NEW YORK (awp international) - Die Unsicherheit über die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump dürfte zum Wochenstart die Anleger am New Yorker Aktienmarkt erst einmal zurückhaltend agieren lassen. Die protektionistischen Züge Trumps mahnten zur Vorsicht, hiess es. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor Börsenstart 0,22 Prozent tiefer bei 19 784 Punkten. Händler verwiesen auch auf die gefallenen Ölpreise als Belastung. Die 20 000-Punkte-Marke rückt weiter in die Ferne.

Trump habe in seiner Antrittsrede ausgesprochen globalisierungsfeindliche Töne angeschlagen, weshalb die Sorgen vor einer spalterischen Politik unter Trump zunähmen, sagte Analyst Mike van Dulken von Accendo Markets.

Am Freitag nach dem Machtwechsel im Weissen Haus hatten die US-Börsen nach fünf Verlusttagen hintereinander wieder zugelegt. Die Berichtssaison nimmt in dieser Woche deutlich an Fahrt auf. An diesem Montag geht es aber noch vergleichsweise ruhig zu. Aus dem Dow-Index steht mit McDonald's nur ein einziger Konzern mit Quartalszahlen im Fokus. Konjunkturdaten sind Fehlanzeige.

Die Fast-Food-Kette McDonald's schwächelte im Schlussjahresviertel im Heimatmarkt, dafür lief es im Ausland besser. Insgesamt lief das Schlussquartal besser als erwartet. Die Anteile des Burger-Restaurantbetreibers standen vorbörslich zunächst höher, drehten zuletzt aber ins Minus.

Geschäftszahlen gab es ausserdem vom Ölfeld-Dienstleister Halliburton . Die Aktien verloren vorbörslich mehr als 1 Prozent. Nach Börsenschluss legt dann noch der Internetkonzern Yahoo seinen Quartalsbericht vor.

Die Qualcomm-Aktien gaben vorbörslich um mehr als 4 Prozent nach. Bereits am Freitag waren die Papiere des Chipkonzerns kurz vor Sitzungsende deutlich abgerutscht. Grund war eine Klage des iPhone-Produzenten Apple , der Qualcomm vorwirft, zu viel Geld für Lizenzen auf Patente zu verlangen und finanziellen Druck auszuüben. Am Montag stufte nun das Analysehaus Nomura die Qualcomm-Papiere auf "Neutral" ab. Die 2016 angekündigte Übernahme des Rivalen NXP könnte sich in die Länge ziehen, schrieb Analyst Romit Shah. Angesichts der im Raum stehenden Vorwürfe wegen unfairen Wettbewerbs dürften die Aufsichtsbehörden sich die geplante Transaktion genau ansehen, hiess es./ajx/fbr