NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall Street winkt am Dienstag nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende eine deutliche Erholung. Neben Daten aus China, die Sorgen über eine "harte Landung" der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft milderten, beflügelten gute heimische Unternehmensnachrichten die Stimmung. Nach dem Börsenstart könnten noch Nachrichten zum US-Immobilienmarkt Impulse geben.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 1,54 Prozent im Plus bei 16 235 Punkten. Am Freitag hatte der US-Leitindex deutlich nachgegeben und erstmals seit Mitte August unter der Marke von 16 000 Punkten geschlossen, womit sich der Verlust im noch jungen Börsenjahr 2016 auf über 8 Prozent summierte.

Das Wachstum in China ist im vergangenen Jahr mit 6,9 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren gefallen. Es lag damit am unteren Ende der Vorgabe der Regierung in Peking von "rund 7 Prozent". Dennoch hält Präsident Xi Jinping die langfristigen Grundlagen der chinesischen Wirtschaft für tragfähig. Experten zufolge steht das Land besser da als zuletzt immer wieder befürchtet.

Vor allem Besitzer amerikanischer Bankenaktien können sich auf deutliche Kursgewinne freuen. Für Morgan Stanley ging es bereits vorbörslich um 4 Prozent hoch, nachdem das Institut für 2015 mit einem Gewinnsprung positiv überrascht hatte. Die Papiere profitierten von einem guten Geschäft in der Vermögensverwaltung, geringeren Strafzahlungen für teure Rechtsstreitigkeiten und gesunkenen Kosten.

Auch Konkurrent Bank of America konnte den Jahresgewinn deutlich erhöhen, was den Aktien schon vor dem Startschuss ein Plus von gut zweieinhalb Prozent bescherte.

Dass Johnson & Johnson Stellen im Medizintechnik-Geschäft abbauen und Kosten einsparen will, ließ die Anteilsscheine um gut 1 Prozent steigen. Seine nach dem Verkauf der Medizintechnik-Tochter Cordis angehobenen Jahresziele bestätigte der Pharma- und Konsumgüterkonzern.

Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth schloss das Jahr 2015 trotz verlustreicher Geschäfte mit den neuen Obamacare-Verträgen mit einem Gewinnplus ab. Der Überschuss wuchs um 3,5 Prozent auf 5,8 Milliarden US-Dollar - damit blieb UnitedHealth etwas über der im November gekappten Prognose. Die Ziele für 2016 bestätigte das Unternehmen.

Bei der Fluggesellschaft Delta Air Lines sorgte die Zahlenvorlage für Kursgewinne von zweieinhalb Prozent. Ihr waren im vierten Quartal die wegen schwacher Ölpreise deutlich gesunkenen Treibstoffkosten zugute gekommen./gl/ag