BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Donnerstag zugelegt. Damit schlossen sie sich der Erholungsbewegung in Westeuropa an, wo die Börsen vor allem von der Hoffnung auf weiteres Billiggeld durch die Europäische Zentralbank (EZB) profitierten. Notenbankpräsident Mario Draghi hatte mitgeteilt, die bisherigen geldpolitischen Maßnahmen auf der nächsten Zinssitzung im März überprüfen zu wollen.

In Russland gewann der RTS-Interfax-Index 0,59 Prozent auf 632,12 Punkte. Nach ihrem Vortagesverlust von etwas mehr als 5 Prozent waren die Aktien des Internetdienstleisters Yandex nun Favorit. Sie gewannen 11,78 Prozent hinzu. Schlusslicht dagegen war Aeroflot-Russian Airlines mit minus 1,94 Prozent.

In Budapest stieg der Leitindex Bux um 0,68 Prozent auf 22 908,99 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 11,33 (Vortag: 13,6) Milliarden Forint. In Ungarn teilte die Statistikbehörde KSH mit, dass der durchschnittliche Bruttolohn im November verglichen mit dem Vorjahr um 5,3 Prozent gestiegen sei. Damit liege er bei 264.468 Forint (840 Euro).

Im Bux schlossen die beiden Bankwerte mit Gewinnen: OTP Bank stiegen leicht um 0,11 Prozent und FHB Land Credit & Mortgage Bank gewannen 1,67 Prozent. Die Aktien des Ölunternehmens MOL legten um 1,28 Prozent zu und die des Pharmaunternehmens Richter Gedeon stiegen um 0,19 Prozent.

In Prag rückte der Leitindex PX um 0,46 Prozent auf 859,87 Punkte vor. Das Handelsvolumen lag bei 0,50 (Vortag: 0,80) Milliarden tschechischen Kronen.

Unter den Einzelwerten sanken CEZ um 0,29 Prozent auf 375,90 Kronen, nachdem die Großhandelspreise für Strom an der deutschen Börsen weiter rückläufig waren. Die schwergewichteten Bankwerten zogen hingegen an: Komercni Banka etwa gewannen 0,45 Prozent.

In Warschau legte der WIG-30 um 0,22 Prozent auf 1883,37 Punkte zu. Der breiter gefasste Wig-Index rückte moderate 0,07 Prozent auf 42 180,30 Zähler vor. Schwache Zahlen zur Industrieproduktion in Polen verhinderten größere Gewinne. Der Ausstoß der Industrie fiel im Dezember laut der Statistikbehörde GUS um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Einzelhandelsumsätze hingegen konnten im Dezember real um 7,0 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode zulegen.

Auf Unternehmensebene profitierten Energietitel von den sich erholenden Ölpreisen. PKN Orlen gewannen 1,73 Prozent./nuk/APA/ck/stb