Rayliant Global Advisors und Sumitomo Mitsui DS Asset Management (SMDAM) haben am Donnerstag den ersten aktiv verwalteten börsengehandelten Fonds (ETF) aufgelegt, der sich speziell auf japanische Small- und Mid-Cap-Aktien konzentriert, so die Unternehmen.

Der japanische Börsenindex Nikkei überschritt im Februar endlich die Rekordmarke von 1989 und setzte im März eine Reihe neuer Höchststände.

Dieser Anstieg hat ein erneutes Interesse an auf Japan fokussierten ETFs geweckt, die nach Angaben von State Street Global Advisors seit Januar 2023 mehr als 10 Milliarden Dollar eingesammelt haben. Mit einer Ausnahme - dem Matthews Japan Active ETF - handelt es sich dabei jedoch ausschließlich um passive indexgebundene Fonds, so Bryan Armour, ETF-Analyst bei Morningstar.

Im Gegensatz zum Matthews ETF, der bekannte Namen wie Hitachi Ltd. und Mitsubishi Corp. enthält, zielt der gerade aufgelegte Rayliant SMDAM Japan Equity ETF auf Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 2 und 5 Milliarden Dollar ab.

"Diese kleineren und mittelgroßen Unternehmen, die außerhalb Japans oft nicht sehr bekannt sind, sind viel unternehmerischer und ähneln viel mehr der Art von Wachstumsunternehmen", mit denen US-Investoren vertraut sind, sagte Jason Hsu, Gründer und Chief Investment Officer von Rayliant.

Die Beispiele reichen von Sanrio Co, dem Eigentümer der Marke 'Hello Kitty', bis zu Maruwa Co, einem Hersteller von Spezialkeramikkomponenten für High-End-Elektronik, so Hsu.

Japans kleinere Aktien haben sich in diesem Jahr zwar ebenfalls erholt, konnten aber nicht mit den größeren Unternehmen im Nikkei mithalten. Während der Nikkei im Jahr 2024 bisher um 17,9% zugelegt hat, sind der MSCI Japan Small-Cap Index und der Standard & Poor's Japan Mid-Cap Index nach Angaben von Rayliant in Yen um 11,75% bzw. 8,8% gestiegen.

Rayliant wird SMDAM eine makroökonomische Sicht auf den Markt und quantitative Analysen einzelner japanischer Aktien liefern. SMDAM wird dies mit Fundamentalanalysen kombinieren, um ein ETF-Portfolio aus 30 bis 50 Einzelwerten zu konstruieren. Der Fonds wird an der New York Stock Exchange gehandelt und erhebt eine Gebühr von 72 Basispunkten. (Berichterstattung durch Suzanne McGee; Bearbeitung durch Stephen Coates)