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+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Präsident der Federal Reserve in Minneapolis, Neel Kashkari, sagte am Dienstag, er frage sich, ob die US-Notenbank genug getan habe, um die Inflation zu senken. "Die Inflation geht zurück. Wir haben Fortschritte gemacht, gute Fortschritte. Ich habe ein gutes Gefühl dabei. Sie ist aber immer noch zu hoch", sagte Kashkari während einer Diskussion auf der Global Controllers Conference der APi Group. Kashkari ist in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
06:50 LU/Grand City Properties SA, Ergebnis 1H
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- GB 08:00 Verbraucherpreise Juli Verbraucherpreise PROGNOSE: -0,5% gg Vm/+6,9% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+7,9% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+6,8% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+6,9% gg Vj - EU 11:00 BIP (2. Veröffentlichung) 2Q Eurozone PROGNOSE: +0,3% gg Vq/+0,6% gg Vj 1. Veröff.: +0,3% gg Vq/+0,6% gg Vj 1. Quartal: 0,0% gg Vq/+1,1% gg Vj 11:00 Industrieproduktion Juni Eurozone PROGNOSE: -0,6% gg Vm/-4,2% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/-2,2% gg Vj - US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juli Baubeginne PROGNOSE: +1,1% gg Vm zuvor: -8,0% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: +2,1% gg Vm zuvor: -3,7% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juli Industrieproduktion PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 79,1% zuvor: 78,9% 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 25./26.7
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.769,00 -0,2% E-Mini-Future S&P-500 4.456,25 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 15.123,50 +0,1% Nikkei-225 31.931,37 -1,0% Schanghai-Composite 3.168,32 -0,2% Hang-Seng-Index 18.346,14 -1,3% +/- Ticks Bund -Future 130,74 +6 Dienstag: INDEX Schluss +/- DAX 15.767,28 -0,9% DAX-Future 15.793,00 -1,2% XDAX 15.739,84 -1,2% MDAX 27.786,29 -0,8% TecDAX 3.125,08 -0,7% EuroStoxx50 4.288,57 -1,0% Stoxx50 3.938,07 -1,1% Dow-Jones 34.946,39 -1,0% S&P-500-Index 4.437,86 -1,2% Nasdaq-Comp. 13.631,05 -1,1% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,68 -56
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
AUSBLICK: Mit einem schwächeren Start in den Mittwoch rechnen Händler am frühen Morgen. Vor allem die Sorgen um Zinsen und China-Wachstum dürften weiter belasten. Die US-Tech-Werte standen daher unter Abgabedruck, noch deutlicher die in den USA zinssensitiveren Versorgeraktien. Energiewerte litten unter schwächeren Konjunkturaussichten. "Die Gemengelage sieht so aus, dass wir Druck von beiden Seiten bekommen - Zinsen und Konjunktur", kommentierte ein Händler. Entsprechend tendierten die Terminkontrakte auf den DAX im späten Geschäft schwächer. Der DAX-Futures fiel zeitweise unter die fast zwei Wochen lang verteidigte Unterstützungslinie. Im DAX-Index würde das einen Fall unter 15.700 Zähler bedeuten. Besonders wichtig für den Markt ist daher das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung. Dazu stehen am Nachmittag Daten zu den US-Baubeginnen an. Die gestiegenen Zinsen für Immobilienkredite drücken hier schon lange auf die Bauaktivität. Gehofft wird nun auf Anzeichen einer Bodenbildung mit einem leichten Plus. In Europa wird vor allem auf die Verbraucherpreise in Großbritannien geblickt.
RÜCKBLICK: Leichter - Eine Reihe negativer Konjunkturbotschaften bei gleichzeitig steigenden Zinsen belasteten die Stimmung. Vor allem die überraschende Zinssenkung aus China verunsicherte. Für Verkaufsdruck sorgte auch der sprunghafte Lohnanstieg in Großbritannien. Er beschleunigte sich im Juni auf einen Rekordwert von 7,8 Prozent. Michael Hewson, Marktstratege bei CMC Markets, sprach daher von Druck auf die Bank of England, die Zinsen weiter zu erhöhen. Der FTSE-100-Index fiel daher mit 1,6 Prozent deutlich. Auch der ZEW-Index enttäuschte - vor allem nei der Einschätzung der aktuellen Lage. Dazu sprachen auch die US-Konjunkturdaten nicht für sinkende Zinsen. Schwächster Sektor in Europa waren die Rohstoffwerte mit minus 1,5 Prozent. Hier sank die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage aus China weiter. Marks & Spencers gewannen 8,3 Prozent nach einem starken Zwischenbericht. Auch beim Brauereikonzern Carlsberg ging es um 1,9 Prozent höher. Treiber waren gute, vorgezogene Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr. Auch der Ausblick überzeugte.
DAX/MDAX/TECDAX
Leichter - Im DAX fielen besonders die zinsempfindlichen Immobilien- und Technologiewerte, so Vonovia (-2%) und Infineon (-1,6%). Die schwachen Konjunktur-Aussichten setzten Titel wie BASF und Bayer unter Druck, die 1,5 bzw. 1,6 Prozent verloren. Gegen den Trend um 0,3 Prozent kletterten Brenntag dank eines auf "BBB+" erhöhten Ratings durch S&P Global. Adidas legten um 0,9 Prozent zu, nachdem der japanische Wettbewerber Asics den Ausblick für Umsatz und Gewinn erhöht hatte. Bei Airbus und MTU ging es um bis zu 1,5 Prozent nach unten. Neben der Konjunktursorge belasteten Berichte, die indische Indigo erwäge, ihre Großraumflugzeuge bei Boeing zu kaufen. Encavis fielen um 3,9 Prozent. Der Ausblick nach einem schwachen zweiten Quartal wurde zwar bestätigt, jedoch brauche er wieder "normale Wetterbedingungen", hieß es von Jefferies.
XETRA-NACHBÖRSE
Ein Händler von Lang & Schwarz hat von einem nachrichtenarmen Geschäft gesprochen. Einzig zu SMA Solar gab es Neuigkeiten. Jefferies hatte das Kursziel gesenkt - das Votum "Halten" wurde bestätigt. Der Kurs wurde 2 Prozent tiefer getaxt.
USA - AKTIEN
Leichter - Die trüben Konjunkturaussichten in China und ihre Auswirkungen auf die globale Wirtschaft lasteten auf den Indizes. Nach abermals schwachen Konjunkturdaten in China hatte die Notenbank überraschend die Zinsen gesenkt. Der Schritt offenbarte die wirtschaftliche Schwäche der Volksrepublik. Einen zusätzlichen Belastungsfaktor lieferten US-Daten, die eher auf eine Fortsetzung der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank hindeuteten. Auch die Fed befeuerte die Zinsfantasien: Für Fed-Präsident Neel Kashkari aus Minneapolis ist die Inflation trotz gemachter Fortschritte noch immer zu hoch. Der US-Bankensektor stellte den schwächsten Sektor mit Abschlägen von 2,8 Prozent. JPM und Goldman Sachs gaben 2,5 bzw. 1,6 Prozent ab. Fitch hatte gewarnt, dass Banken noch nicht über den Berg seien. Home Depot hatte sich besser geschlagen als erwartet und einen milliardenschweren Aktienrückkauf angekündigt. Der Kurs des Baumarktbetreibers kletterte um 0,7 Prozent. Tesla sanken um 2,8 Prozent. Der Elektroautobauer bringt zwei abgespeckte Modellversionen auf den Markt, die deutlich günstiger zu haben sein werden. Damit versucht das Unternehmen erneut, mit Preissenkungen zu punkten, was am Markt kritisch beäugt wird. Auch die Titel anderer Branchenunternehmen litten darunter, Lucid und Rivian verbilligten sich um 5,3 bzw. 3,6 Prozent.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,95 -1,7 4,96 52,8 5 Jahre 4,37 +0,5 4,36 36,9 7 Jahre 4,32 +1,3 4,30 34,6 10 Jahre 4,22 +2,4 4,19 33,7 30 Jahre 4,32 +3,3 4,29 35,2
Die Anleihen vollführten eine Berg- und Talfahrt. Letztlich sanken die Notierungen und die Renditen stiegen mehrheitlich - am langen Ende auf die höchsten Stände seit rund zehn Monaten. Händler sahen als Belastung für die US-Staatsanleihen starke Einzelhandelsdaten.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:02 Uhr Mo, 17:03 Uhr % YTD EUR/USD 1,0907 +0,0% 1,0915 1,0908 +1,9% EUR/JPY 158,70 -0,0% 158,81 158,57 +13,1% EUR/CHF 0,9581 +0,0% 0,9577 0,9588 -3,2% EUR/GBP 0,8590 +0,1% 0,8584 0,8613 -2,9% USD/JPY 145,50 -0,0% 145,46 145,37 +11,0% GBP/USD 1,2698 -0,0% 1,2708 1,2667 +5,0% USD/CNH (Offshore) 7,3241 +0,0% 7,2980 7,2820 +5,7% Bitcoin BTC/USD 29.191,43 -0,0% 29.332,20 29.481,76 +75,9%
Der Dollar folgte den Rentenrenditen. Nach deren Erholung drehte der Dollar-Index hauchdünn ins Plus und kam somit von den Tagestiefs zurück.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,83 80,99 -0,2% -0,16 +2,5% Brent/ICE 84,67 84,89 -0,3% -0,22 +2,4%
Die Ölpreise nahmen Fahrt nach unten auf (bis zu 1,9%). Zur Begründung wurde auf die erneut schwachen Konjunkturdaten aus China verwiesen - die Volksrepublik ist der größte Erdölimporteur der Welt. Die neuen Daten deuteten auf eine anhaltende Abschwächung der Ölnachfrage hin, hieß es.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 16, 2023 01:30 ET (05:30 GMT)