ROUNDUP/Ifo-Index: Deutsche Wirtschaft von Risiken unbeeindruckt

MÜNCHEN - Aller Risiken zum Trotz herrscht gute Stimmung in den Vorstandsetagen deutscher Unternehmen. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts hervor. Die Bauwirtschaft boomt, und in der Industrie sowie im Handel läuft es rund. "Die deutsche Wirtschaft legt einen Jahresendspurt hin", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Vor allem mit Blick auf die aktuelle Lage sind die befragten Unternehmer optimistisch. Mit Blick nach vorn gebe es aber auch Unsicherheit, warnen Experten.

Gericht: IWF-Chefin Lagarde schuldig - aber keine Strafe

PARIS - IWF-Chefin Christine Lagarde ist in einem Strafprozess in Paris für schuldig befunden worden, erhält aber keine Strafe. Die 60-Jährige habe in ihrer Zeit als französische Finanzministerin fahrlässig im Amt gehandelt, urteilte der Gerichtshof der Republik am Montag.

Anwalt von Lagarde enttäuscht über Urteil

PARIS - Der Anwalt von IWF-Chefin Christine Lagarde hätte im Pariser Strafprozess lieber einen Freispruch gesehen. "Ich bin ziemlich enttäuscht", sagte Patrick Maisonneuve am Montag in Paris.

IWF-Vorstand soll wegen Lagarde zusammenkommen

WASHINGTON - Nach der Verurteilung von IWF-Chefin Christine Lagarde in Frankreich will der Internationale Währungsfonds in Washington sein Führungsgremium zusammenrufen. "Es ist zu erwarten, dass der Vorstand in Kürze zusammentritt, um die jüngsten Enwicklungen zu diskutieren", sagte IWF-Kommunikationschef Gerry Rice in einem Statement. Das Gremium hatte bereits in früheren Sitzungen mehrmals über die Folgen des Gerichtsverfahrens Lagardes in Frankreich diskutiert.

ROUNDUP/Bundesbehörde: Krankenstand bewegt sich auf niedrigem Niveau

BERLIN - Der Krankenstand in Deutschland bewegt sich seit einigen Jahren auf relativ niedrigem Niveau. Wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin am Montag auf Anfrage mitteilte, fehlte 2015 jeder Beschäftigte im Durchschnitt 15,2 Tage wegen Krankheit. Im Vorjahr lagen die durchschnittlichen Fehltage mit 14,4 zwar etwas niedriger. Allerdings bewegten sie sich im Jahr zuvor mit 15 Fehltagen auf einem ähnlichen Niveau wie 2015. Über die Zahlen aus dem Bericht der Bundesregierung "über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" berichtete zuvor die "Bild"-Zeitung (Montag).

ROUNDUP 3: Apple und Irland gehen gegen EU-Milliardenforderung vor

BERLIN/DUBLIN - Apple und Irland wehren sich wie angekündigt vor Gericht gegen die aus Brüssel geforderte Steuernachzahlung von mehr als 13 Milliarden Euro. Die EU-Kommission habe die relevanten Fakten missverstanden und mische sich in die nationale Souveränität in Steuerfragen ein, erklärte das irische Finanzministerium am Montag. Das Land habe dem iPhone-Konzern keinerlei Vorzugsbehandlung gewährt. Die Brüsseler Behörde gibt sich dennoch zuversichtlich.

EU verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland

BRÜSSEL - Die europäischen Wirtschaftssanktionen gegen Russland sind offiziell um weitere sechs Monate verlängert worden. Der Rat der Mitgliedstaaten setzte am Montag die in der vergangenen Woche vom EU-Gipfel gegebene Vorgabe um. Sie sah vor, die Strafmaßnahmen gegen Russland wegen der unzureichenden Fortschritte im Friedensprozess für die Ukraine bis zum 31. Juli 2017 zu verlängern.

Bundesbank: Solider Aufschwung der deutschen Wirtschaft hält an

FRANKFURT - Die Exportnation Deutschland darf nach Einschätzung der Bundesbank auch in den kommenden Jahren mit ordentlichem Wachstum rechnen. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem soliden Aufschwung", schreibt die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht Dezember. "Hauptstütze ist die lebhafte Binnennachfrage, die von der günstigen Arbeitsmarktlage und steigenden Einkommen der privaten Haushalte profitiert."

Eurozone: Arbeitskosten steigen stärker

LUXEMBURG - Die Arbeitskosten in der Eurozone sind im dritten Quartal stärker gestiegen. Wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte, lagen die durchschnittlichen Kosten für eine Stunde Arbeit im dritten Quartal 1,5 Prozent höher als im Vorquartal. Im zweiten Quartal hatte der Zuwachs lediglich 1,0 Prozent betragen. Treiber der jüngsten Entwicklung waren die Lohnkosten, die um 1,6 Prozent zulegten. Die Nebenkosten (etwa Beiträge zur Sozialversicherung) stiegen um 1,2 Prozent.

Preisauftrieb bei Chinas Immobilien schwächt sich ab

PEKING - Die allmähliche Abkühlung des Immobilienmarktes in China setzt sich fort. Zwar steigen die Preise in den meisten Städten weiter, aber in immer mehr Städten stagnieren sie oder gehen gar zurück. Im November ist es nur noch in 55 von 70 Städten weiter bergauf gegangen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Erhebung der nationalen Statistikbehörde hervorgeht. Im Oktober hatten die Immobilienpreise noch in 62 Städten zugelegt. Auch hier war schon ein Rückgang gegenüber dem Monat September verzeichnet worden.

ROUNDUP: Hoffnungsschimmer für Japans Wirtschaft - Außenhandel berappelt sich

TOKIO - Hoffnungsschimmer für die gebeutelten japanischen Exportunternehmen: Im November haben sich die Ausfuhren dank wieder anziehender Geschäfte mit China besser entwickelt als befürchtet. Im Vergleich zum Vorjahr sei das Exportvolumen um 0,4 Prozent gesunken, teilte das Finanzministerium am Montag in Tokio mit. Dies war zwar der 14. Export-Rückgang in Folge, aber das Minus fiel deutlich niedriger aus als noch im Oktober und auch als Experten erwartet hatten.

Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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