FRANKFURT (awp international) - Im Dax zeichnen sich nach dem schwankungsreichen Vortag nun Gewinne ab. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte am Mittwoch rund eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 0,5 Prozent auf 11 598 Punkte.

Tags zuvor war der Dax vor der Grundsatzrede der britischen Premierministerin zum Brexit zunächst bis auf 11 425 Punkte eingeknickt. Anschliessend gelang ihm dann eine dynamische Erholung bis auf 11 583 Punkte, bevor die Gewinne letztlich wieder auf 11 540 Punkte abschmolzen.

Theresa May hatte positiv überrascht und auch das zuletzt schwer angeschlagene britische Pfund um bis zu 3 Prozent nach oben getrieben. May sagte, es werde bei den Brexit-Verhandlungen Kompromisse geben müssen. Von beiden Seiten werde Vorstellungskraft notwendig sein.

LUFTHANSA WEITER IM BLICK

Weitere Unterstützung erhält der Dax nun vom überwiegend freundlichen Handel in Asien. Auch die Wall Street erwartet das Handelshaus IG im Vergleich zum europäischen Handelsende aktuell etwas höher. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ebenfalls ein freundlicher Auftakt ab.

Unter den Einzelwerten hierzulande bauten die Aktien der Lufthansa bei Tradegate ihre deutlichen Vortagesgewinne etwas aus und rückten im Vergleich zum Xetra-Schluss am Dienstag um 0,38 Prozent vor. Die US-Fluggesellschaft United Continental hatte im abgelaufenen Quartal mehr verdient als Experten erwartet hatten. Die Aussagen des Unternehmens zur Entwicklung des Umsatzes im laufenden Quartal jedoch enttäuschten eher.

EON UND GERRESHEIMER ZIEHEN AN

Zudem dürften Analystenkommentare die Kurse bewegen. So stiegen die Aktien von Eon bei Tradegate um gut 1 Prozent. Händlern zufolge hat sich die britische Bank Barclays positiv zu den Papieren des Versorgers geäussert.

Für die im MDax der mittelgrossen Werte gelisteten Papiere von Gerresheimer ging es bei Tradegate um mehr als 2 Prozent nach oben. Die Deutsche Bank hatte die Aktien zum Kauf empfohlen. Analyst Falko Friedrichs begründete dies mit deren aktuell günstiger Bewertung und verbesserten Margenperspektiven des Verpackungsspezialisten.

Die Anteilsscheine des Eisenbahn- und Verkehrstechnikspezialisten Vossloh schliesslich fielen bei Tradegate um rund 1,5 Prozent. Das Analysehaus Warburg Research hatte seine Kaufempfehlung gestrichen und rät nun zum Verkauf./la/fbr