NEW YORK (awp international) - Nach frisch veröffentlichten Wirtschaftsdaten wird der New Yorker Dow Jones Industrial am Donnerstag fester erwartet. Eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den Leitindex mit plus 0,47 Prozent auf 34 033 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 steuert auf ein weiteres Rekordhoch zu.

Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken weniger stark als von Ökonomen prognostiziert und die Auftragseingänge für langlebige Güter legten im Mai weniger stark zu als erwartet. Gleichwohl zeigten die Daten, dass sich die wirtschaftliche Erholung in den USA fortsetze, schrieben die Fachleute der Helaba. Im Hinblick auf die Politik der US-Notenbank Fed würden durch die Daten Spekulationen auf eine Zinswende nicht forciert, hiess es.

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly ist mit seinem Alzheimer-Medikament Donanemab auf dem Weg zur Marktzulassung einen entscheidenden Schritt weiter. Die US-Medikamentenaufsicht FDA gewährte dem Mittel den Status als "Breakthrough Therapy", womit eine beschleunigte Zulassung möglich ist. Vorbörslich gewannen Eli Lilly fast acht Prozent. Der Status der "Breakthrough Therapy" wird in der Regel Medikamenten für schwere oder lebensbedrohliche Erkrankungen erteilt, die im Vergleich zu den verfügbaren Therapien eine wesentliche Verbesserung aufweisen.

Erst Anfang Juni hatte die FDA dem US-Konzern Biogen trotz umstrittener Wirksamkeit die Zulassung für dessen neuartiges Alzheimer-Medikament Aducanumab erteilt. Es war die erste Zulassung für einen Alzheimer-Wirkstoff seit 2003. An diesem Donnerstag aber sackten im Gegensatz zu den Eli-Lilly-Aktien die Anteile von Biogen vorbörslich um gut sieben Prozent ab.

Aktien von Solarindustrie-Unternehmen sind angesichts wohl kurz bevorstehender Handelsrestriktionen der USA gegen einige chinesische Solarfirmen einen Blick wert. First Solar etwa sprangen bereits vorbörslich um fast sechs Prozent hoch. Die US-Regierung sei bereit, einige in Chinas Region Xinjiang hergestellte Solargrundstoffe mit Importverboten zu belegen, um gegen die mutmassliche Unterdrückung des Volkes der Uiguren vor allem in dieser Region vorzugehen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Online-Handelsplattform Ebay setzt ihre Verschlankungskur fort: Der Konzern trennt sich von der Mehrheit seines Korea-Geschäfts und will den Anteil an dem lokalen Anbieter Emart veräussern. Ebay verteuerten sich vorbörslich um 0,7 Prozent./ajx/fba