PARIS/LONDON (awp international) - An Europas Börsen haben die Anleger zum Wochenschluss mangels Fortschritten im Handelskonflikt zwischen USA und China abgewartet. "So pendelte der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gegen Freitagmittag um seinen Schlusskurs vom Vortag und lag zuletzt 0,01 Prozent im Minus bei 3075,55 Punkten. Dank der jüngsten Erholung könnte das Börsenbarometer damit die Woche dennoch gut 1 Prozent im Plus beenden.

Der französische Cac 40 fiel am Freitag um 0,22 Prozent auf 4795,23 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,43 Prozent auf 6972,80 Punkte nach oben.

Die Unsicherheiten rund um die internationalen Handelsstreitigkeiten machten am Freitag insbesondere den konjunktursensiblen Autoaktien zu schaffen: Der europäische Sektorindex verlor 1,88 Prozent und war insofern die mit Abstand schwächste Branche.

Favorit in der Sektorübersicht war hingegen die Branche der Nahrungsmittelhersteller mit einem Plus von 1,42 Prozent. Für gute Laune sorgte hier eine Meldung, wonach der Brauereikonzern AB Inbev informierten Kreisen zufolge einen Börsengang seines Asien-Geschäftes erwägt. Die Anteilsscheine hatten zwischenzeitlich den grössten prozentualen Tagesgewinn seit 2015 verzeichnet und zogen zuletzt um gut 5 Prozent an.

Auch aus der Schweiz kamen aus Anlegersicht erfreuliche Nachrichten: So steigerte der Uhren- und Schmuckhersteller Richemont seinen Umsatz im dritten Quartal dank mehrerer Zukäufe erheblich. Zudem empfahl die US-Investmentbank Merrill Lynch die Papiere des Zementherstellers LafargeHolcim zum Kauf. Geringere Energiekosten stützten die Unternehmensprognosen für 2019 und stabilere Schwellenländer-Währungen die Barmittel-Entwicklung, schrieb Analyst Arnaud Lehmann. Sowohl die Papiere von Richemont als auch die Anteilsscheine von LafargeHolcim gewannen jeweils rund 2 Prozent.

Schlusslicht im Cac 40 waren die Aktien von Valeo mit einem Minus von 6,5 Prozent. Das Analysehaus Kepler Research hatte sich skeptisch zu den Papieren des Autozulieferers geäussert./la/mis