die erste öffentliche Auflage vorgesehen. Basierend auf dem aktuellen Terminplan der Stadt Zug für das anschliessende Bewilligungsverfahren ge- hen wir von einer Genehmigung der Bebauungs-

pläne im Jahr und einem Baustart frühes- tens 2026

DIE BAUHERRIN

Die Zug Estates Gruppe konzi- piert, entwickelt, vermarktet und bewirtschaftet Liegenschaften

Laut Mobilitätsexperte

werden den Lebensraum Metalli zwei Entwicklungen im Bereich Ver- kehr nachhaltig prägen. Erstens der Trend zu platzeffizienten­ Verkehrs- mitteln. «Im Lebensraum Metalli sollen künftig mehr Menschen ver- kehren und die Aufenthaltsqualität soll sich verbessern. Der Raum wird folglich knapper, aber auch wertvoller.

hen zudem laufend neue Anwendun- gen und Varianten, wie Fahrrad- Rikschas, Lasten-Velos usw. Das Velo hat Potenzial in Richtung Güter- transport und auch Velo-Flotten zum allgemeinen Gebrauch werden eine Rolle spielen. «Das alles verleiht dem Velofahren heute eine gewisse Coolness, die es wohl nicht mehr verlieren wird.»

senden gezielt in eine bestimmte Rich- tung aufnehmen und individuell vor die einzelnen Haustüren bringen respektive von dort abholen. «Wo, wenn nicht in einer derart zentralen Lage wie dem dichten Lebensraum Metalli und in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, sollte der Kollektiv­ verkehr erfolgreich sein?», ist Wagner überzeugt.

Industriestrasse

in der Region Zug. Dabei konzen- triert sie sich auf zentral gelegene Areale, welche vielfältige Nut­ zungen und eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Zum Portfolio gehören im Wesentlichen die Metalli sowie das Suurstoffi- Areal in Risch-Rotkreuz.

Man wird deshalb fahrenden Fahr- zeugen, Kurzparkierenden sowie jenen Verkehrsmitteln den Vorzug geben, die wenig Platz brauchen.» Neben Fussgängern wird daher das Velo im Vordergrund stehen. «Velo­ fahren ist voll im Trend: Es ist prak- tisch, jung, gesund, braucht wenig Platz und erfreut sich spätestens mit der Elektrifizierung über alle Alters- und Bevölkerungsgruppen hinweg zunehmender Beliebtheit.» Es entste-

Die zweite prägende Entwick- lung liegt beim Kollektivverkehr. «Während wir heute bei ‹Kollektiv- verkehr › noch in erster Linie an Busse, Züge, Fahrpläne und Halte- stellen denken - immer mit dem Problem der ‹ersten Meile › und ‹letzten Meile ›, - werden sich neu auch sogenannte ‹Punkt-zu-Punkt- Angebote › etablieren.» Gemeint sind Sharing-Produkte wie zum Bei- spiel Sammeltaxis, welche die Rei-

Im Gegensatz zu eher teuren bau- lichen Massnahmen lassen sich derartige Systeme jederzeit einfach an neue Bedürfnisse und Entwick­ lungen anpassen und müssen nicht, wie zum Beispiel die Erstellung einer Tiefgarage, über Jahrzehnte amortisiert werden.

Metalliplatz

Baarerstrasse

Gotthardstrasse

Am neuen Metalliplatz an der Baarerstrasse wird ein Wohnturm entstehen. Die bestehenden Gebäude werden teilweise aufgestockt.

Erweiterungen

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Zug Estates Holding AG published this content on 24 March 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 05 April 2023 07:30:06 UTC.