STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Ölpreise heftig gesunken - DAX auf Erholungskurs

Zahlen von SAP und Metro werden positiv aufgenommen

Die Ölpreise haben sich auch heute dramatisch verbilligt. Ein Fass der Sorte Brent kostete am Morgen 30,43 US-Dollar und damit 3,6 Prozent weniger als am Montag. Dabei waren die Notierungen schon zu Beginn der Woche um mehr als fünf Prozent abgerutscht. Damit sind die Preise seit Anfang des Jahres bereits um rund zwanzig Prozent gefallen. Mittlerweile erreichten sie den tiefsten Stand seit zwölf Jahren. Das Überangebot auf dem weltweiten Ölmarkt ist zuletzt deutlich gewachsen. Ursachen hierfür sind u.a. der Schieferölboom in den USA sowie der Verzicht der OPEC auf eine Begrenzung der Fördermengen. Gleichzeitig fürchten viele Marktteilnehmer eine sinkende Nachfrage, nicht zuletzt auch wegen der Konjunkturabkühlung in China.

Aktien sind heute hingegen wieder gefragt. So schwenkte auch der DAX nach oben und durchbrach dabei sogar wieder die Marke von 10.000 Punkten. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer bei 10.068 Zählern mit 2,5 Prozent im Plus. Dabei zeigen sich bisher alle DAX-Werte fester als gestern.

Der Software-Konzern SAP legte heute überraschend Zahlen vor. Demnach erzielten die Walldorfer in 2015 einen Rekordgewinn. Das bereinigte Betriebsergebnis liegt nach vorläufigen Angaben bei 5,9 Milliarden Euro und damit am oberen Ende der eigenen Zielspanne. Das Cloud-Geschäft hat sich bei SAP mehr als verdoppelt. Aber auch das traditionelle Lizenz-Geschäft legte um vier Prozent zu. Die Aktien kletterten um 4,4 Prozent und gehörten damit heute zu den stärksten im DAX.

Konsumfreudige Verbraucher in Deutschland haben beim Handelsriesen Metro im wichtigen Weihnachtgeschäft die Kassen klingen lassen. Im Heimatmarkt konnte der Konzern mit seinen Großmärkten von Media-Saturn und den Real-Supermärkten im Dezember den Umsatz um 2,1 Prozent steigern. Insgesamt verbuchte die Metro im ersten Quartal ihres Geschäftsjahres 2015/16 jedoch einen Umsatzrückgang um 1,5 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro. Der Konzern hatte Geschäfte verkauft. Zudem bekommt der stark in Russland engagierte Handelsriese die Rubel-Schwäche zu spüren.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus zwanzig Punkten. Eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf fallende Kurse des DAX.

Trends im Handel

Knock-out-Calls auf die Aktien von BASF und Commerzbank werden heute überwiegend nachgefragt.

Bei Knock-out-Puts auf den Bund-Future ist dagegen ein leichter Verkäuferüberhang festzustellen.

Bei Call-Optionsscheinen auf die Daimler-Aktie kommt es zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen. Viele Anleger hatten diese Produkte erst gestern gekauft.

Darüber hinaus wurden heute auch Calls auf Amazon.com überwiegend verkauft.

Einige Marktteilnehmer setzen zudem mit Put-Optionsscheinen auf fallende Kurse der Vorzugsaktie von Volkswagen.

Börse Stuttgart TV

So haben sich die Anleger den Start in das Börsenjahr 2016 ganz sicher nicht vorgestellt. Allein seit Jahresbeginn hat der deutsche Aktienindex mehr als acht Prozent an Wert verloren und ein Ende scheint derzeit kaum in Sicht. Was ist nur los an den Aktienmärkten weltweit? Ist die Situation tatsächlich so schlimm und die teilweise Panik vielleicht gerechtfertigt?

Eine Einschätzung von Norbert Paul bei Börse Stuttgart TV.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=12553

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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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