TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag nach den jüngsten Kursgewinnen ihren Rückenwind verloren. Die Hoffnungen auf eine rasche Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China, die an den Vortagen noch die Märkte angetrieben hatten, erhielten einen leichten Dämpfer. Denn trotz erster Fortschritte in den Gesprächen über eine Beendigung des Streits müssen die Kontrahenten noch grosse Differenzen überwinden.

Experten zufolge war es zwar nicht zu erwarten, dass es bei den Gesprächen schon zu einer konkreten Lösung kommen wird, der Markt habe in den vergangenen Tagen aber schon eine zumindest zeitnahe Einigung eingepreist. Diese sei nun aber nicht viel wahrscheinlicher geworden. Negativ hinzu komme ausserdem die anhaltende Hängepartie beim Regierungsstillstand in den USA. Verluste gab es vor diesem Hintergrund vor allem in Japan, wo der Nikkei-225 um 1,29 Prozent auf 20 163,80 Punkte fiel.

In China rutschte der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Werte an den Börsen des chinesischen Festlands abdeckt, erst im späten Handel knapp 0,19 Prozent ins Minus ab auf 3072,69 Punkte. Dort stand eine zum Jahresende enttäuschende Entwicklung der Erzeuger- und Verbraucherpreise im Mittelpunkt. Volkswirte werteten dies als Beleg für die derzeit vergleichsweise schwache Verfassung der chinesischen Wirtschaft. In Hongkong tendierte der Hang Seng zuletzt kaum verändert./tih/jha/