FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 11. April 2017. Vor dem Hintergrund solider US-Konjunkturdaten und dem Glauben an die Durchsetzungsfähigkeit des US-Präsidenten stehen nordamerikanische Aktien bei Anlegern im Vordergrund. Auch hiesige Bluechips überzeugen.

Noch ziert sich der deutsche Aktienindex, die Rekordmarke von 12.390 Punkten zu überwinden. Dass der DAX es auf absehbare Zeit schaffen wird, davon scheint so mancher ETF-Anleger indes überzeugt. DAX-Tracker (WKNs 593393, DBX1DA, ETF001, ETFL01) führt die Commerzbank in ihrer jüngsten Statistik mit deutlich mehr Käufen als Verkäufen, wie Frank Mohr berichtet. Ebenso setzten Anleger häufiger nicht auf Euro Stoxx 50-Werte (WKN ETF050, ETFL02). "Mit 38.000 Transaktionen blicken wir auf eine sehr aktive Woche im ETF-Geschäft." Über alle Anlageklassen hinweg überwiege mit 57 Prozent der Zuspruch.

US-Aktien überzeugen

Unsere Umsätze werden stark vom US-Markt getrieben, dabei kamen Werte im S&P 500 besonders häufig auf der Kaufseite zum Tragen." Optimistisch gäben sich Investoren auch hinsichtlich der Wachstumsaussichten von Unternehmen im marktbreiten MSCI World (WKN ETF110). "Hier hatten wir deutlich mehr Zu- als Abflüsse."

Oliver Kilian bestätigt den Trend Richtung Aktien entwickelter Staaten mit Fokus auf US-Standardwerte. "S&P 500-Tracker verschiedener Anbieter (WKNs A1CYW7, A0YEDG) gehören bei uns zu den meist gehandelten Produkten", meldet der Händler der UniCredit. Ebenso wie für häufig nachgefragte Tracker des MSCI USA (WKN A0YEDU) dominierten dabei die Käufe. Nordamerikanische Aktien aus der zweiten Reihe hatten laut Kilian hingegen tendenziell das Nachsehen. Etwa verabschiedeten sich Investoren mehrheitlich von Nebenwerten im MSCI US Small Cap Index (WKN A0X85B).

Gemischtes Bild bei asiatischen Aktien

Japan ist Kilian zufolge bei den Kunden der UniCredit ein Thema, wenngleich mit unterschiedlichen Vorzeichen. Während Nikkei 225- (WKN A0H08D) und MSCI Japan-ETFs (WKN A0DPMW, DBX0NT) auf beiden Seiten gleichermaßen zum Tragen kämen, ziehe der MSCI Japan EUR Hedged ETF (WKN A1C5E6) von iShares zumeist Käufer an. Ebenso setzten Anleger per Saldo auf Schwellenländer-Aktien beispielsweise im MSCI Emerging Marktes Index (WKN A0HGWC).

Nachhaltigkeit macht Schule

Mit einem Anteil von 28 Prozent der Umsätze mit Branchen-ETFs zeigten Investoren nach Beobachtung von Mohr starkes Interesse am Finanzsektor. "Hier werden gleichermaßen beide Richtungen gespielt." Rang zwei der meist gehandelten Sektor-ETFs belegten Tracker der bei Anlegern zumeist gut ankommenden Technologieindustrie. Hingegen führe Mohr Aktien der Grundstoffe-Industrie eher auf der Verkaufsseite. "Hinsichtlich der Entwicklung zyklischer Werte scheinen Anleger optimistischer."

Europäische Banken beispielsweise im Euro Stoxx Banks (WKN 628930) zählt Kilian zu den beliebtesten Sektor-ETFs auf der Habenseite. Gleichzeitig trennten sich Investoren zumeist von ihren Engagements in der Grundstoffe-Industrie. Überwiegend zur Disposition stünde etwa der Lyxor Stoxx Europe 600 Basic Resources ETF (WKN LYX0AX). Als Untermauerung des globalen Trends Richtung nachhaltiges Investment sieht Kilian die nahezu ausschließlichen Käufe von MSCI Low Carbon-ETFs (WKN A14RPN). Der zugrunde liegende Strategieindex ziele auf Unternehmen mit einem zusammengenommen mindestens 50 Prozent niedrigerem CO2-Ausstoß im Vergleich zu Aktien im MSCI World Index. Gleichzeitig werde eine ähnliche geografische und branchenspezifische Aufteilung angestrebt. Seit Auflegung im Mai 2015 kommt der Wert auf eine Performance von gut 23 Prozent. "Nachhaltiges Investment ist ein spannendes Thema", urteilt der Händler.

Kurzläufer gesucht

Im Handel mit Rentenprodukten konzentrieren sich Anleger Kilian zufolge eher auf Anleihen bonitätsstarker Europäischer Staaten. Bonds von Euroländern etwa im Pimco Euro Short Maturity Index (WKN A1H497) mit einer durchschnittlichen Fälligkeit von etwa einem Jahr stünden bei Anlegern hoch im Kurs und würden in Summe gekauft. Von in Euro aufgelegten Unternehmensanleihen im iBoxx Eur Liquid Corporates Index (WKN 778928) trennten sich Investoren zumeist.

von: Iris Merker 11. April 2017, sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter

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