BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - In einem uneinheitlichen europäischen Marktumfeld haben die wichtigsten osteuropäischen Börsen am Donnerstag mit unterschiedlichen Vorzeichen geschlossen. Während sich die Indizes in Warschau und Prag höher aus dem Handel verabschiedeten, ging es in Budapest und vor allem Moskau nach unten. Dort knüpfte der russische RTS-Interfax-Index mit minus 1,31 Prozent auf 1136,62 Punkte an seine Verluste vom Vortag an.

In Budapest fiel der Leitindex Bux um 0,40 Prozent auf 32 709,08 Punkte. Bei den Einzelwerten verloren Mol-Papiere angesichts der Debatte um einen forcierten Ausstieg beim Erdölunternehmen Ina 1,73 Prozent. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto äußerte Verständnis für die kroatische Initiative, forderte aber einen Ausgleich für die bislang vorgenommenen Investitionen. Unter den weiteren Schwergewichten kletterte die Pharmaaktie von Gedeon Richter um 0,74 Prozent nach oben. Papiere von Magyar Telekom hingegen büßten 0,79 Prozent ein.

In Prag dagegen knüpfte der PX mit plus 0,30 Prozent auf 928,71 Punkte an seine Vortagsgewinne an. Bei den Einzelwerten schlossen CEZ-Aktien 1,20 Prozent höher. Bei jüngsten Regierungsberatungen über die Finanzierung neuer Atomreaktoren forderte Energieminister Jan Mladek eine klare Unterstützung seitens der Regierung. Kursgewinne gab es außerdem für die Titel des Getränkeherstellers Kofola mit einem Satz nach oben um mehr als 5 Prozent. Papiere des Hygienetextilkonzerns Pegas legten um 2,87 Prozent zu. Etwas schwächer tendierten hingegen die Bankaktien von Komercni Banka und der Erste Group.

Noch etwas deutlicher ging es in Warschau nach oben. Der Auswahlindex Wig-30 stieg dort um 0,52 Prozent auf 2334,51 Punkte, während der breiter gefasste Wig um 0,42 Prozent auf 53 654,99 Zähler zulegte. Er profitierte dabei neben einer höheren polnischen Industrieproduktion von kräftig gestiegenen Einzelhandelsumsätzen. Die kürzlich in den Wig-30 aufgestiegenen Aktien des Computerspieleherstellers CD Projekt kletterten um 2,11 Prozent auf ein Allzeithoch. Noch etwas deutlicher aufwärts ging es für die Aktien des Bergbaukonzerns JSW und der Bank Zachodni WBK. Anteile des IT-Konzerns Asseco und des Energieversorgers Tauron waren hingegen unter den größten Verlierern zu finden./dkm/APA/tih/he