(Alliance News) - Die europäischen Aktienmärkte bewegten sich am Mittwoch in einem Abwärtstrend, wobei die Händler nach den kräftigen Anstiegen im November und Dezember, die vor allem durch die Aussicht auf eine Zinssenkung im Jahr 2024 genährt wurden, eine Verschnaufpause einzulegen schienen.

Laut den am Mittwoch veröffentlichten Daten der Bundesagentur für Arbeit stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in Deutschland im Dezember auf 5,9 Prozent und lag damit leicht über den revidierten 5,8 Prozent vom November, was den Markterwartungen entsprach. Dies ist die höchste Quote seit Mai 2021.

Auf dem Radar der Anleger stehen auch die Veröffentlichung des FOMC-Protokolls und der Inflationsdaten aus den großen europäischen Volkswirtschaften sowie der anstehende US-Arbeitsmarktbericht, der weitere Hinweise auf die künftige Ausrichtung der Geldpolitik geben könnte.

Der Dollar-Index blieb über 102, unterstützt von einer vorsichtigen Wende in der Risikobereitschaft, die sich in einem Wiederanstieg der Treasury-Renditen und einem guten Verkaufsvolumen an der Wall Street zeigte. Analysten wiesen auch auf die zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten hin, nachdem der Iran Anfang der Woche ein Kriegsschiff im Roten Meer stationiert hatte, um die US-Streitkräfte auf der wichtigen Handelsroute herauszufordern.

Darüber hinaus senkten die Anleger ihre "Wetten" auf das Ausmaß der Zinssenkungen der großen Zentralbanken. Die Märkte sehen nun eine Wahrscheinlichkeit von etwa 70 Prozent für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt durch die US-Notenbank im März, während sie zuvor bei fast 90 Prozent lag.

So notiert der FTSE Mib 0,9 Prozent niedriger bei 30.247,49 Punkten.

In Europa gibt der Londoner FTSE 100 um 0,4 Prozent nach, während der Pariser CAC 40 um 1,1 Prozent und der Frankfurter DAX 40 um 0,6 Prozent nachgibt.

Der Mid-Cap gibt 1,5 Prozent auf 43.669,81 ab, der Small-Cap verliert 1,3 Prozent auf 27.925 und der Italy Growth liegt 0,7 Prozent im Minus auf 8.288,28.

An der Mib, die fast vollständig im Minus notiert, geben Moncler nach dem 0,1%igen Rückgang am Vorabend um 2,9% auf 54,02 EUR nach.

Stellantis geben dagegen um 2,9% nach und notieren bei 20,56 EUR je Aktie.

Amplifon hingegen fiel um 2,7% und war damit zum siebten Mal in Folge auf der Baisse-Seite.

Von den wenigen Aufwärtskandidaten stiegen Leonardo um 0,5 %, nachdem sie am Vorabend bereits um 2,0 % zugelegt hatten.

Auch Generali legten nach den beiden vorangegangenen Aufwärtsterminen zaghaft um 0,1 % zu.

Im Segment der Small Caps schlossen Tod's mit einem Minus von 4,0 %, nachdem sie am Vortag 2,8 % verloren hatten.

Auch Tinexta gaben nach einem Verlust von 1,3 % am Vortag um 3,6 % nach.

Lottomatica stiegen um 0,4% auf 9,68 EUR, nachdem sie am Vortag 1,5% verloren hatten.

Intercos stiegen um 0,6%, nachdem sie am Vorabend um 0,7% im Plus gelegen hatten.

Im Bereich der Small Caps stiegen Beewize um 16%, nachdem sie zwei Tage lang rückläufig waren.

PLC hingegen legte um 2,2 Prozent zu und verzeichnete damit seine sechste Hausse-Sitzung. Das Unternehmen gab am Dienstag bekannt, dass es Hitachi Zosen Inova ein Exklusivrecht bis zum 31. Januar 2024 eingeräumt hat, um über den Kauf und Verkauf der gesamten 51%igen Beteiligung von PLC an Schmack Biogas zu verhandeln.

HZI hat ein Angebot vorgelegt, das den Unternehmenswert von 100 % des Aktienkapitals der Schmack Biogas Srl und ihrer Tochtergesellschaften auf über 19 Mio. EUR beziffert, wobei ein für diese Art von Transaktion typischer Preisanpassungsmechanismus vorgesehen ist.

Am Ende des Kurses fielen Tessellis um 8,5 %, nachdem die beiden vorangegangenen Sitzungen rückläufig waren.

Auch Fidia sank um 4,5 % und setzte damit seinen langen Abwärtstrend fort.

Unter den PMI-Papieren stiegen DigiTouch um 4,2 % und knüpften damit an den grünen Vorabend an, wenn auch nur um 0,9 %.

Bellini Nautica hingegen stiegen um 3,1 %, nachdem sie am Vorabend um 5,3 % gestiegen waren.

Auch Giglio.com, die um 4,6% auf 2,36 EUR je Aktie zulegen, entwickeln sich gut.

Das Schlusslicht bildet Doxee, das nach drei Kursgewinnen um 8,4 Prozent auf 4,16 EUR nachgibt.

FAE Technology fiel um 7,1 Prozent, nachdem die Aktie fünf Tage lang aufwärts tendiert hatte.

Bei den Währungen wechselte der Euro den Besitzer bei 1,0933 USD gegenüber 1,0944 USD zum europäischen Börsenschluss am Dienstag, während das Pfund 1,2624 USD gegenüber 1,2624 USD am Dienstagabend wert war.

Rohöl der Sorte Brent lag bei 75,75 USD pro Barrel gegenüber 77,41 USD pro Barrel bei Börsenschluss am Dienstag. Der Goldpreis lag bei USD 2.055,44 je Unze gegenüber USD 2.058,07 je Unze am Dienstagabend.

Der makroökonomische Kalender für Mittwoch umfasst am Nachmittag um 1300 MEZ den Bericht über die 30-jährigen US-Hypothekenzinsen und um 1600 MEZ den ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sowie die JOLT-Arbeitsmarktdaten für November.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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