STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Auslandsmarktbericht der Börse Stuttgart

IBM gelingt positive Überraschung - Nikon gewinnt Patentstreit - Fevertree und S&T erholen sich

Für den amerikanischen Aktienmarkt geht es weiterhin leicht nach oben. Der Dow Jones gewann

gegenüber dem Vorbericht rund 350 Punkte und schloss bei 24.576 Punkten. Als Lichtblick der

Woche können die Zahlen von IBM (WKN: 851399) gewertet werden, auf die die Marktteilnehmer mit

großer Spannung gewartet haben. Auch im vierten Quartal musste IBM einen Umsatzrückgang

hinnehmen. Mit 21,76 Milliarden Umsatz wurde die Schätzung der Analysten jedoch leicht

überboten. Hieraus wurde ein Gewinn von 1,95 Milliarden Dollar erzielt, verglichen mit 1,05

Milliarden Verlust gegenüber dem vierten Quartal 2017, was vom Markt sehr positiv gesehen wird.

Auch der erzielte Gewinn im Jahr 2018 konnte mit 13,81 Dollar je Aktie ebenfalls die

Erwartungen des Marktes toppen. Für das laufende Jahr rechnet IBM mit mindestens 13,90 Dollar

Gewinn pro Aktie. Die Analysten hatten bisher die Messlatte auf 13,80 Dollar gelegt. Der

Aktienkurs kletterte am Mittwoch zeitweise um zehn Prozent, was damit der größte Kurssprung

innerhalb eines Tages seit über zehn Jahren bedeutete. Ein wenig Balsam für die Aktionärshaut,

denn im vergangenen Jahr verlor die Aktie rund ein Viertel ihres Wertes.

Eine äußerst ruhige Woche hat die Börse in Tokyo hinter sich und der Nikkei 225 steigt bei

geringsten Umsätzen um 172 Zähler auf 20.574 Punkte. Die Aktie von Nikon (WKN: 853326) konnte

sich um gut zehn Prozent verbessern, nachdem ein Patentstreit zwischen Nikon (WKN: 853326),

ASML (WKN: A1J4U4) und Carl Zeiss (WKN: 531370) zu Gunsten von Nikon beigelegt wurde. Takeda

Pharma (WKN: 853849) stiegen um mehr als drei Prozent, nachdem die Marktteilnehmer langsam

davon überzeugt sind, dass der Kauf von Shire doch sehr viele positive Effekte hat und außerdem

kommt der Abbau von Beteiligungen, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören, besser voran als

erwartet. Japan Display (WKN: A1XEEQ), der in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende

Bildschirmzulieferer von Apple (WKN: 865985), konnte 20 Prozent zulegen. Grund dafür war die

Nachricht, dass sich anscheinend eine Investorengruppe aus China und Taiwan an Japan Display

beteiligen möchte.

Mit Kursgewinnen von zwischenzeitlich über acht Prozent konnte der Premium- Getränkeproduzent

Fevertree (WKN: A12EXX) aus Großbritannien die Investoren erfreuen. „Die vorgelegten Zahlen

überzeugten und auch die Prognosen für die nächsten Monate kamen gut an. Der Aktienkurs ist

aktuell 30 Prozent unter dem Kursniveau vom September 2018. Die Bewertung des Unternehmens ist

nach wie vor ambitioniert und kann nur durch weiterhin steigende Verkaufszahlen und steigende

Marktanteile gerechtfertigt werden“, meinte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in

Stuttgart.

Die Aktien des österreichischen Technologiekonzerns S&T (WKN: A0X9EJ) gehörten zu den

Wochengewinnern mit einem Anstieg von neun Prozent auf aktuell 20,35 Euro. Die starke Nachfrage

nach den Anteilsscheinen des IT-Dienstleisters lag zum einen an dem zuversichtlichen Ausblick

auf das laufende Geschäftsjahr, sowie an der prognostizierten Erhöhung der Dividende und dem

Rückkauf eigener Aktien. Nach dem starken Kursrückgang von 27 Euro auf 15,50 Euro im 2.

Halbjahr 2018, kletterte der im Tec-Dax vertretene Wert in den letzten vier Wochen um mehr als

30 Prozent.

Noch am Dienstagabend nach Börsenschluss in Paris teilte der Reifenhersteller Michelin (WKN:

850739) mit den indonesischen Rivalen PT Multistrada Arah Sarana (WKN: A0KEVR) übernehmen zu

wollen. Nach Angaben des französischen Konzerns erwirbt dieser für 439 Millionen Dollar eine

Mehrheitsbeteiligung von 80 Prozent und wird für die restlichen Aktien zu einem späteren

Zeitpunkt ein Angebot vorlegen. Zudem möchte Michelin seine Präsenz in Indonesien zusätzlich

durch den Erwerb von 20 Prozent an dem Einzelhändler Penta Artha Impressi mit anderen

Unternehmen und Investoren als auch dem Kauf von 50 Hektar Land ausbauen. Multistrada erzielte

2017 einen Nettoumsatz von 281 Millionen Dollar und auch der CEO Pieter Tanuri zeigte sich

zufrieden und bezeichnete Michelin als „idealen Partner“. Zur Börseneröffnung in Indonesien

legte die Aktie um gut 4,5 Prozent zu.

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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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