FRANKFURT (awp international) - Dank des anhaltenden Aufschwungs an der Wall Street und in Asien könnte es am Freitag auch für den Dax noch ein Stück weiter nach oben gehen. Die tags zuvor bereits angekratzte Marke von 13 200 Punkten bleibt im Visier.

Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex zeigte ein Plus von 0,17 Prozent auf 13 190 Punkte an. Seit dem Rutsch bis auf 12 745 Punkte zum Jahresauftakt hat sich der Dax bereits wieder um rund 3,5 Prozent erholt. Der EuroStoxx 50 dürfte ebenfalls etwas höher in den Handel starten.

Am Nachmittag steht der US-Arbeitsmarktbericht für den Dezember im Fokus. Die Daten des Dienstleisters ADP hatten am Vortag positive Signale aus der Privatwirtschaft gesendet. Hier waren im Vormonat mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Dies habe die Rally an den Aktienmärkten weiter genährt, sagte Marktanalyst David Madden von CMC Markets UK.

Besonders gut lief es abermals in Japan. Nach gerade mal zwei Handelstagen im neuen Jahr steht der Nikkei 225 um mehr als 4 Prozent höher als zum Ende des alten Jahres.

Im Auge behalten sollten die Börsianer den starken Euro , der zwischen den Jahren noch Stimmungsdämpfer war. Er notiert fast so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr.

In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld dürften die Anleger vor allem auf Analystenkommentare achten. So strich die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Verkaufsempfehlung für die Aktien von Henkel . Nach dem jüngsten Kursrückschlag seien die kurzfristigen Herausforderungen für den Konsumgüterkonzern angemessen in den Papieren berücksichtigt, begründete Analyst Fulvio Cazzol das bessere Votum. Die Papiere notierten auf der Handelsplattform Tradegate rund 1 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs am Donnerstag.

Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan meldete sich zu vielen Werten aus der Automobilbranche zu Wort. Innerhalb des europäischen Sektors sieht Asumendi 2018 sehr gute Chancen für Wachstumsunternehmen, Restrukturierungsstories und mehrere defensive Zulieferer. BMW allerdings zählte er nicht dazu. Damit gaben die Anteilsscheine der Münchener auf Tradegate etwas nach.

Den Autozulieferer und Lichttechnikspezialisten Hella aber zählt Asumendi zu den aussichtsreichsten Wachstumswerten. Für dessen Papiere ging es auf Tradegate um gut 2 Prozent nach oben.

Die wie Hella ebenfalls im MDax der mittelgrossen Werte gelisteten Aktien von Uniper zogen auf Tradegate um rund 2,5 Prozent an. Die Schweizer Bank UBS hatte die Papiere zum Kauf empfohlen. Fortum habe gute Chancen, in diesem Jahr die Kontrolle beim deutschen Kraftwerksbetreiber zu übernehmen, schrieb Analyst Sam Arie. Die Aktionäre dürften dann eine Übernahmeprämie bekommen./la/das